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Wohn- und Geschäftsquartier – Breite Straße, Berlin-Mitte

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© Luftbild Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin © Luftbild Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Berlin

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen

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Werkstattverfahren mit vorgeschaltetem qualifizierten Teilnahmewettbewerb für Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften aus Architekt*innen. Tragwerksplaner*innen und Freiraumplaner*innen sind in die Ausarbeitung einzubinden. Im Anschluss an das Werkstattverfahren soll auf Grundlage der erarbeiteten Ergebnisse ein Realisierungswettbewerb ausgelobt werden.

Teilnahmeberechtigt

Architekt*innen

Zulassungsbereich

EWR

Frist

2021-06-17 12:30:00

Wettbewerbsaufgabe

wa-ID: wa-2031762

In Berlin Mitte ist als Teil eines neu zu entwickelnden Straßenblocks an der Breite Straße zwischen Scharrenstraße und Neumannsgasse der Neubau eines Wohn- und Geschäftsquartiers geplant.
An exponierter Stelle im historischen Stadtzentrum soll ein anspruchsvolles Ensemble entstehen, welches sowohl der prominenten innerstädtischen Lage und der historischen Bedeutung des Standortes als auch den besonderen Anforderungen der landeseigenen WBM-Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH, als Anbieterin von mietpreisgebundenem Wohnraum gerecht wird.
Dieser Bereich der mittleren Spreeinsel ist aufgrund seiner Historie durch eine einzigartige Denkmaltopografie geprägt, drei denkmalgeschützte Grabungsfunde sollen zukünftig in den Neubau integriert und als Teil einer Grabungsfundfamilie in der Berliner Mitte erlebbar gemacht werden.
Die durch mehrere historische Brüche erheblich beeinträchtigte Stadtgestalt, insbesondere die Achse zwischen Humboldtforum und Petriplatz soll betont und durch den Neubau von Wohnungen, Räumlichkeiten für Kulturschaffende, Gewerbeeinheiten und einer publikumswirksamen Erdgeschosszone belebt werden.
Im Sinne eines vielfältigen, lebendigen Stadtquartiers ist eine Gebäudekonfiguration in einer am historischen Stadtgrundriss orientierten Maßstäblichkeit zu entwickeln, die zugleich einem städtebaulich zusammenhängenden Quartier gerecht wird.
Ziel des Werkstattverfahrens ist es, in einem transparenten Prozess unter Einbindung der Öffentlichkeit u. a. die aktuellen Vorgaben des Bebauungsplans im Sinne einer wirtschaftlicheren Ausnutzung des Grundstücks zu überprüfen.
Von den Festsetzungen des Bebauungsplanes zum Maß der baulichen Nutzung, zur Bauweise und zur Nutzungsverteilung zwischen Wohnen und Gewerbe kann aus städtebaulichen Gründen dann abgewichen werden, solange die Grundzüge der Planung, gesunde Wohn- und Arbeitsverhältnisse nicht berührt werden und die Einhaltung bauordnungsrechtlicher Vorschriften erfolgt.
Bezugnehmend auf die kleinteilige historische Bebauung Berlin/Cöllns mit Bürgerhäusern, wie sie noch bis in das beginnende 20. Jahrhundert erhalten war, soll im Rahmen des Werkstattverfahrens die Unterteilung des Planungsgebiets in 5-7 eigenständige Parzellen unter Erhalt und Integration der drei archäologischen Funde festgelegt werden.
Die Grundstücksgröße beträgt ca. 3.671 m². An diesem Standort sollen mindestens 65-70 zeitgemäße, preisgünstige Mietwohnungen unterschiedlicher Größe mit insgesamt ca. 6.500 m² BGF umgesetzt werden, sowie ca. 6.500 m² BGF für Gewerbeeinheiten, wobei hiervon 10% für kulturelle Zwecke vorzusehen sind. Eine städtebaulich angemessene Erhöhung der Nutzungsflächen ist im Rahmen des Werkstattverfahrens zu prüfen.

Infos

Das Werkstattverfahren wird als nicht-anonymes Verfahren mit drei Teams aus Architekt*innen durchgeführt. Tragwerksplaner*innen und Freiraumplaner*innen sind in die Ausarbeitung einzubinden.
Dem Verfahren wird ein qualifizierter anonymer Teilnahmewettbewerb vorgeschaltet.
Das Werkstattverfahren soll in einem offenen und transparenten Prozess unter Mitwirkung von Bauherrin, Fachexpert*innen, Verwaltung sowie Stadtgesellschaft im Diskurs mit den teilnehmenden Planungsbüros erfolgen.
In zwei Bearbeitungsphasen sollen Lösungsvorschläge entwickelt werden, auf deren Grundlage im Anschluss ein hochbaulicher Realisierungswettbewerb ausgelobt wird.
Das Werkstattverfahren besteht aus verschiedenen Veranstaltungs- und Beteiligungsformaten, um die Projektbeteiligten, die Bürger*innen und Fachexpert*innen auf unterschiedlichen Ebenen einzubinden. Die aktive Mitwirkung an den offenen und diskursiven Planungsschritten ist für alle teilnehmenden Planungsbüros des Werkstattverfahrens verpflichtend.
Das Werkstattverfahren startet Anfang August 2021 mit einem Auftaktkolloquium und einer Ortsbesichtigung.
In der 1. Bearbeitungsphase sollen Lösungen zu den unter Punkt 8 aufgelisteten Themen erarbeitet werden. Die Planungsbüros stellen ihre Zwischenergebnisse der Jury zum Zwischenkolloquium vor und diskutieren die Lösungsvorschläge.
Zur Beteiligung der Stadtgesellschaft präsentieren die teilnehmenden Planungsbüros die Zwischenergebnisse vor dem Zwischenkolloquium in einem kurzen Videoclip, das zeitlich begrenzt auf der Beteiligungsplattform des Landes Berlin mein.berlin.de zur Diskussion eingestellt wird. Die Anmerkungen der Öffentlichkeit sollen in die weitere Bearbeitung mit einfließen. Diese werden zusammengestellt und den Teams zur Verfügung gestellt.
In der 2. Bearbeitungsphase sollen die Empfehlungen der Jury aus dem Zwischenkolloquium berücksichtigt und umgesetzt werden. Der Abschluss des Werkstattverfahrens bildet das Abschlusskolloquium zu dem die teilnehmenden Büros ihre Ergebnisse der Jury vorstellen. Vor dem Abschlusskolloquium werden ebenfalls analog zum Zwischenkolloquium die Beiträge der Planungsbüros mit Videoclips auf mein.berlin.de zur Diskussion eingestellt. Die Beiträge der Öffentlichkeit sollen in die Diskussion der Jury mit einfließen.