„Neues zu wagen ohne waghalsig zu werden, der Aufgabe und dem Bauherren gerecht werden und in unserem Tun die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Öffentlichkeit stets im Blick behalten“
„Neues zu wagen ohne waghalsig zu werden, der Aufgabe und dem Bauherren gerecht werden und in unserem Tun die Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Öffentlichkeit stets im Blick behalten“
Unsere Gebäude sollen Teil der Umgebung werden, in Kommunikation treten mit der Natur und der Stadt, Haltung beziehen und den Ort besser machen, seine Qualitäten annehmen und stärken. Die Analyse des Städtebaus steht deshalb am Anfang eines jeden Projekts.
Zuhören, hinterfragen und sich einlassen auf die Bedürfnisse des Bauherrn und Nutzers ist die Basis, für ein tieferes Verständnis der Aufgabe.
Wir versuchen durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Bauherren und allen Beteiligten eine architektonische Antwort zu finden. Unser Ziel ist es, aus der Aufgabenstellung oder dem Kontext ein Thema zu entwickeln, das das Besondere des jeweiligen Projekts zum Ausdruck bringt.
Ästhetik und Dauerhaftigkeit, Gebäude die in Würde altern können, die offen sind für Veränderungen oder auch geänderte Nutzungsanforderungen sind Werte und Orientierung unserer Arbeit. Materialien, die die Sinne ansprechen und Räume, die Atmosphäre ausstrahlen, schaffen nachhaltige Gebäude in einem erweiterten Sinn.
Letztlich geht es um die Frage, ob unsere Architektur gegenüber Gebäuden bestehen kann, die Jahrhunderte alt sind und dem Ort Schönheit und Charakter geben.
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Wohnanlage für Studierende Ingolstadt
Neubau einer Wohnanlage für Studierende Auf der Schanz in Ingolstadt
09/2022 -
Neubau einer Wohnanlage für Studierende Auf der Schanz in Ingolstadt
STÄDTEBAULICHE EINFÜGUNG
Der Neubau der Studentenappartements auf der Schanz bietet den Bewohnern ein qualitätsvolles Wohnen am äußeren Altstadtrand von Ingolstadt. Der gegeben baurechtliche Zuschnitt des Wettbewerbs-grundstückes bildet die Grundlage für Positionierung des Neubaus. Der viergeschoßige Neubau wird bewusst von der Straße abgerückt um sich aus der Fußgängerperspektive der Kubatur des Kavalier Hepp subtil unterzuordnen.
ARCHITEKTONISCHES KONZEPT
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt barrierefrei über die Straße Auf der Schanz. Im Erdgeschoss befindet sich das barrierefreie Zimmer, erste Einheiten der Studentenappartements, der Gemeinschaftsraum für die Bewohner, sowie ein großzügiger Ankommensbereich. Die geschickte Anordnung der vier Bausteine entlang der Außenseiten des Gebäudes ermöglicht das Aufbrechen des Volumens. Über zwei vertikale Erschließungen gelangt man in die darüber liegenden Geschosse. Über den Innenhof ist für die Bewohner stets die Möglichkeit zur Kommunikation und zum Verweilen gegeben. Die Appartements sind klar und einheitlich strukturiert. Sie verfügen über zwei Zonen, dem Eingangsbereich mit Küchenzeile und Nasszelle sowie dem Wohnraum.
GESTALTUNG UND KONSTRUKTION
Entsprechend des Fassadenbildes der Bestandsbauten reagiert der Neubau mit einer Klinkerfassade. Weiße, horizontale Betonfertigteile trennen die einzelnen Geschosse voneinander und spiegeln die Gesimse des Kavalier Hepp. Die Fenster werden in Holz ausgebildet und verbinden optisch jeweils zwei der Apartments miteinander, der erforderliche Lärmschutz wird durch ein entsprechendes 3-Scheiben Glas erreicht. Ein leichtes Staketengeländer erlaubt Sichtbeziehungen im Innenhof und findet sich in der Fassade als Absturzsicherung wieder. Die raumhohe Verglasung mit Sonnenschutz schafft angenehme Lichtverhältnisse und eine hohe Wohnqualität.
WIRTSCHAFTLICHKEIT / NACHHALTIGKEIT / GEBÄUDETECHNIK
Das geplante Gebäude wird in einer wirtschaftlicher Massivbauweise mit einfacher Detailierung umgesetzt. Durch die klaren Ordnung von Installationsschächten und Tragstruktur ist von einem effizienten Bauablauf und einer hohe Wirtschaftlichkeit auszugehen. Durch die Massivbauweise sind große Speichermassen für den Wohnkomfort des Gebäudes vorhanden. Es werden robuste und dauerhafte Materialien gewählt die in Würde altern. Die Beheizung der Anlage erfolgt mit einem durch das Medium Gas betriebenes BHKW. Der Energieverbrauch wird aufgrund der reduzierten beheizten Kubatur deutlich verringert.
FREIRAUM
Trotz der knappen vorhandenen Flächen entstehen attraktive und vielfältig nutzbare Freiräume. Der Baumbestand bleibt fast vollständig erhalten und wird in das Freiflächenkonzept integriert. Durch die ökonomische Anordnung des Erschließungsbereichs werden die Apartments nicht vom Verkehr belastet. Auf eine geringe Oberflächenversiegelung wird besonderer Wert gelegt. Der Eingangsplatz besteht aus einer Mischfläche für Fuß- und Fahrverkehr, neben dem Fahrradhaus und den Müll / Wertstoffschränken werden hier die 24 PKW Stellplätze nachgewiesen. Das Aktivband ist nördlich des Gebäudes angeordnet und beinhaltet Sport- und Bewegungsangebote wie Basketball und Badminton. Sitzdecks unterbrechen und gliedern die einzelnen Aktivzonen. An der südwestlichen Lichtung markiert ein Grillplatz mit Sitz- und Liegedecks entlang der bestehenden Mauer den Gemeinschaftsbereich: ein Ort für Treffen, Kommunikation und Gemeinschaft. An der südlichen Flurgrenze werden für die Bewohner schmale Hochbeete für „Urban Gardening“ angeboten, um Obst und Gemüse ökologisch anbauen zu können.
Fotos: Julia Schambeck -
„NAWAREUM“ Informations- und Beratungszentrum Straubing
Neubau eines Informations- und Beratungszentrum für erneuerbare Energien und Rohstoffe im Technologie- und Förderzentrum Straubing
08/2022 -
LPH 3, 5-9
BGF 5.408 qm
BRI 24.042 cbm
20,0 Mio. Euro Gesamtkosten
2015-2019
Der Freistaat Bayern errichtet in Straubing ein Informations- und Beratungszentrum für erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe in einer bundesweit bislang einzigartigen Form, für das die Dömges Architekten AG nach einer konstruktiven Planungsphase nun die Ausführung verantwortet. Das Gebäude selbst wird als Vorbild zum Thema Nachhaltigkeit in Holzbauweise mit Passivhausstandard erstellt. Mit freistehenden Holzstämmen als wesentlichem Gestaltungselement der
Fassade zeigt der Rohstoff Holz seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten schon von außen. Zentrales Element im Innern der dreigeschossigen Ausstellung ist eine über das Dach ragende Großplastik, die ausschließlich den Klimawandel thematisiert. Dauer- und Sonderausstellungen sollen den Besuchern mit Informationen, Dokumentationen und Erlebnisbereichen für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren. Auch das Gebäude selbst wird mit seiner Baukonstruktion und Gebäudetechnik Teil der Ausstellung sein.
Photos: Erich Spahn -
Abschiebungshaft Hof
Neubau einer Einrichtung für Abschiebungshaft mit 150 Haftplätzen
12/2021 -
BRI 48.480 cbm
BGF 14.230 qm
LPH 1-3, 6-8
52,6 Mio. Euro
2018-2021
Photos: Markgraf | Oliver Heinl -
Schulungszentrum Handwerkskammer Schwandorf
Neubau Zentrum für digitale Gebäudetechnik
07/2021 -
Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2022
LPH 1-9
BGF 1.248 m2
BRI 6.055 m3
Gesamtkosten 5,4 Mio.
2018 - 2021
Das Schulungszentrum für digitale Gebäudetechnik planten wir mit BIM. Bauherr war die Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Schwandorf.
Das Gebäude ist eine Art Pavillon mit einem Flachdach umgeben von Grün inmitten einer Parkanlage.
Seine Glasfassade öffnet sich großzügig nach außen. Vertikale Pfosten und mattschwarze Paneele setzen Akzente. Das umlaufende auskragende Betondach dient als Sonnenschutz, ein außenliegender mechanischer Sonnenschutz ist somit nicht notwendig. In Foyer, Fluren und Medienräumen liegt ein massives Industrieparkett aus Eiche als warme Ergänzung zum Sichtbeton der Wände. Die Böden für die Lehrwerkstätte und Labor sind in Industrieestrich gegossen.
Das Projekt wurde in BIM (Building Information Modeling) geplant, um alle Beteiligten einzubeziehen. Das erleichterte die Koordination zwischen Rohbau, Ausbau und Installation. Durch Synchronisation der Daten aller Gewerke mit dem 3D-Modell sind alle Partner immer auf dem Laufenden. Planungsfehler werden vermieden und sind besser zu kontrollieren. Architekt, Gewerke und Bauherr haben die Kosten-, Material- und Bauzeitplanung jederzeit im Griff. Auch auf der Baustelle vorgenommene Veränderungen lassen sich rückwirkend in das Programm einpflegen. 3D-Modelle und Gebäude stimmen dann auch nach Fertigstellung überein. Abschließend erhält der Bauherr alle BIM-Modelle fürs Archiv, Schulungs- und Demonstrationszwecken. Mit BIM (open und closed) meistern wir das Bauen heute und in der Zukunft.
Photos: Florian Hammerich -
Ursulinenkloster Neuburg
Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Ursulinenkloster Kinderhort und offene Ganztagesschule (Grundschule) in Neuburg
05/2021 -
LPH 2-9
BGF 5.230 qm
BRI 18.616 cbm
Baukosten 11,77 Mio. Euro
2015-2021
Die Geschichte des Beichtvaterhauses (1582/1583) steht in engem Zusammenhang mit dem um 1701 gegründeten Ursulinenkloster. Das Gebäude hat seinen Namen aus der früheren Funktion als Wohnhaus des Priesters, der auch Beichtvater der Nonnen des nördlich angrenzenden Klosters war.
Aufgabe war die denkmalgerechte Sanierung des Beichtvaterhauses zu einem Kinderhort mit 2 Gruppenräumen, Garderobe, Werkraum, Leitungszimmer und Neubau eines Sanitärtraktes, einer Küche und eines Mehrzweckraumes, sowie Maßnahmen zur Inklusion, Barrierefreiheit (Aufzug, behindertengerechtes WC). Im Kinderhort finden ca. 40 Kinder in zwei Gruppen ihren Platz.
Das Gebäude bekommt einen neuen Eingang mit Aufzug, Sanitärtrakt und einem Mehrzweckraum mit angebauter Aufwärmküche. Hier erhalten die Kinder ihr Mittagessen, können sich bei schlechtem Wetter aufhalten, Kindergeburtstage feiern etc. Im tiefer gelegenen Altbautrakt sind Werkraum, die Garderoben und das Leitungszimmer sowie Nebenräume. Ein zusätzliches Treppenhaus erfüllt die aktuellen Brandschutzanforderungen.
Im Obergeschoss befinden sich zwei Gruppenhaupt- und Nebenräume sowie ein Spielezimmer. Eine Besonderheit sind die Kastenfenster Richtung Straße. Hier wurden die äußeren Flügel der Kastenfenster mit großem Aufwand restauriert und wieder eingebaut. Vier Türen aus der Barockzeit konnten ebenso restauriert und wieder eingebaut werden.
Der schöne historische Dachstuhl wurde restauriert und teilweise ergänzt.
Das Raumprogramm erforderte zusätzliche großflächige Räume, wie Mehrzweckraum und Küche, die in einem neuen Anbau untergebracht sind. Die Formsprache des Neubaus ist modern und transparent (großzügige Verglasung) und fügt sich dennoch harmonisch in den historischen Bestand ein.
Entscheidend für die Umsetzung der architektonischen Idee ist der richtige Einsatz der Materialität. Wichtig ist hierbei eine Verbindung zwischen dem altehrwürdigen Bestand und den neuzeitlichen Anforderungen von Räumlichkeiten für Kinder zu schaffen. Der Natursteinboden im Erdgeschoss aus Juramarmor und die geölten Holzböden betonen die Harmonie zwischen Alt und Neu in den Aufenthaltsräumen der Kinder.
Die vielen vorhandenen bauzeitlichen Nischen, Türen und Fenster aus der barocken Zeit sind spannend und unbedingt erhaltenswert um die früheren Bauphasen noch erlebbar machen zu können. Den Spannungsbogen zur Neuzeit erzeugen wir durch den Materialwechsel z.B. Sichtbeton an den Decken oder die völlig anders gestaltete Ausbildung der Türen und Fenster im Bereich des Neubaus. Eine zurückhaltende Farbgebung geben Platz für das „bunte“ Treiben der Kinder in ihren neuen und neu sanierten Räumen.
Zitat Thomas Eckert/ Vorstandsvorsitzender:
„Die Sanierung des Beichtvaterhauses ist der 1. Baustein bei Neuordnung des Gesamtensembles. Unser Ziel ist die Verbindung des respektvollen Umgangs mit der historischen Bausubstanz bei gleichzeitiger Bekenntnis zur zeitgemäßen Formensprache unter Verwendung nachhaltig energetischer Lösungen.“
Photos: Florian Hammerich -
Studentenwohnheim Maxtormauer Nürnberg
„Student Apartments Maxtormauer“ Neubau von 101 Studentenappartements an der Maxtormauer (Eingeladener Realisierungswettbewerb für die Entwicklung des Grundstücks Maxtormauer 50-52 in Nürnbe
10/2020 -
Callwey-Award - „Ausgezeichneter Wohnungsbau 2022“
Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2022
LPH 1-5
BGF 3.987 qm
WE 22, WF 2.078 qm
BRI 11.789 cbm
Die Erschließung des Gebäudes erfolgt barrierefrei über die Maxtormauer. Im Erdgeschoss befinden sich die ersten Appartements, der Fahrradraum und die Gemeinschaftsräume für die Bewohner, sowie der großzügige Ankommensbereich.
Die geschickte Anordnung der drei Bausteine entlang der Seiten des Dreiecks ermöglicht das Aufbrechen des Volumens. Über drei vertikale Erschließungen gelangt man in die darüber liegenden Geschosse. Über den Innenhof und die Aufweitung der Flure zu Gemeinschaftsflächen ist stets die Möglichkeit für die Studierenden zur Kommunikation und zum Verweilen gegeben. Außerdem ist dadurch eine natürliche Belichtung und Belüftung gewährleistet.
Die Appartements sind klar und einheitlich strukturiert. Sie verfügen über zwei Zonen, zum einen der Küchenzeile mit der Nasszelle und zum anderen dem Wohnraum. Die raumhohe Verglasung und die Verschattungselemente aus Holz schaffen ein angenehmes Lichtverhältnis und eine hohe Wohnqualität.
Auf die unterschiedlichen Anforderungen der Nutzer wird mit zwei Appartementgrößen - Typ A 19m2 und Typ B 21 m2 - reagiert.
Entsprechend der Altstadt reagiert der Neubau mit einer Putzfassade. Weiße Betonfertigteilerahmen die Fenster und bilden gemeinsam mit den Holzschiebeelementen das angemessene Gegenüber zum Wehrgang.
Die Materialpalette mit Ziegel, Stahlbeton, Putz und Betonfertigteilen ist bewusst, dem Ort entsprechend, gering gehalten. -
Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
Neubau des Fachzentrums für Energie- und Landtechnik in Triesdorf-Weidenbach
07/2020 -
LPH 1-9
1. Baumaßnahme:
BGF 3.585 qm
BRI 18.795 cbm
9,3 Mio. Euro Gesamtkosten
2014-2020
2. Baumaßnahme:
BGF 2.837 qm
BRI 16.247 cbm
8,7 Mio. Euro Gesamtkosten
2021-2025
Moderne Lehre auf historischem Grund Das denkmalgeschützte Ensemble Triesdorf, ergänzt durch neue Gebäude für die Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf (LLA), mit dem Planungsquartier für das Fachzentrum für Energie- und Landtechnik, bietet neue Lehrräume und Gebäude auf einer Fläche von 22.681 qm für bis zu 3400 Studenten auf historischem Grund, der ursprünglichen Sommerresidenz der Markgrafen von Brandenburg - Ansbach.
Die historischen Gebäude und Teile der Gartenanlagen stehen als Einzeldenkmäler in der Denkmalliste. Der Barockgarten wird von diesen Gebäuden und einer historischen Mauer umfasst. Für die Idee und das Konzept spielen die denkmalgeschützten Gebäude, wie die Villa Sandrina und das Landarzthaus, im direkten Umfeld der Landmaschinenschule, eine wichtige Rolle und sind mit Materialität, Lage und Raum integriert.
Mit Feingefühl und Respekt der alten Bausubstanz gegenüber, wurde mit den Neubauten ein neues und funktionierendes Miteinander von Alt und Neu geschaffen. In Anlehnung an die alte Villa Sandrina mit Hauptgebäude und 2 Seitenflügeln werden die Achsen im neuen Raumkonzept wieder aufgenommen. Einen Ort für Veranstaltungen haben Studenten, Dozenten und alle Nutzer nun im Zugang des neuen Forums, welches auf einer dieser historischen Achsen liegt. Für Gemeinde und das Fachzentrum ist damit eine Möglichkeit zur öffentlichen Nutzung wie z.B. am Johannitag mit bis zu 800 Teilnehmern in diesem neuen Komplex gegeben.
Die gesamte Baumaßnahme besteht aus dem Forum, dem Lehrhallenriegel West und Ost, Maschinenhalle, Bodenhalle, Energiehalle und der Feldscheune.
Der erste Bauabschnitt ist erfolgreich umgesetzt. Das Forum, mit Garderobe und Catering, wird über ein großzügiges Foyer erschlossen. Eine geschwungene freie Treppe führt in das Obergeschoss mit den Seminarräumen. Der Lehrhallenriegel Ost gliedert sich in das Kopfgebäude, mit Schweißerei und Lehrwerkstätten für die Landtechnik, und den Lehrhallenbereich mit Seminarräumen.
Eine Ausstellungsfläche und der Bereich für die Praxiserprobung geben zusammen viel Platz für die Lehre „ Regenerative Energien“ in der neu gebauten Energiehalle. Die historische Materialität, welche sich in den standortprägenden Mauern aus rotem Ziegel darstellt, wird in den Fassaden der Kopfbauten aufgenommen. Fortgesetzt wird diese Idee mit den Holzfassaden der Seminarräume, die Lehrhallen und die Energiehalle, um den Charakter der Scheunen und der Landwirtschaftlichen Nutzung im Außenkonzept aufzunehmen.
Im Innenraum ist die natürliche Haptik fortgeführt durch unverkleidete Oberflächen, Holzböden, Sichtbetonflächen und mit naturbelassenen Holzdecken. Die Gebäudetechnik nutzt zur Energieversorgung Biomasse aus dem vorhandenen Fernwärmenetz.
Thomas Eckert/ Vorstandsvorsitzender sagt zu diesem Projekt „Wir wollen Historie und Moderne an einem denkmalgeschützten Ort verbinden. Für eine zukunftsorientierte Lehre sind hier bestmögliche räumliche Voraussetzungen mit moderner Technik, angenehmem Ambiente und Platz für Studenten und Veranstaltungsbesucher entstanden. Dazu haben wir das Gebäude-Ensemble mit Respekt und Anlehnung an die alte historische Bausubstanz neu konzipiert und die Kombination der Materialien aktuell interpretiert und fortgeführt. Die Schulgebäude sind um einen zentralen Betriebshof organisiert, in ihrem Selbstverständnis erinnert die Anlage an einen großen Gutshof mit zentralem Hauptgebäude, Wirtschaftsgebäude und Scheunen.“
Photos: Erich Spahn -
Schulzentrum Deggendorf - Berufsschule
Neubau des Schulzentrums Deggendorf mit 4 Schulen
06/2020 -
Arbeitsgemeinschaft mit HIW Architekten, Straubing
LPH 1-8, Teilbereiche 9
Gymnasium: BGF 9.385 qm, BRI 39.889 cbm
Berufsschule I: BGF 13.398 qm, BRI 61.834 cbm
Berufsschule II: BGF 4.337 qm, BRI 17.300 cbm
Wirtschaftsschule: BGF 4.934 qm, BRI 19.829 cbm
Fertigstellung Gymnasium 1. BA 2017
Aus einem vom Landkreis Deggendorf durchgeführten Planungswettbewerb erhielt 2014 die ARGE DÖMGES Architekten / HIW Architekten den Auftrag für den Neubau des Schulzentrums mit den vier Schulen Robert-Koch-Gymnasium, Wirtschaftsschule, Berufsschule (BS) I und II. Zukunftsorientierte Lösungen für Schüler und Lehrer, sowie nachhaltige Planung u.a. im Bereich Gebäudeunterhalt werden hier verwirklicht. Mit einer neuen Verkehrssituation durch Neuordnung der Gebäude, Zufahrten und Straßen wird eine Verbesserung für die stark frequentierten Zeiten erreicht.
Die von DÖMGES ARCHITEKTEN geplante Berufsschule I (Gewerblich-Technische Berufsschule) gibt mit seinen großen Werkhallen für die verschiedenen Fachbereiche ca. 2.000 Berufsschüler*Innen neue Lehr- und Ausbildungsräume.
Abgeleitet aus dem Farb- und Materialkonzept des gesamten Schulcampus ist die Berufsschule I mit verschiedenen Blau-Türkis-Tönen erfrischend gestaltet. Ebenerdig empfängt eine Sichtbetonfassade ihre Nutzer. Die darüber liegenden zwei Lernebenen werden nach außen sichtbar mit einer hinterlüfteten Plattenverkleidung aus Faserzement abgesetzt. Dem Energiekonzept wird durch eine vorgelagerte Sonnenschutz-Lamellentechnik entsprochen. Beeindruckend ist der separat aufgesetzte Baukörper in der 3. Ebene. Ummantelt mit Streckmetall beherbergt dieser die Verwaltung und Lehrerzimmer und öffnet durch ein großes Sichtfenster den weiten Blick in das Donautal.
Pausenhalle und Kantine bieten eine flexible Nutzung für variierende Bestuhlungsformen mit schul-gesellschaftlicher Bedeutung als Ort der Begegnung, der Kommunikation und des Verweilens. Die gebäudehohe, lichtdurchflutete Aula ist die Mitte der Schule, durch ihre oben offene Gestaltung gibt sie ein großzügiges Raumgefühl. Sie bietet Orientierung und zentriert die Bewegungen. Eine alle Ebenen verbindende weiße Wendeltreppe prägt als beeindruckende Skulptur diesen zentralen Raum. Schüler und Lehrer können hier auf kurzen Wegen die Räume wechseln und haben gleichzeitig einen Ort der Kommunikation
Von der Decke aus leuchten große, dünne LED Leuchten in Kreisform den Raum aus. Die verschiedenen Fachbereiche haben jeweils ein eigenes gestaltetes Symbol erhalten. Die Metalltechnik ist beispielsweise an einem großen Zahnrad zu erkennen.
Mit neuer Funktionalität, modernem Raumprogramm und hellen, farbig einladenden Räumen und Bereichen bietet der Neubau der BS I seinen Nutzern ein angenehmes neues Ambiente. Ein Bildungsgebäude mit modernsten Lern- und Ausbildungsmöglichkeiten, neuen Räumen und beeindruckender technischer Ausstattung übergeben wir den Schüler*Innen und Lehrer*Innen. Mit Architektur und Ausrüstung auf höchstem Niveau bietet des Gebäudes für zukunftsorientiertes Lehren und Lernen in Bayern.
Photos: Florian Hammerich -
Continental Regensburg
Büroanbau Continental Standort Regensburg
07/2019 -
LPH 1-9
BGF 28.149 qm
BRI 95.739 cbm
44,20 Mio. Euro Baukosten
2017-2019
Am Standort Regensburg beschloss Continental die Erweiterung eines bestehenden Bürogebäudes aus dem Jahr 2003, welches schon von der Dömges Architekten AG geplant wurde.
Die vorhandene Struktur, bestehend aus drei 7-geschossigen Gebäuderiegeln, ist Nord/Süd orientiert und wird durch zwei zusätzliche Riegel ergänzt. Die „Maschine“ wird konsequent vollendet.
Um die Homogenität des Gesamtbaukörpers zu sichern wird die Materialität, die Proportion der Fassade und Geschossigkeit des Bestandes aufgenommen, ebenso werden die Außenanlagen entsprechend ergänzt. Die Erweiterung bietet Nutzflächen für Büros, Besprechungsräume, Labore und ein Restaurant, dabei sind 1200 zusätzliche Arbeitsplätze vorgesehen.
Das Erdgeschoss erstreckt sich über die volle Fläche der beiden neuen Riegel, dabei wird es in 2 Bereiche unterteilt: Ein Restaurant mit Küche und ein Laborbereich.
Im ersten Obergeschoss beginnt die Bürowelt, welche sich bis in das sechste Obergeschoss fortsetzt. Die Arbeitsbereiche für 1-4 Personen sind an der Fassade angeordnet um eine natürliche Belichtung zu gewährleisten. In der Mittelzone befinden sich Besprechungsbereiche, Teeküchen und Entspannungsnischen um die Kommunikation der Mitarbeiter zu stärken. Ziel ist es durch die freiere Planung der Büroebenen eine andere Art des Arbeitens zu etablieren, zudem wird dadurch der Ansatz für eine „Bürolandschaft der Zukunft“ geschaffen. Im sechsten Obergeschoss trennen sich die Riegel im westlichen Bereich wieder voneinander. Der dabei entstandene Bereich auf dem Dach des fünften Obergeschosses verwandelt sich dabei in eine Obere Terrasse: Die Skylounge mit Blick zur Altstadt.
Photos: Erich Spahn -
Jean-Paul-Schule Wunsiedel
Generalsanierung der Jean-Paul-Grund- und Mittelschule mit Dreifachsporthalle und Hallenbad in Wunsiedel im Fichtelgebirge
01/2018 -
in Arbeitsgemeinschaft mit Architekt Kuchenreuther, Marktredwitz
LPH 1-9
BGF 14.398 qm
BRI 66.532 cbm
17,62 Mio. Euro Gesamtkosten
2012-2018
Photos: Erich Spahn -
Sporthalle Altdorf
Neubau einer Dreifachsporthalle in Altdorf
11/2017 -
LPH 1-9
BGF 2.815 qm
BRI 20.891 cbm
5.90 Mio. Euro Gesamtkosten
2015-2016
Nachdem die bestehende Sporthalle aus den 1970er-Jahren bereits 2014 aufgrund statischer Mängel komplett gesperrt werden musste und Untersuchungen ergaben, dass eine Ertüchtigung und energetische Sanierung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht möglich war, entschied sich der Auftraggeber für einen Ersatzneubau an gleicher Stelle.
Die Entwurfsidee der Dömges Architekten AG mit einem dynamisch geformten und leichtem Baukörper, der auf einem geradlinigen schwarzen Sockel ruht, wurde mit Farbgebung und Materialität konsequent fortgeführt. Die silberne Metallverkleidung hebt sich deutlich vom dunklen Glasfaserbeton im Erdgeschoss ab und betont die freie Form der an zwei Seiten geneigten und geknickten Fassade. Mit ihrem Fugenbild folgen die großformatigen Aluminiumpaneele der Neigung des Baukörpers und unterstreichen so dessen Gesamteindruck als gebaute Dynamik für einen Ort der Bewegung.
Die Sporthalle ist ein Holzskelettbau. Satteldachbinder aus Leimholz überspannen in Querrichtung die komplette Halle. Sie sind 32 Meter lang, bis zu 2,75 Meter hoch und wurden in einem Stück auf die Baustelle geliefert und eingebaut. Die Wände sind als gedämmte Holzständerkonstruktion mit hinterlüfteten Fassadenkonstruktionen ausgeführt. Die Fassade im Obergeschoss ist mit großformatigen und leichten Alumimiumsandwichpaneelen mit nicht sichtbarer Agraffenbefestigung bekleidet, beides aus Aluminium, sie können daher vollständig recycelt werden und dem Kreislauf der Wiederverwertung zugeführt werden. Die Fassade im Erdgeschoss mit Glasfaserbeton hat eine hohe Widerstandsfähigkeit und ist mit Grafittyschutz beschichtet. Beide Verkleidungen sind wartungsfrei. Unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit wurde für die Tragkonstruktion Holz als nachwachsender Rohstoff mit geringem Gewicht gewählt.
Photos: Erich Spahn -
Landratsamt Kelheim
Neubau Verwaltungsgebäude des Landratsamts am Standort Donaupark
10/2016 -
Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2017
Arbeitsgemeinschaft mit Raith Architekten GmbH, Kelheim
1. Preis VOF-Verfahren mit anschließendem Plangutachten 2012
BGF 7.620 qm
BRI 30.182 cbm
14,95 Mio. Euro Gesamtkosten
Das Grundstück für den Neubau des Landratsamts Kelheim liegt an einer sehr prominenten Stelle am Donauufer, direkt gegenüber der Altstadt Kelheims, dem Franziskanerkloster und der Befreiungshalle . Ein selbstbewusster Vierkanter besetzt die Schauseite an der Donau und rückt das Landratsamt in das Bewusstsein der Kelheimer.
Die kompakte Bauform geht sparsam mit dem Grundstück um, fast die Hälfte der Fläche kann für Erweiterungen oder andere Nutzungen freigehalten werden.
Im Westen markiert das Sichtbetonnebengebäude, als Vorführung des Hauptgebäudesockels, die Grundstücksgrenze.
Eine großzügige Vorzone mit Besucherstellplätzen, repräsentativer und unaufgeregter Zuwegung mit Terrassen und Grünflächen zur Donau, binden das Gebäude in die Umgebung ein. Der südliche Eingang der Zulassungsstelle liegt direkt am Verbindungsweg zu den Stellplätzen im Westen. Der Landrat betritt das Amt über einen separaten Zugang mit Vorfahrt und Garage von Westen.
Alle großflächigen Funktionen wie Foyer, Säle, KFZ-Zulassung und Kantine befinden sich im Erdgeschoss. Dadurch sind hohe Besucherfrequenzen und Anlieferverkehr gut beherrschbar. Ebenso ist eine separate Nutzung außerhalb der Öffnungszeiten des Amtes gut möglich.
Ein ruhiger Innenhof und die Donauterrasse eröffnen zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten im Freien. Vom teilweise zweigeschossigen Foyer aus gelangt man über eine großzügige Freitreppe in die Büroebenen der anderen Ämter in den Obergeschossen. Der Ringschluss des Vierkantes ermöglicht kurze Wege und eine gute Orientierung in den Geschossen. Fluraufweitungen im Norden bilden Wartezonen. Vor dem Büro des Landrates eröffnet sich ein spannender Ausblick auf die Donau, die Stadt und die Befreiungshalle.
Ein leistungsfähiger Aufzug verbindet alle Geschosse barrierefrei miteinander.
Photos: Erich Spahn -
IQ-Innerstädtische Wohnquartiere Regensburg
Neubau zeitgemäßer und bezahlbarer Wohnungen mit besonderem Blick für die Bedürfnisse von Familien in Regensburg
04/2016 -
1. Preis,
Realisierungswettbewerb 2010
3. BA Plato-Wild-Straße;
48 Wohneinheiten mit Kindertagesstätte
(2 Krabbelgruppen +2 Kindergartengruppen)
sowie Quartierstreff
WF 3.120 qm
BGF 4.830 qm
BRI 14.490 cbm
6,80 Mio. Euro Gesamtkosten
Die Dömges Architekten AG gewann 2010 den von der Stadtbau-GmbH Regensburg ausgelobten Wettbewerb für das Modellvorhaben „IQ - Innerstädtische Wohnquartiere“ der Bayerischen Obersten Baubehörde, das in drei Bauabschnitten umgesetzt wurde. Ziel war, einen attraktiven Wohnraum für alle Generationen zu schaffen, vor allem jedoch für Familien mit Kindern, um der sozialen Verantwortung in den Städten gerecht zu werden.
Entstanden ist mit Bauabschnitt 3 in der Plato-Wild-Straße ein winkelförmiger Baukörper mit vier Geschossen. Er fügt sich mit seinem Volumen der Umgebung, setzt aber mit seinen Gestaltungselementen und seiner Farbgebung bewusst gewählte Akzente. Die Fassade übernimmt den cremefarbenen Putz und die Intarsienstruktur aus Bauabschnitt 1 und 2, um den Ensemblecharakter zu unterstreichen. Mit dem intensiven Rot für die Loggien und Treppenhäuser reagiert das Gebäude auf den direkt angrenzenden Nachbarn im Norden. Alle Zugänge und Verkehrsflächen sind barrierefrei und großzügig ausgelegt, auch Abstellflächen für Rollstühle sind vorhanden.
Die Zwei- bis Vierzimmerwohnungen werden als Dreispänner mit hellen Treppenhäusern erschlossen und haben neben den gemeinschaftlichen Freiflächen auch private Rückzugsmöglichkeiten mit Balkonen und Terrassen. Den Grad der Privatheit bestimmt somit jeder Bewohner selbst. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist neben der hohen sozialen Qualität des Umfeldes auch das Energiekonzept genau durchdacht und für die Zukunft ausgelegt. Mit einer erhöhten Dämmstärke, einer kontrollierten Wohnraumlüftung und Fußbodenheizung konnte der KfW 40 Standard erreicht werden. Eine Pelletheizung versorgt alle Wohnungen der drei Bauabschnitte mit Wärmeenergie.
Entstanden sind lebendige und funktional gemischte Wohnquartiere, die nicht nur technisch vernetzt sind.
Photos: 1-2 Stefan Hanke, 3-5 Erich Spahn -
Maschinenbauschule Ansbach
Neubau der Maschinenbauschule in Ansbach
02/2010 -
Ausgewähltes Projekt bei den Bayerischen ArchitekTouren 2011
LPH 2-8
HNF 4.864 qm
BGF 11.453 qm
BRI 47.929 cbm
18,86 Mio. Euro Gesamtkosten
2006-2010
Beim Konzept wurde insbesondere Rücksicht, auf den hinter der Villa befindlichen Grüngürtel, als auch auf die Jugendstilvilla westlich des Baugrundstücks genommen. Um den möglichst breiten Grüngürtel auf der Nordseite des Grundstücks zu erhalten, wurde eine kompakte Bauweise gewählt. Diese kompakte Bauweise erstreckt sich als vollflächiger Baukörper von ca. 81 x 38,5 m.
Die Erschließung erfolgt über die Südseite ins Erdgeschoss. Auf dieser Ebene befinden sich die praktischen Bereiche der Maschinenbauschule wie zum Beispiel die Werkstätten, die Schweißerei, die CNC Unterrichtsräume sowie das Lager. des Gebäudes. Vom Eingangsbereich/Foyer, gelangt man über eine breite Treppe in das 1. Obergeschoss.
Im 1. Obergeschoss befindet sich im äußeren Ring des Gebäudes die Verwaltung sowie die Fachklassenräume, welche das innenliegende Atrium die Pausenhalle sowie den Pausenhof umschließen.
Im 2. Obergeschoss sind die Klassenräume sowie die Fachräume für die Medizintechnik angeordnet.
Der kompakte Baukörper ist mit einem begrünten Dach versehen.
Die Erschließung in dem einzelnen Geschoss erfolgt über vier an den Ecken liegender Treppenhäuser, die auch als notwendige Fluchtwegtreppenhäuser genutzt werden. Innerhalb des 1. und 2. Obergeschosses ist ein umlaufender so genannter Laubengang zur Erschließung der einzelnen Klassenzimmer vorhanden.
Photos: 1-2 Michael Vogel, 3-5 Stefan Hanke -
Goethe-Gymnasium Regensburg
Goethe-Gymnasiums in Regensburg, Neubau Dreifachsporthalle und Pausenhalle
07/2009 -
LPH 2-9, SIGEKO
HNF 8.500 qm
BGF 20.600 qm
BRI 92.000 cbm
14,40 Mio. Euro Baukosten
2005-2009
Das Goethe-Gymnasium ist ein imposanter Jugendstilbau aus dem Jahr 1913. Für einen zeitgemäßen Schulbetrieb war ein erweitertes Raumprogramm mit neuer Ganztagsschule, einer Mensa und eine Dreifachturnhalle mit Aula erforderlich.
Zuerst entstand der Neubau mit der Sport- und Pausenhalle auf einer Ebene. Beton, Holz und Farben an den Kuben des Neubaus geben dem Außenraum eine angenehme Atmosphäre. Die Oberfläche der monolithischen Außenwände aus Leichtbeton zeigt innen und außen die Struktur der Schalung mit OSB-Platten und Abdrücke von Ginkgoblättern in Anlehnung an Goethes Gedicht „Ginkgo biloba“. Die ungeordnete und aufgelockerte Anordnung dieser organischen Formen verleiht den Betonwänden eine Dynamik und Leichtigkeit, ohne die bewusst gewählte Präsenz des Betons als Ausdruck von Beständigkeit und Sicherheit zu mindern.
Rote Filzlamellen in der Aula setzen spannende Akzente und verbessern die Akustik. Kräftige Wandfarben zeigen den Sport- und Pausenbereich als Ort der Bewegung. Im Gegensatz dazu nimmt sich das Weiß an den Wänden im Schulgebäude als Ort der Konzentration bewusst zurück und lässt der historischen Substanz den Vortritt.
Bei der Sanierung des Bestandes waren aufgrund der guten Bausubstanz nur geringe Eingriffe erforderlich. Nur teilweise musste Stuck nach der Deckensanierung rekonstruiert werden, Parkettböden, Einbauten und Treppenanlagen konnten überarbeitet erhalten werden. Alle Holzfenster erhielten mit der Isolierverglasung auch wieder die originale Fensterteilung. Die ausdrucksstarke Fassade entlang der öffentlichen Straßenseite wird energetisch im rückwärtigen Bereich mit Wärmedämmverbundsystem. Entstanden sind hier die Mensa im Erdgeschoss und darüber die Bibliothek mit Lehrerzimmer.
Photos: Stefan Hanke
Beste Wohnbauten 2022 - Projekt „Student Apartments Maxtormauer“ in Nürnberg
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