Ökologische, nachhaltige und gesunde Architektur ist das Ziel, das wir in einem harmonischen Team eines Familienbetriebs, ganz oben auf die Agenda schreiben.
Wir denken, planen und bauen und wollen damit den größtmöglichen Nutzen für unsere Auftraggeber schaffen. Davon ausgehend, dass Architektur auf den Menschen wirkt, fragen wir uns, wie die Formen günstig gestaltet werden können. Worin liegt das Geheimnis einer wohltuenden, gelungenen Raumkultur? Wodurch erleben wir ein Gebäude, eine Fassade oder einen Raum als harmonisch und anregend? Welche Raumbedingungen sind hilfreich, damit der Mensch in seinem bewussten, klaren Empfinden, in seiner schöpferischen Kraft, seinem gesamten Entwicklungsprozess und seiner Beziehungsfähigkeit gefördert wird? Ein Raum sollte den Menschen im Grunde freier machen, anstatt ihn zu manipulieren oder sogar zu schädigen, wie es leider häufig im kommerziellen Zusammenhang geschieht. Unsere Beratungs-, Planungs- und Bauarbeit liegt in der Schaffung von Lebensverhältnissen, die den Menschen in seiner Freiheit und in seiner Selbstverantwortung stärken und Grundlagen des Wohnens und Arbeitens schaffen, die eine schöpferische und eine ganzheitliche Lebensführung ermöglichen.
Es sind keine einfachen Antworten auf diese komplexen Fragen möglich. Wir finden diese im Wesentlichen nicht im Bauwerk selbst, sondern in dem, was sich zwischen Mensch und Architektur und zwischen Architektur und Umgebung vollzieht. Gerade diese feineren Aspekte sind grundlegend wertvoll.
Wie wichtig die Rolle des Menschen im Prozess der Raumentstehung ist, kann man auch daran erkennen, dass Gedanken, Absichten und Motive das Auftraggebers und allen weiteren am Bau beteiligten Menschen eine fortdauernde Wirkung auf die Personen im Raum haben. Im Nutzer selbst liegen ebenfalls Möglichkeiten der Raumgestaltung. Durch seine Wahrnehmung, seine Interessen und seine fragende Ausrichtung hin zu einer vorteilhaften Umgebungsgestaltung kann er jeden Raum aufwerten. Es ist der Mensch, der im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht.
Dabei sind die Grundlagen ökologischen, baubiologischen und sozialen Bauens genauso Grundlage und Inhalt des Planens wie Nachhaltigkeit und technische Innovation.
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Henschelstraße
05/2021 -
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Gartenpromenade Höck
03/2020 -
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Pakstrasse
01/2020 -
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Ebersberg
11/2019 -
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Gabelsbergerstraße München
11/2019 -
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Altbaurennovierung Kreutzerstraße Nürnberg
05/2019 -
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Alte Brauerei Wendelstein
03/2019 -
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Einfamilienhaus Mering
03/2019 -
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Pöcking am Bründl
01/2019 -
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Bauhausmuseum Dessau
03/2018 -
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Schönbrunn
03/2018 -
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Haus des Friedens, Biberkor
03/2018 -
Interreligiös und Überkonfessionell
Die Funktion des Tempels sollte in früheren Zeiten dem Menschen ein geistiges Lebensgefühl innerhalb der irdischen Verhältnisse schenken.
Das Wohnhaus der Götter diente als "Stätte der Begegnung" von Menschen und Göttern.
Das "Heilige" das sie umschließen und schützten, war nicht einfach jedem zugänglich, sondern es wurde durch hohe Mauern, mächtige Pylone und imposante Türen sorgfältig von der profanen Außenwelt abgeschirmt.
Wie ist das heute?
Diese Vorstellung vom Tempel als einem lebendigen Wesen, wurde im Laufe der Bau- und Bewusstseinsgeschichte immer weniger erlebt und verstanden. Die zunehmende Emanzipation und die Naturwissenschaft führte zu einem Verlust der innigen Verbundenheit von Mensch und Natur und damit zu dem Empfindungsdefizit, die Architektur als mit der Natur verbunden als wesenhaft und lebendig zu begreifen.
Der Entwurf für das Projekt des "Haus des Friedens" lässt sich in aller Selbstverständlichkeit auf dem Hügel an der Montessori-Schule in Biberkor am Starnberger See nieder. In der Einladung zum Wettbewerb hieß es noch "Haus Gottes", was nach dem Einspruch der etablierten Kirchengemeinde nicht durchzuhalten war.
Für alle Konfessionen und Glaubensrichtungen einen Raum der Begegnung zu schaffen. Die Aufgabe war es, ein Haus zu entwickeln, das interreligiös für jeden Menschen einen stillen Raum für Austausch und Übung anbietet. Das Baumotiv wurde von dem Wunsch des Bauherrn Herrn von Kahlden Gmell geprägt, einen friedenstiftenden Platz in der Schule zu schaffen, wo die Menschen aus den verschiedenen Religionen ins Gespräch kommen.
Kann Architektur einen Beitrag zum Frieden leisten?
Der Mensch und die Natur verbinden sich in der Freude an den Formen und an dem Material. Die ästhetische Hülle lädt den Spaziergänger an und spricht die Menschen aus der Entfernung an. Eine ausladende Dachgeste neigt sich großzügig in die Weite. Die Menschen werden auch durch das diffuse Bild des Innenraumgestalt angeregt, weiter zu schreiten. Ein Interesse näher zu kommen, soll geweckt werden.
Wenn die Schwellenzonen von der hügeligen Landschaft, der näheren Umgebung des Außenraums und dem höher gelegenen Vorplatz um das schützende Hüllgebäude herum nach und nach überschritten sind, dann stehen Sie vor dem zentralen Raumgebilde.
Diese Herz-Raum-Skulptur wird von einer Freifläche, einer Art Wandelgang umgeben, ein lichter Raum mit Blick in die weite oberbayrische Landschaft. Sie können um die große Raumskulptur herumgehen, können sie betrachten oder ruhig verweilen.
Mit dem Betreten des Zentralraumes werden sich die Lichtverhältnisse verändern. Der innere Raum soll zu einem neuen Erlebnis werden. Ein erster Eindruck von Ruhe, Geborgenheit und Aufgenommenwerden kann sich einstellen, eine Empfindung von Erhebung und eine Aufrichtung in der Wirbelsäule bewirken.
An den organischen Formen, der natürlichen Oberfläche des Lehmkörpers, die weiche Farbgebung und dem Masseempfinden kann sich die Empfindsamkeit noch etwas steigern, den Menschen zu achten, zu respektieren, ihn fördern zu wollen und in seiner ganzen Kapazität wahrzunehmen.
Die untergeordneten dienenden Funktionen, wie Teeküche, Stuhllager, die Toiletten und die Technikräume sind in notwendigen funktionalen Holzkuben untergebracht.
In der Längsachse folgt der Baukörper dem Verlauf der Höhenlinien des umgebenden Geländes.
Eine parallel verlaufende Bruchsteinmauer fängt das Gelände ab und schafft einen vorgelagerten Platz für Versammlungen oder stille Kontemplation.
Gehen wir davon aus, das Gebäude unmittelbar wirksam werden auf den Menschen, dann können wir mit weisheitsvollen Formen und harmonikalen Bewegungen eine Architektur der Begegnung schaffen.
Die Länge zur Breite des Gebäudes und die Firsthöhe entsprechen dem Goldenen Schnitt Verhältnis.
Die äußere Hülle wird als Klimafassade ausgebildet, die Gliederung der Holzstäbe wird durch die Fibonacci Reihe bestimmt, sodass eine fein detaillierte Pfosten-Riegelkonstruktion aus Lärchenholz entsteht.
Die zentrale begehbare Skulptur wird aus Stampflehm ( Kies, Sand, Schluff und Ton) schichtenweise aufgebaut und wird unter Anleitung gemeinschaftlich mit den Schülern geformt.
Durch diese schichtenweise Aufrichtung der Lehmwand erscheint ein fein gewebtes Ornament auf der Oberfläche. Ein großer Teil des Aushubmaterials für die Bodenplatte wird für die Lehmbauarbeit verwendet.
Das einfache Sparrendach wird mit Holzschindeln schuppenförmig bedeckt.
Der Herzraum wird mit Kupferleitungen temperiert und strahlt wie ein Wärmekörper pulsierend in die Umgebung des Umraums. Die Schale, die uns räumlich umgibt, soll so atmen, so diffundieren können wie unser Körper selbst. Der Raum führt zu einer anderen Form, des Miteinander-zu-tun-Habens.
Die Lichtführung ist bedeutsam, sie stellt die Verbindung zwischen Himmel und Erde her, zwischen dem Endlichen, dem Gebauten und der Unendlichkeit des Kosmos.
Die zwei Oberlichter als große Lichtkanäle sorgen in ihrer Zweiheit für einen erlebbaren Lichtverlauf in der Morgenstimmung von Osten und am Nachmittag sich langsam nach Westen neigend dar.
Die Form eines Herzen wird im Grundriss abgebildet.
"Das Herz pulsiert in der Mitte des Menschen, das gesamte Gedankenleben und die realen Kräfte feinstofflicher Art werden im Herzen aufgenommen, verarbeitet und wieder in die Umgebung abgegeben. Das Herz bildet die stabilisierende Grundordnung in jedem Menschen."
Es entsteht eine verständliche in den ländlichen Raum sich einfügende Gebäudehülle mit diesem speziellen Gebäudekern im Inneren. Ein Haus im Haus.
Die Infrastruktur und Raumplanung soll im Interesse des gesamten Landkreises liegen. Eine Ökonomie mit dem Ziel die vorhandenen Ressourcen aufzuwerten. Ein Tourismus, der nicht die inszenierte Erlebnissteigerung als Ziel hat, sondern ein solcher, der wirksame Erfahrungsräume anbieten möchte.
Die Idee ist, das man etwas aufgerichteter sein wird, wenn man das Haus wieder verlässt und sich gern an die Eindrücke erinnern.
"Erst formt der Mensch die Architektur und dann formt die Architektur den Menschen."
Unsere Idee von dem Haus des Friedens führt uns in eine Gedankenwelt hinein, in der das Sakrale die Idee einer Erinnerung und einer Vision zugleich ist. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit und dem Blick aus der Zukunft, die Gegenwart gestalten und gleichzeitig die Idee in sich trägt, das der individuelle eigene Frieden auf intime Weise mit dem Frieden in der Welt verbunden ist. -
Projektentwicklung Landhaus Wackersberg
01/2017 -
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Dachausbau im Denkmalschutz Zenettistraße München
05/2016 -
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Baierbrunn
02/2016 -
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Das Museum des 20. Jahrhunderts
01/2015 -
Das Museum
Terra cruda
Der Aufbruch der Kunst im 20.Jahrhundert lebt in der Zeit und mit der Zeit. Die Architektur will diesen Umbruch anschaulich und erlebbar machen. Durch langsame Erosion wird sich die massive bis zu 2 m starke Stampflehmwand des neuen Museums mit der Zeit verändern. Umformung als Ausdruck von Evolution und natürliche Schönheit. Ein ständiges Werden und Vergehen wird ablesbar. In diesem Kontext von Vergänglichkeit wird die Kunst als Zeugnis ihrer Zeit für den Besucher in ganz neuer Weise erlebbar.
Der Städtebau
Der Bauplatz zwischen der sachlichen Ästhetik der Nationalgalerie und dem Formenkanon der Philharmonie verlangt eine klare Geste.
Das Museum des 20. Jahrhunderts legt sich mit einer elementaren Form in diesen Zwischenraum hinein. Die Höhenentwicklung schafft einen angemessenen Bezug zu den seitlich stehenden Architekturdenkmälern von Mies van der Rohe und Hans Scharoun. Im Zusammenspiel von geschlossenen und transparenten Oberflächen entsteht ein vielschichtiger Baukörper, der immer neue Durchblicke anbietet und die städtebaulichen Zusammenhänge erlebbar macht. Die stadtraumbildenden Kanten und Linien werden aufgenommen und bilden einen klaren Anschluss an die Potsdamer Straße und den Mathäikirchplatz.
Das Museumsinnere
Die Kunst stapelt sich sinnbildhaft in großen Kisten, nach außen monolithisch elementar und nach innen fein gegliedert. Diese Gefäße der Kunst sind als "white cubes" so gestapelt, dass eine "transitorische Architektur" entsteht, im Inneren ein großartig offener lichtdurchspülter Raum, der über Brücken und Stege für den Besucher zum Erlebnisraum wird. Die große Terrasse im II.Obergeschoss und die hellen Zwischenräume, mit den großen ruhigen Wandflächen bieten einen zusätzlichen Raum für Skulptur und Installationen.
Die Konstruktion
Die Rahmen- und Deckenkonstruktion ist massiv, die Außenwände in den öffentlichen Raum aus einer Stampflehmwand archaisch, plastisch und unmittelbar aus Lehm, Ton und Erde fein geformt. Raumklima und Feuchteregulierung sind wertvolle und nachhaltige bauphysikalische Effekte.