- wa-ID
- wa-2019788
- Tag der Veröffentlichung
- 06.04.2016
- Aktualisiert am
- 06.04.2016
- Verfahrensart
- Sonstiger Wettbewerb
- Preisgerichtssitzung
- 06.04.2016
Bauherr
German School Shanghai (Pudong),
French School Shanghai
Im Yangpu-Distrikt von Shanghai entsteht nach Plänen von gmp-Architekten ein neuer Campus für die deutsche und französische Schule. Die beiden eigenständigen Schulgebäude teilen sich auf dem zukünftigen Eurocampus öffentliche und gemeinschaftliche Bereiche. Im Herzen des Schulkomplexes bietet eine Piazza Raum für deutsch-französische Begegnungen.
gmp Architekten planen in Shanghai einen gemeinsamen Campus für die deutsche und die französische Schule. Da die derzeitigen Standorte beider Schulen im Bezirk Pudong an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wurde ein Wettbewerb für den neuen Eurocampus im wirtschaftlich aufstrebenden Universitäts- und Geschäftsbezirk Yangpu im Nordosten Shanghais ausgelobt. Für die Lage des Standorts spricht neben guter Verkehrsanbindung und familienfreundlichem Umfeld auch seine Nähe zur Waigaoqiao Freetrade Zone, dem Sitz zahlreicher europäischer Firmen. Mit einer Gesamtfläche von etwa 50.000 m2 entsteht ein Schulcampus für 1.600 deutsch- und französischsprachige Kinder vom Kindergarten bis zum Abschluss der Hochschulreife.
Das 56.500 m² große Grundstück liegt in einem Wohngebiet, das von niedriger Bebauung und sorgfältig angelegten Naherholungsräumen mit Wasserläufen geprägt ist. Die Jiangwancheng Road und ihre urbane Umgebung begrenzen den Bauplatz im Westen, wo auch der Haupteingang zum Campus entsteht. Im Nordenverläuft mit der Yinhang Road eine weitere wichtige Verkehrsroute mit Anschluss an Shanghais öffentlichen Nahverkehr, während das Grundstück im Osten an einen Kanal mit öffentlichem Park angrenzt.
Obwohl für die französische Schule im Norden und für die deutsche Schule im Süden des Grundstücks jeweils eigene Gebäude vorgesehen sind, liegt die Besonderheit des Entwurfs dazwischen: Der mittlere Komplex ist als zentrales Forum für beide Schulen konzipiert, in dem alle Schüler des Eurocampus ein Theater, eine Kantine, den Pausenhof und ein Sportzentrum finden. Erschlossen wird er durch eine auf drei Ebenen angelegte Piazza, die beide Unterrichtsgebäude, den Schulbus-Parkplatz und gemeinschaftlich genutzte Bereiche mit öffentlichen Funktionen verbindet. Mit dem Konzept zweier Schulen um ein gemeinsames Zentrum wird die Individualität der jeweiligen Schulen nicht nur gewahrt, sondern auch gleichzeitig ein europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt.
Die beiden Schulgebäude sind ähnlich, jedoch nicht baugleich und entsprechend den jeweiligen nationalen Bildungskonzepten räumlich differenziert. Jede Schulstufe erhält ein eigenes Atrium, das auf allen Geschossen Bereiche für erweiterte, gemeinschaftliche Nutzungen aufweist. Hier findet Unterricht in Kleingruppen statt, und die Interaktion zwischen den Altersgruppen während der Pausen wird gefördert. Die Sekundarschulen sind im 5-geschossigen Gebäudeflügel untergebracht, während die Bereiche für Grundschule und Kindergarten sich zu den in die Landschaft eingebetteten Spiel- und Sportflächen in Richtung Kanal und Park abstufen. Die Gemeinschaftsbereiche sind über Nutzungsbereiche und Geschosse hinweg mit einer Lamellenstruktur zu zusammenhängenden Volumina gefasst – anders als die kleinteilig strukturierten Fassaden der jeweiligen Schulgebäude.
Der neue Campus ermöglicht nicht nur Begegnungen für Schüler, Eltern und Mitarbeiter, er bildet in seiner Terrassierung mit begehbarer Dachlandschaft auch eine städtebauliche Brücke zwischen urbaner Nachbarschaft und Grünraum. Die Jury von Schulvertretern und Beratern aus Politik und Wirtschaft, die sich mit großer Mehrheit für den gmp-Entwurf unter den vier Finalisten aussprach, lobte insbesondere dessen Ansatz „From Urban to Green“.
German School Shanghai (Pudong),
French School Shanghai
Im Yangpu-Distrikt von Shanghai entsteht nach Plänen von gmp-Architekten ein neuer Campus für die deutsche und französische Schule. Die beiden eigenständigen Schulgebäude teilen sich auf dem zukünftigen Eurocampus öffentliche und gemeinschaftliche Bereiche. Im Herzen des Schulkomplexes bietet eine Piazza Raum für deutsch-französische Begegnungen.
gmp Architekten planen in Shanghai einen gemeinsamen Campus für die deutsche und die französische Schule. Da die derzeitigen Standorte beider Schulen im Bezirk Pudong an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, wurde ein Wettbewerb für den neuen Eurocampus im wirtschaftlich aufstrebenden Universitäts- und Geschäftsbezirk Yangpu im Nordosten Shanghais ausgelobt. Für die Lage des Standorts spricht neben guter Verkehrsanbindung und familienfreundlichem Umfeld auch seine Nähe zur Waigaoqiao Freetrade Zone, dem Sitz zahlreicher europäischer Firmen. Mit einer Gesamtfläche von etwa 50.000 m2 entsteht ein Schulcampus für 1.600 deutsch- und französischsprachige Kinder vom Kindergarten bis zum Abschluss der Hochschulreife.
Das 56.500 m² große Grundstück liegt in einem Wohngebiet, das von niedriger Bebauung und sorgfältig angelegten Naherholungsräumen mit Wasserläufen geprägt ist. Die Jiangwancheng Road und ihre urbane Umgebung begrenzen den Bauplatz im Westen, wo auch der Haupteingang zum Campus entsteht. Im Nordenverläuft mit der Yinhang Road eine weitere wichtige Verkehrsroute mit Anschluss an Shanghais öffentlichen Nahverkehr, während das Grundstück im Osten an einen Kanal mit öffentlichem Park angrenzt.
Obwohl für die französische Schule im Norden und für die deutsche Schule im Süden des Grundstücks jeweils eigene Gebäude vorgesehen sind, liegt die Besonderheit des Entwurfs dazwischen: Der mittlere Komplex ist als zentrales Forum für beide Schulen konzipiert, in dem alle Schüler des Eurocampus ein Theater, eine Kantine, den Pausenhof und ein Sportzentrum finden. Erschlossen wird er durch eine auf drei Ebenen angelegte Piazza, die beide Unterrichtsgebäude, den Schulbus-Parkplatz und gemeinschaftlich genutzte Bereiche mit öffentlichen Funktionen verbindet. Mit dem Konzept zweier Schulen um ein gemeinsames Zentrum wird die Individualität der jeweiligen Schulen nicht nur gewahrt, sondern auch gleichzeitig ein europäisches Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt.
Die beiden Schulgebäude sind ähnlich, jedoch nicht baugleich und entsprechend den jeweiligen nationalen Bildungskonzepten räumlich differenziert. Jede Schulstufe erhält ein eigenes Atrium, das auf allen Geschossen Bereiche für erweiterte, gemeinschaftliche Nutzungen aufweist. Hier findet Unterricht in Kleingruppen statt, und die Interaktion zwischen den Altersgruppen während der Pausen wird gefördert. Die Sekundarschulen sind im 5-geschossigen Gebäudeflügel untergebracht, während die Bereiche für Grundschule und Kindergarten sich zu den in die Landschaft eingebetteten Spiel- und Sportflächen in Richtung Kanal und Park abstufen. Die Gemeinschaftsbereiche sind über Nutzungsbereiche und Geschosse hinweg mit einer Lamellenstruktur zu zusammenhängenden Volumina gefasst – anders als die kleinteilig strukturierten Fassaden der jeweiligen Schulgebäude.
Der neue Campus ermöglicht nicht nur Begegnungen für Schüler, Eltern und Mitarbeiter, er bildet in seiner Terrassierung mit begehbarer Dachlandschaft auch eine städtebauliche Brücke zwischen urbaner Nachbarschaft und Grünraum. Die Jury von Schulvertretern und Beratern aus Politik und Wirtschaft, die sich mit großer Mehrheit für den gmp-Entwurf unter den vier Finalisten aussprach, lobte insbesondere dessen Ansatz „From Urban to Green“.