TAB 2022 Installation Programme Competition „Slowbuilding“ , Tallinn/ Estland

Verfahrensart
Offener, zweistufiger Wettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Der TAB-Wettbewerb 2022 für Rauminstallationen läuft parallel zur Ausstellung von Lydia Kallipoliti, Areti Markopoulou und Ivan Sergejev unter dem Thema Essbares. Der Wettbewerb beschäftigt sich mit der Frage, wie die Slow-Food-Bewegung, eine gegenkulturelle Antwort auf die industrialisierte Lebensmittelproduktion, als effektiver Ausgangspunkt für eine neue Vorstellung davon dienen kann, wie und was wir bauen.

Als Kontrapunkt zu den vorherrschenden Trends zum industrialisierten Hochgeschwindigkeitsbau laden die Kuratoren zu Vorschlägen ein, die die Beziehung zwischen Technologie und Langsamkeit untersuchen. Langsamkeit ist ein nützlicher Rahmen, um über Design und Konstruktion in einer Welt endlicher physischer Ressourcen und exponentiell wachsender Rechenkapazitäten nachzudenken. Neue Technologien könnten es Bauherren beispielsweise ermöglichen, lokale Materialien besser zu nutzen und die Möglichkeiten traditioneller Handwerkskunst zu erweitern, wodurch sich die Notwendigkeit globaler Produktions- und Transportketten oder standardisierter Baukomponenten verringern würde.

Die 2022 TAB Installation ruft zu Vorschlägen auf, die eine lange, romantische und menschenzentrierte Sichtweise auf die Bautechnologie einnehmen und Entwürfe und Prozesse demonstrieren, die das Lernen und die Beherrschung, die traditionelle Handwerkskunst und die analoge Herstellung, die Wiederverwendung und den Wiedereinsatz lokaler Materialien, die menschliche Erfindung und Improvisation, die Anpassung an die Umwelt und die Reaktionsfähigkeit, das Staunen und die Freude erweitern und erweitern.

Der Wettbewerb sucht nach Vorschlägen für Slowbuildings, die erforschen, wie dieselben Technologien, die ein schnelleres industrialisiertes Bauen ermöglichen, verlangsamt werden können, um die lokale Handwerkskunst zu fördern, verfügbare Materialien besser zu nutzen, über lange Zeiträume auf die Umwelt zu reagieren und die individuelle Gestaltung zu verbessern. Könnten Roboterautomatisierung und die sich rasch entwickelnden Technologien des maschinellen Lernens, gemischte Realitätsumgebungen, hochauflösende Raumerfassung und 3D-Druck es ermöglichen, dass Slowbuilding zu einem alternativen Paradigma für die Architekturproduktion wird, das eher auf Lernen, Anpassung, Zusammenarbeit und Freude als auf Kapitalgewinn und Projektlaufzeit ausgerichtet ist?

Competition assignment
The 2022 TAB installation brief operates in parallel to the Edible theme of Lydia Kallipoliti, Areti Markopoulou and Ivan Sergejev’s Curatorial exhibition. The installation competition is interested in how the Slow Food movement, a countercultural response to industrialized food production, can serve as an effective departure point for reimagining how and what we build.

As a counterpoint to the prevailing trends towards high-speed industrialized construction, the curators invite proposals that explore the relationship between technology and slowness. Slowness is a useful framework for thinking about design and construction in a world of finite physical resources and exponentially increasing computational capacity. New technologies could, for instance, enable builders to better utilize local materials and extend the capacity of traditional craftsmanship, reducing the need for global production and transportation chains or standardized building components.

The 2022 TAB installation calls for proposals that take a long, romantic, and human centric view towards construction technology, demonstrating designs and processes that extend and expand learning and mastery, traditional craftsmanship and analogue fabrication, repurposing and reuse of local materials, human invention and improvisation, environmental adaptation and responsiveness, wonderment, and delight.

The installation competition seeks proposals for Slowbuildings that explore how the same technologies that are facilitating faster industrialized construction can be slowed to nourish local craftsmanship, better utilize available materials, respond to environments over long time scales and enhance bespoke design expression. Could robotic automation and rapidly emerging technologies of machine learning, mixed reality environments, high fidelity spatial capture and 3D printing allow Slowbuilding to become an alternative paradigm for architectural production, one that is optimized for learning, adaptation, collaboration and delight rather than capital gain and project delivery time?

Jury
Roland Snooks (Kokkugia, RMIT – Australia)
Kathrin Dörfler (dorfundrust, TU Munich – Germany)
Peeter Pere (Peeter Pere Arhitektid – Estonia)

Ausstellung
Die Installation wird von Mai bis September 2022 in der belebten Fußgängerzone gegenüber dem Museum of Estonian Architecture aufgebaut und während der Eröffnungswoche der TAB 2022 am 7. September 2022 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Konstruktion wird bis zur nächsten Ausgabe der Veranstaltung im Jahr 2024 stehen bleiben.

Alle Projekte der Teilnehmer von Phase II werden in der Ausstellung des TAB-Installationsprogramms gezeigt und auf der Website des TAB 2022 sowie im Katalog veröffentlicht.

Exhibition
The installation will be built from May to September 2022, in the lively pedestrian green area facing the Museum of Estonian Architecture and will open to the public during the TAB 2022 Opening Week on September 7th, 2022.
The structure will remain in place until the next edition of the event in 2024.

All the projects by Stage II participants will be displayed at the TAB Installation Programme exhibition, and published on the TAB 2022 website and in the catalogue.

Weitere Informationen zu den Gewinnern und der Ausstellung finden Sie unter /
More information about the winners and the exhibition can be found at:
2022.tab.ee/installation-programme-competition/