Sanierung und Erweiterung FH Burgenland Campus , Pinkafeld/ Österreich

Verfahrensart
EU-weiter, offener, einstufiger Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren für die Vergabe von Generalplanerleistungen zur Erlangung von Vorentwurfskonzepten

Anlass, Ziel und Aufgabenstellung
Am Campus der Fachhochschule Burgenland in Pinkafeld werden die Studienrichtungen Energie – und Umweltmanagement und Gesundheit sowohl als Vollzeitstudium als auch berufsbegleitend als Master- und Bachelorstudien angeboten. Insgesamt sind hier aktuell rund 100 MitarbeiterInnen und 1.000 Studierende tätig.

Die Nutzungen der FH sind derzeit auf unterschiedliche Gebäude und mehrere Standorte verteilt. Unter anderem befinden sich Flächen im Gebäude der Technologiezentrum Pinkafeld GmbH, die zukünftig nicht mehr zur Verfügung stehen. Räume des Departments Gesundheit befinden sich nicht nur in Pinkafeld, sondern auch disloziert in Jormannsdorf und Oberwart.

Gleichzeitig ist aufgrund der wachsenden Anzahl an Studierenden Erweiterungsbedarf bei beiden Studienrichtungen gegeben.

Seit der Gründung der FH wurden Bestandsgebäude genutzt und erweitert und mit Neubauten ergänzt. Ein übergeordnetes städtebauliches Konzept und eine Adressbildung fehlen dem Campus seit Anbeginn.

Um den Standort Pinkafeld an die künftigen Anforderungen heranzuführen und das Studium noch attraktiver und zukunftsweisender zu gestalten soll nun der Campus erweitert werden. Der Ankauf der angrenzenden Liegenschaften mit den Bestandsgebäuden Pöll 1 und 2 (Bestand 5 und 6) bietet nun die Chance die gewachsene Struktur des Campus einer städtebaulichen Neuordnung zuzuführen. In diesem Zusammenhang wird auch die Schaffung eines attraktiven Freiraums mit hohen Aufenthaltsqualitäten für Studierende, Lehrende und MitarbeiterInnen angestrebt.

Gleichzeitig soll die Sichtbarkeit und Außenwirkung der FH durch die Öffnung des Campus zur Steinamangerstraße verbessert werden. Die Haupterschließung kann dann in prominenter Lage erfolgen.

Aus funktionalen Gründen sollen die Nutzungen, die ausschließlich einem Department zugeordnet sind, konzentriert und die allgemeinen Bereiche, wie Lehr- und Seminarräume, Mensa und Bibliothek zentral im Herzen des Campus situiert werden. Für das Department EUM (Energie- und Umweltmanagement) bedeutet dies, dass die Erweiterung im Nahbereich des Labortrakts und des derzeit in Planung stehenden LowErgetikums erfolgen soll.

Am neuen Campus sollen die Themen Energie und Umwelttechnik und Gesundheit ablesbar sein. Erwartet werden energetisch hochwertige Gebäude und der Einsatz erneuerbarer Energie. Der Aspekt der Forschung und der Blick in die Zukunft sollen abgebildet werden.

Aufgabenstellung im gegenständlichen Wettbewerb ist die Erstellung eines Vorentwurfskonzepts für die Planung von Neubauten und die Adaptierung von Bestandsgebäuden für den Flächenbedarf des Campus Pinkafeld und die Gestaltung des Freiraums.

Preisgericht
Arch. Dr. Klaus Jürgen Bauer (Vorsitzender)
Ing. Anton Grosinger
Arch. DI Clemens Kirsch
DI Martin Mühl (Schriftführung)
Mag. Georg Pehm
Arch. Dr. Patricia Zacek-Stadler (Stv. Vorsitzende)

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin einstimmig, mit den Verfasser*innen des Siegerprojekts des gegenständlichen Wettbewerbsverfahrens Verhandlungen über die Beauftragung weiterführender Planungsleistungen aufzunehmen.

Im Zuge weiterführender Projektplanungen ist folgende Empfehlung zu berücksichtigen:
- Der Umfang der Aufständerungen der beiden Baukörper im Norden ist z.B. zugunsten einer Aula und eines Foyers zu prüfen.
- Die Möglichkeit einer 4-geschoßige Bauweise einzelner Baukörper ist zu prüfen.