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  • Städtebauliche Neuordnung Alter Wall 40
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg

Städtebauliche Neuordnung Alter Wall 40 , Hamburg/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2033208
Tag der Veröffentlichung
23.12.2021
Aktualisiert am
23.12.2021
Verfahrensart
Sonstiger Wettbewerb
Zulassungsbereich
Andere
Teilnehmer
Architekt*innen
Auslober
Koordination
claussen-seggelke stadtplaner, Hamburg
Preisgerichtssitzung
04.06.2020
Bekanntgabe
21.12.2021

1. Preis

Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
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  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg
  • 1. Preis: Winking · Froh  Architekten GmbH, Hamburg

2. Preis

gmp Architekten von Gerkan · Marg und Partner, Hamburg
Verfahrensart
Städtebaulich-hochbauliches Gutachterverfahren mit Zwischenpräsentationen

Verfahrensaufgabe
Das Bauvorhaben stellt einen wichtigen Baustein zur Aufwertung und Wiederbelebung der Hamburger Innenstadt dar. Durch eine flexible und attraktive Nutzungsmischung sowie die Schaffung hochwertiger Stadträume mit modernen und ansprechend gestalteten Gebäuden soll die in weiten Teilen monofunktionale City wieder zu einem lebendigen Teil der Innenstadt werden. Die Planungsaufgabe basiert auf einer Stadtreparatur, die eine Wiederherstellung der ursprünglichen innerstädtischen Bebauungsstrukturen und urbanen Qualitäten anstrebt und die Nachteile der in den 1960er Jahren überplanten Adressen und Raumkanten zurückbauen will. Dabei ist zu beachten, dass der Planungsansatz keinen vollständigen Rückbau, sondern eine sukzessive Umgestaltung, Erweiterung und Aufstockung sowie in Teilen einen Neubau im bestehenden Kontext vorsieht.

Die Planungsaufgabe bezieht hieraus eine besondere Komplexität, erhält gleichzeitig aber auch die Möglichkeit, die historischen Entwicklungen und Schichtungen aufzugreifen und fortzusetzen. Teil der planerischen Aufgabe ist es, die Nutzungsziele der Bauherren zu überprüfen und im Detail weiterzuentwickeln. Hierzu gehört auch eine Prüfung der vorgeschlagenen Straßenraumdimensionen und der Lage der Baufluchten.

Aus stadträumlicher Sicht ist eine durchgehende Bauflucht nicht unbedingt erforderlich. Im Rahmen der Präsentationen ist eine Erörterung des stadträumlichen Konzepts und eine Diskussion über den verträglichen Grad der Verdichtung in dem bestehenden Kontext erwünscht. Das neue Gebäudeensemble soll sich selbstverständlich in die städtebauliche Gesamtstruktur des Quartiers einfügen und einen neuen Auftritt sowie eine neue Atmosphäre erzeugen.

In Vorstudien (siehe Anlage 04, zu Nutzungsbereiche) zu der Bebauung wurde dabei untersucht, ob eine geradlinige Schließung des Straßenraums die gewünschte Adressbildung und den gewünschten Ortsbezug erzeugen kann. Ebenso wurde in Form von Studien geprüft, ob der vergleichsweise enge Straßenraum eine taschenartige Fassadenunterbrechung erhalten könnte, die einen neuen Ort mit Adresse erzeugt, an dem dann auch die Wohnnutzung lokalisiert werden könnte. Die Abfolge der Nutzungen könnte so angemessen rhythmisiert und eine einprägsame, räumlich ablesbare Adresse geschaffen werden. Die neue Bebauung soll jedoch nicht nur den Straßenraum neu fassen, sondern auch die Übergänge und stadtbildwirksamen Ecksituationen neu formulieren. Das vorgeschlagene Profil für den Alten Wall soll von den Teilnehmern im Kontext mit dem vorhandenen Bestand und der Höhenentwicklung der neuen Baukörper überprüft werden.

Auf der Südseite soll ein neuer Anbau an den scheibenartigen Bauteil des Hotels erfolgen, auf der Nordseite wird derzeit bereits das Eckgebäude zur Adolphsbrücke (Bauteil E) saniert und neu gestaltet – zu diesem Vorhaben soll ein gestalterischer Bezug hergestellt werden. Ein aktueller Planungsstand für das Bauteil E ist in der Anlage 04 beigefügt.

Mit der Neubebauung ist der Wunsch verbunden, die Maßstäblichkeit der Baukörper in diesem Bereich der Altstadt neu zu definieren und durch eine sorgfältig durchdachte gestalterische Detaillierung sowie architektonische Kleinteiligkeit in Verbindung mit hochwertigen Materialien eine neue Stadtqualität zu erzeugen. Die Neubauten sollen in Ihren Fassaden sorgfältig gegliedert werden, durch haptische Materi- alien und gezielt eingesetzte Fassadenmotive eine angemessene Tiefe sowie durch gestaltete Dächer einen formulierten oberen Abschluss erhalten. Im Zentrum des Entwurfs soll die Erzeugung einer erlebbaren Atmosphäre stehen, die die Lagequalität des Ortes und seine Bezüge im historischen Zentrum widerspiegelt. Das städtische Erscheinungsbild soll zudem durch eine enge Beziehung zwischen der Bebauung und dem Straßenraum geprägt sein.

Die Geschossigkeit des Neubauvorhabens soll auch aus den vorhandenen Gebäudehöhen der Umgebung abgeleitet werden, die unterschiedlichen Höhen der Bauten aus verschiedenen Epochen sind zu berücksichtigen. In der Umgebung stellt der zehngeschossige, scheibenartige Bauteil A des Hotels einen markanten Höhenbezug dar, andererseits sind auch die Gebäudehöhen der fünfgeschossigen Altbauten auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu beachten.

Die Neubebauung soll ebenso einen Bezug zu dem vorhandenen Bürogebäude aus den 1990er Jahren zwischen Graskeller und Mönkedammfleet herstellen.

Die Ausformulierung des Gebäudekonzepts muss im Inneren durch attraktive Büro- und Einzelhandelsflächen, einen Hotelbauteil, Flächen für öffentlichkeitsorientierte Nutzungen und gut geschnittene Wohnungen hinterlegt sein, die eine dauerhafte Vermietung zu der Lage angemessenen Konditionen ermöglichen. Die programmatischen und gestalterischen Anforderungen sind dabei jederzeit mit den funktionalen und wirtschaftlichen Vorgaben in Einklang zu bringen. Besonderes Augenmerk liegt neben der Gestaltung der Fassaden auf der Gestaltung innovativer und flexibler Grundrisse für Büronutzungen.

Jury
Roger Diener, Julia Erdmann, Bodo Hafke, Michael Mathe, Jórunn Ragnarsdóttir,
Franz-Josef Höing, Andreas Kellner, Dr. Markus Wiedenmann, Dr. Peter Ebertz,
Johannes Lichtenthaler, Sabrina Hirche, Pascal Sauer, Iris Neitmann

Pressemeldung von Winking · Froh Architekten, 21. Dezember 2021

Winking · Froh Architekten haben sich im internationalen Wettbewerb für die Städtebauliche Neuordnung Alter Wall 40 erfolgreich durchgesetzt. Nach einer Überarbeitungsphase wurde das Wettbewerbsverfahren jetzt vom Investor Art-Invest Real Estate Management abgeschlossen und in der aktualisierten Form vorgestellt. Das Grundstück befindet sich zwischen Hamburger Rathaus und Rödingsmarkt.


Die städtebauliche Neuordnung am Alten Wall verfolgt mit einer zeitgemäßen Rekonstruktion des historischen Stadtgrundrisses die Integration und bauliche Fassung der Bestandsbauten und die Wiederherstellung einer Bauflucht am Alten Wall. Hinzu kommt eine städtebauliche Akzentuierung im Übergang zum Rödingsmarkt in Form eines Kopfbaus mit Kolonnade am Mönkedammfleet. Das Projekt umfasst Bürobauten, Wohnen, Flächen für Gastronomie und Handel und eine Hotelnutzung. Die Fassadengestaltung basiert auf einem durchgehenden Gestaltkanon und einer hohen Eigenständigkeit der einzelnen Häuser durch die Verwendung von Ziegel, Putz und Terrakotta für die Fassaden. Die Fertigstellung des Quartiers mit einer Gesamtfläche von fast 40.000 m² ist für 2026 geplant. Die Bestandsfläche wird in Teilen erhalten und um 20.000 m² ergänzt. Neben Gewerbe- und Gastronomieeinheiten entstehen 1 bis 3-Zimmerwohnungen, partiell mit Ausrichtung zum Alsterfleet. Den krönenden Abschluss des Hotelneubaus, der 188 Zimmer aufnimmt, bildet ein öffentlich zugängliches Rooftop-Geschoss, von dem aus sich der Blick auf Elphilharmonie, Michel und Rathaus eröffnet. Betrieben wird das Hotel The Hoxton, das ehemalige Sofitel, von der Accor Hotelgruppe und der Ghotel Group.

Bewahrende Transformation

Das Weiterbauen der Stadt mit dem Bestand und um den Bestand herum sind für uns als Architekten und Stadtplaner zukünftig die Kernaufgaben. Am Alten Wall geht es darum unterschiedliche Haustypen zu entwickeln, die einem einheitlichen Duktus folgen. Die Herausforderung liegt also darin, trotz eines gemeinsamen Formenkanons ein differenziertes Erscheinungsbild zu verwirklichen. Am Alten Wall werden all jene Bauaufgaben miteinander vereint, die uns in den vergangenen Jahren bei einzelnen Bauvorhaben beschäftigt haben. So entsteht mitten in der Innenstadt ein neues lebendiges Quartier. - Prof. Bernhard Winking mit Martin Froh

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