Stellwerk 2 Winterthur , Winterthur/ Schweiz

Verfahrensart
Einstufiger Projektwettbewerb im selektiven Verfahren

Wettbewerbsaufgabe
Das Areal «Milchküche» befindet sich an zentraler Lage direkt am Hauptbahnhof Winterthur zwischen dem nördlichen Bahnhofsplatz und dem Gleisfeld. Über das gesamte Areal wurde 2006 ein privater Gestaltungsplan festgesetzt. Die erste Etappe (Stellwerk 1) wurde 2010 fertiggestellt. Für die zweite Etappe (Stellwerk 2) soll im Rahmen des Gestaltungsplans ein Neubau mit gemischten Nutzungen erstellt werden.
Im Erdgeschoss sind Retail-, Gastro-, und Kleingewerbeflächen vorgesehen. In den Obergeschossen sind Büro- und Wohnnutzungen geplant. Neben den hohen städtebaulichen Anforderungen aufgrund der prominenten Lage muss der Neubau auch eine optimale Bahnhofserschliessung für den Fuss- und Veloverkehr im Übergang zum öffentlichen Raum gewährleisten.

Fachpreisrichter*in
Beat Rothen, Dipl. Arch. ETH/SIA/BSA (Vorsitz)
Thomas von Ballmoos, Dipl. Arch. ETH/SIA/BSA
Piet Eckert, Dipl. Arch. ETH/SIA/BSA
Franziska Manetsch, Dipl. Arch. ETH/SIA/HTL
Oliver Erb, Dipl. Arch. FH (Ersatz)

Sachpreisrichter
Jens Andersen, Stadtbaumeister Winterthur
Roger Ochsner, SBB Immobilien Development
Peter Wicki, SBB Immobilien, Portfolio Management
Markus Siemienik, SBB Immobilien Development (Ersatz)

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig das Projekt «Pullman» mit folgenden Projektierungshinweisen zur Ausführung:
– Die Tragstruktur soll auf die Bürogeschosse ausgelegt werden (statt auf die Wohngeschosse) um eine grössere Flexibilität zu erhalten und eine bessere Möblierung zu ermöglichen.
– Die Materialisierung und der Ausdruck der Fassade im Erdgeschoss soll im Zusammenhang mit der Beleuchtung und Beschriftung überarbeitet werden («Alublech-Band»).
– Die Gestaltung des Aussenraumes am «Kopf» und die Erscheinung des Erdgeschosses sind auf die stark frequentierte Fuss- und Veloverbindung (Veloabstellplätze, Zugang Perron Gleis 1 etc.).
– Der Mittelgang In den Wohngeschossen ist qualitativ hochwertig auszugestalten (Material- und Lichtkonzept).
– Die Kapazität der Aufzugsanlagen wird als kritisch beurteilt.
– Die Gesamtkosten sind zu optimieren.
– Aus der Vorprüfung werden zudem folgende Punkte weitergegeben:
- Nicht genügend Reduitflächen gemäss Vorgaben
- Überschreitung maximales Gebäudevolumen innerhalb der «Mantellinie Gebäudevorsprung» gemäss Gestaltungsplan um ca. 160 m3
- Nicht genügend Veloabstellplätze für die öffentliche Velostation gemäss Vorgaben
- Zwei Lüftungsfenster der Maisonette ins Treppenhaus und ohne Bezug zum Aussenraum