- wa-ID
- wa-2036274
- Tag der Veröffentlichung
- 15.05.2023
- Aktualisiert am
- 15.05.2023
- Verfahrensart
- Einladungswettbewerb
- Teilnehmer
- Architekt*innen
- Auslober
-
Ein Unternehmen der
SIGNA Unternehmensgruppe: Berlin
Immobilien GmbH Co. KG, München
In Kooperation mit
Bezirksamt Mitte von Berlin - Koordination
-
C4C | competence for competitions
Achatzi Dahms Schriner Part mbB, Berlin - Preisgerichtssitzung
- 10.05.2023
- Auftaktkolloquium
- 12.01.2023
- Abgabe 1. Stufe
- Pläne: 13.02.2023 / Modell 20.02.2023
- Planungswerkstatt
- 02.03.2023
- Abgabe 2. Stufe
- Pläne: 17.04.2023 / Modell 24.04.2023
Verfahrensart
Zweistufiges, kooperatives Werkstattverfahren als parallele Mehrfachbeauftragung
Wettbewerbsaufgabe
Seit Jahrzehnten verändert sich der Einzelhandel: Das Verbraucherverhalten hat sich grundsätzlich gewandelt, der Online-Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung und gerade in den letzten Jahren hat die Corona Krise schwerwiegende Folgen hinterlassen. Das Warenhaus – einst Symbol des Wirtschaftswunders und Anlaufpunkt vieler deutscher Innenstädte – hat seinen ursprünglichen Glanz verloren und wartet auf eine Neudefinition.
Vor mehr als 40 Jahren wurde direkt am Leopoldplatz der Karstadt Müllerstraße errichtet – damals weniger als 2 km von der Berliner Mauer entfernt. Das Gebäude entlang der Müllerstraße ist – nach vielen inneren Umbauten und intensiver Nutzung –als Gebäudekomplex in die Jahregekommen und es stehen größere Sanierungsmaßnahmen an.
Die Veränderung der Handelswelt und der Zustand des Hauses erfordern eine Neuordnung des Gebäudekomplexes. Mit der Neuordnung bietet sich gleichzeitig die Chance, die notwendigen Fragen der Energiewende, der Bauwende und der Verkehrswende in einer für das Jahr 2022 angemessenen Art zukunftsweisend zu adressieren.
Der Leopoldplatz bildet als Zentrum des Weddings ein vitales Herz des Stadtteils, das nach einer korrespondierenden Programmierung des Warenhauses ruft: Der neue Gebäudekomplex soll sich nicht mehr in der Logik eines klassischen Warenhauses nach außen abgrenzen, sondern sich vielmehr mit verschiedenen Angeboten mit dem Umfeld auch räumlich verbinden. Der Charakter eines Kiezwarenhauses soll nicht nur erhalten, sondern gestärkt werden – mit dem breiten Sortiment und mittleren Preisen spielte das Warenhaus Müllerstraße 25 seit jeher eine große Rolle für die Nahversorgung und hat für kleinteilige und vielfältige Einzelhandelsstrukturen eine wichtige Ankerfunktion.
Ziel des Projektes ist die Neuentwicklung eines gemischten gewerblichen Objektes auf dem Grundstück des Warenhauses in der Müllerstraße 25. Neben einem Warenhaus sollen Büronutzungen, weitere kleinteilige Gewerbeeinheiten, Wohnen und gemeinwohlorientierte Nutzungen in dem Gebäudekomplex verortetet werden. Das Projekt trägt so zum Erhalt des Charakters und der Bedeutung der Müllerstraße als wesentliche Geschäftsstraße des „Hauptzentrums Müllerstraße“ im Sinne des StEP Zentren 2030 bei.
Nicht nur für die Transformation in eine nachhaltige Immobilie, sondern auch für den Erhalt des Warenhauses ist aus funktionaler, wie aus wirtschaftlicher Sicht eine neue qualitative und quantitative Programmierung nötig. Das Warenhaus wird sich in Zukunft mit weniger klassischer Verkaufsfläche zeigen, dafür jedoch mit ergänzenden Nutzungen, die als attraktive Angebote eine Anziehungskraft im Kiez ausüben. Anstelle des großflächigen, oberirdischen Parkhauses und in Teilen des derzeitigen Warenhauses sollen Büronutzungen entstehen. Wohnnutzung und gemeinwohlorientierte Nutzungen sind ebenso Bestandteil der neuen Programmierung – auch tragen diese zur Öffnung zum Leopoldplatz bei und stiften weitere Verknüpfungspunkte mit den Nachbarschaften. Im Hinblick auf Mobilität und Ver- und Entsorgung soll das Projekt einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Im Sinne einer auf allen Ebenen nachhaltigen Entwicklung soll der Bestandsbau im Verfahren so weit wie möglich erhalten bleiben – dies bezieht sich insbesondere auf die Rohbauelemente mit hoher grauer Energie. Essenziell für die Entwicklung ist Zukunftsfähigkeit – sowohl im Hinblick auf funktionale Flexibilität, aber auch im Hinblick auf Klimaschutz und Klimaanpassung.
Ziel ist es, eine architektonische Kubatur und Nutzungsstruktur für den Standort zu erarbeiten, die die Bestands-BGF (R+S) von 39.000 m² aufgreift, auf Basis der zentralen Lage konzeptionell ergänzt und städtebaulich vertretbar mit einer BGF oberirdisch von mind. 46.000 m2 fortschreibt.
Eine holistische Nachhaltigkeit des M25 steht hierbei im Vordergrund. Der Schwerpunkt dieses Projekts in dieser städtebaulichen Phase liegt auf den Themen Mobilität, Ressourcen- und Emissionsreduktion während Betrieb und Herstellung sowie Mikroklima und Biodiversität. Es werden Antworten erwartet, wie ein sinnvolles Bauvolumen mit minimalem Primärrohstoff- und Emissionsaufwand erhalten und weiterentwickelt kann, wie ein positiver Effekt auf das Innenraumklima aber auch das Mikroklima und die Biodiversität im Außenraum erzielt werden kann und für den Standort ein Gebäudekomplex mit hoher sozialer Qualität aber auch mit innovativen Ansätzen zur Lösung der Mobilitätsfrage entsteht.
Die Neuordnung des Grundstücks soll so zu einem aus baukultureller, stadtplanerischer, architektonischer, verkehrlicher sowie ökologischer Sicht nachhaltigen Gebäudekomplex führen, der sich mit seinen Nutzungen als offener, lebendiger und integraler Bestandteil des Kiezes definiert.
Teilnehmer*innen
- caspar.schmitzmorkramer
- C.F. Møller Architects
- Grüntuch Ernst Architekten
- Henning Larsen
- Jasper Architects
- OMA
- White Arkitekter AB
Gutachter*innen
Nils Busch-Petersen, Jurist, Berlin
Annette Flohrschütz, Architektin, Berlin
Sven Fröhlich, Architekt, Berlin
Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, BA Mitte von Berlin
Benjamin Herkommer, Stadtplaner, Berlin
Timo Herzberg, CEO, SIGNA
Prof. Barbara Hutter, Landschaftsarchitektin, Berlin
Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin, SenSBW
Reiner Müller, Head of Development, SIGNA
Georg Reuter, Managing Director, SIGNA
Julia Tophof, Architektin, Berlin
NN, Versicherungskammer Bayern
Ausstellung
Die vier finalen Wettbewerbsbeiträge von Jasper Architects, Grüntuch Ernst Architekten, White Arkitekter und Baumschlager Eberle Architekten werden ab dem 24. Mai 2023 im Erdgeschoss des Galeria-Warenhauses in der Müllerstraße für die Öffentlichkeit ausgestellt.
Zweistufiges, kooperatives Werkstattverfahren als parallele Mehrfachbeauftragung
Wettbewerbsaufgabe
Seit Jahrzehnten verändert sich der Einzelhandel: Das Verbraucherverhalten hat sich grundsätzlich gewandelt, der Online-Handel gewinnt zunehmend an Bedeutung und gerade in den letzten Jahren hat die Corona Krise schwerwiegende Folgen hinterlassen. Das Warenhaus – einst Symbol des Wirtschaftswunders und Anlaufpunkt vieler deutscher Innenstädte – hat seinen ursprünglichen Glanz verloren und wartet auf eine Neudefinition.
Vor mehr als 40 Jahren wurde direkt am Leopoldplatz der Karstadt Müllerstraße errichtet – damals weniger als 2 km von der Berliner Mauer entfernt. Das Gebäude entlang der Müllerstraße ist – nach vielen inneren Umbauten und intensiver Nutzung –als Gebäudekomplex in die Jahregekommen und es stehen größere Sanierungsmaßnahmen an.
Die Veränderung der Handelswelt und der Zustand des Hauses erfordern eine Neuordnung des Gebäudekomplexes. Mit der Neuordnung bietet sich gleichzeitig die Chance, die notwendigen Fragen der Energiewende, der Bauwende und der Verkehrswende in einer für das Jahr 2022 angemessenen Art zukunftsweisend zu adressieren.
Der Leopoldplatz bildet als Zentrum des Weddings ein vitales Herz des Stadtteils, das nach einer korrespondierenden Programmierung des Warenhauses ruft: Der neue Gebäudekomplex soll sich nicht mehr in der Logik eines klassischen Warenhauses nach außen abgrenzen, sondern sich vielmehr mit verschiedenen Angeboten mit dem Umfeld auch räumlich verbinden. Der Charakter eines Kiezwarenhauses soll nicht nur erhalten, sondern gestärkt werden – mit dem breiten Sortiment und mittleren Preisen spielte das Warenhaus Müllerstraße 25 seit jeher eine große Rolle für die Nahversorgung und hat für kleinteilige und vielfältige Einzelhandelsstrukturen eine wichtige Ankerfunktion.
Ziel des Projektes ist die Neuentwicklung eines gemischten gewerblichen Objektes auf dem Grundstück des Warenhauses in der Müllerstraße 25. Neben einem Warenhaus sollen Büronutzungen, weitere kleinteilige Gewerbeeinheiten, Wohnen und gemeinwohlorientierte Nutzungen in dem Gebäudekomplex verortetet werden. Das Projekt trägt so zum Erhalt des Charakters und der Bedeutung der Müllerstraße als wesentliche Geschäftsstraße des „Hauptzentrums Müllerstraße“ im Sinne des StEP Zentren 2030 bei.
Nicht nur für die Transformation in eine nachhaltige Immobilie, sondern auch für den Erhalt des Warenhauses ist aus funktionaler, wie aus wirtschaftlicher Sicht eine neue qualitative und quantitative Programmierung nötig. Das Warenhaus wird sich in Zukunft mit weniger klassischer Verkaufsfläche zeigen, dafür jedoch mit ergänzenden Nutzungen, die als attraktive Angebote eine Anziehungskraft im Kiez ausüben. Anstelle des großflächigen, oberirdischen Parkhauses und in Teilen des derzeitigen Warenhauses sollen Büronutzungen entstehen. Wohnnutzung und gemeinwohlorientierte Nutzungen sind ebenso Bestandteil der neuen Programmierung – auch tragen diese zur Öffnung zum Leopoldplatz bei und stiften weitere Verknüpfungspunkte mit den Nachbarschaften. Im Hinblick auf Mobilität und Ver- und Entsorgung soll das Projekt einen Beitrag zur Verkehrswende leisten.
Im Sinne einer auf allen Ebenen nachhaltigen Entwicklung soll der Bestandsbau im Verfahren so weit wie möglich erhalten bleiben – dies bezieht sich insbesondere auf die Rohbauelemente mit hoher grauer Energie. Essenziell für die Entwicklung ist Zukunftsfähigkeit – sowohl im Hinblick auf funktionale Flexibilität, aber auch im Hinblick auf Klimaschutz und Klimaanpassung.
Ziel ist es, eine architektonische Kubatur und Nutzungsstruktur für den Standort zu erarbeiten, die die Bestands-BGF (R+S) von 39.000 m² aufgreift, auf Basis der zentralen Lage konzeptionell ergänzt und städtebaulich vertretbar mit einer BGF oberirdisch von mind. 46.000 m2 fortschreibt.
Eine holistische Nachhaltigkeit des M25 steht hierbei im Vordergrund. Der Schwerpunkt dieses Projekts in dieser städtebaulichen Phase liegt auf den Themen Mobilität, Ressourcen- und Emissionsreduktion während Betrieb und Herstellung sowie Mikroklima und Biodiversität. Es werden Antworten erwartet, wie ein sinnvolles Bauvolumen mit minimalem Primärrohstoff- und Emissionsaufwand erhalten und weiterentwickelt kann, wie ein positiver Effekt auf das Innenraumklima aber auch das Mikroklima und die Biodiversität im Außenraum erzielt werden kann und für den Standort ein Gebäudekomplex mit hoher sozialer Qualität aber auch mit innovativen Ansätzen zur Lösung der Mobilitätsfrage entsteht.
Die Neuordnung des Grundstücks soll so zu einem aus baukultureller, stadtplanerischer, architektonischer, verkehrlicher sowie ökologischer Sicht nachhaltigen Gebäudekomplex führen, der sich mit seinen Nutzungen als offener, lebendiger und integraler Bestandteil des Kiezes definiert.
Teilnehmer*innen
- caspar.schmitzmorkramer
- C.F. Møller Architects
- Grüntuch Ernst Architekten
- Henning Larsen
- Jasper Architects
- OMA
- White Arkitekter AB
Gutachter*innen
Nils Busch-Petersen, Jurist, Berlin
Annette Flohrschütz, Architektin, Berlin
Sven Fröhlich, Architekt, Berlin
Ephraim Gothe, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, BA Mitte von Berlin
Benjamin Herkommer, Stadtplaner, Berlin
Timo Herzberg, CEO, SIGNA
Prof. Barbara Hutter, Landschaftsarchitektin, Berlin
Prof. Petra Kahlfeldt, Senatsbaudirektorin, SenSBW
Reiner Müller, Head of Development, SIGNA
Georg Reuter, Managing Director, SIGNA
Julia Tophof, Architektin, Berlin
NN, Versicherungskammer Bayern
Ausstellung
Die vier finalen Wettbewerbsbeiträge von Jasper Architects, Grüntuch Ernst Architekten, White Arkitekter und Baumschlager Eberle Architekten werden ab dem 24. Mai 2023 im Erdgeschoss des Galeria-Warenhauses in der Müllerstraße für die Öffentlichkeit ausgestellt.