- wa-ID
- wa-2039976
- Tag der Veröffentlichung
- 02.07.2025
- Aktualisiert am
- 21.10.2025
- Verfahrensart
- Award
- Beteiligung
- 33 Arbeiten
- Auslober
-
Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG)
in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag - Bewerbungsschluss
- 01.09.2025
- Bekanntgabe der Nominierten
- 21.10.2025
- Preisverleihung
- 27.11.2025
ICG: Jury nominiert sechs Projekte für den diesjährigen „Real Estate Social Impact Investing Award“
Preise werden am 27. November im Hotel Oderberger in Berlin vergeben
Berlin, 21. Oktober 2025 – Für die Auszeichnung „Real Estate Social Impact Investing Award 2025“ (SII-Award), die am 27. November im Hotel Oderberger in Berlin vergeben wird, hat die 19-köpfige Jury jetzt sechs Projekte in zwei Kategorien in die Finalrunde gewählt. Dieses Jahr wurden 33 Projekte eingereicht, wobei die Qualität der Bewerbungen wieder hervorragend ist.
Inititator des Preises, der dieses Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben wurde, ist das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG). Die Verleihung wird in Kooperation mit dem Immobilien Manager Verlag durchgeführt.
Bewerben konnten sich Immobilienprojekte in Planung (2 Bewerbungen), in Entwicklung (7 Bewerbungen) sowie bereits realisierte Projekte (17 Bewerbungen). Zudem wurden drei akademische Arbeiten eingereicht. Aufgrund der geringen Anzahl der Bewerbungen von in Planung befindlichen Projekten hat die Jury dieses Jahr die Kategorien „in Planung“ und „in Entwicklung“ zusammengefasst. In den beiden Kategorien „in Planung sowie Entwicklung“ und „realisiert“ kamen demnach je drei Projekte in die Finalrunde. Insgesamt werden am 27. November zwei Preise für den Sieger der jeweiligen Kategorie, zwei Sonderpreise und ein Preis für eine akademische Arbeit vergeben.
Werner Knips, Gründer und Leiter der Social Impact Investing-Initiative und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG: „Wir alle wissen, wie schwierig die aktuelle Lage für Projektentwicklungen ist. Umso mehr freuen wir uns, dass sich dieses Jahr so viele Projekte beworben haben. Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie wandlungsfähig die Branche ist. Viele Projekte setzen heute nicht mehr allein auf Rendite, sondern auf gesellschaftlichen Mehrwert – und genau das macht sie zukunftsfähig.“
Die Jury orientiert sich bei der Bewertung des Social Impact an einem Template, das auf den Kriterien der EU-Sozial-Taxonomie (Workforce, Customer, Communities/Society) und den Impact Clustern aus dem ICG-Scoring Modell zur Wirkungsmessung aufbaut (z.B für Quartiere: Infrastruktur, Identität, bebautes Umfeld, Konnektivität). Die Kriterien decken in unterschiedlicher Gewichtung die Wirkung auf Menschen, die Gesellschaft und die Umwelt sowie die Governance des Projektes ab. In diesem Jahr saßen der hochkarätig besetzten Jury Prof. Dr.-Ing. Anne Sanftenberg MRICS (Hochschule für Technik und Wirtschaft, HTW, Berlin) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand PHINEO gAG) vor.
Sanftenberg: „Die Projekte zeigen eindrucksvoll, wie sich die Immobilienbranche in den vergangenen Jahren verändert hat. Social Impact ist längst kein Randthema mehr, sondern wird zunehmend strategisch verankert – von der ersten Idee über die Planung bis hin zum langfristigen Betrieb. Besonders beeindruckt hat mich in diesem Jahr die Vielfalt der Ansätze und die Tiefe, mit der soziale Wirkung gedacht und umgesetzt wird. Hier entstehen keine Einzelmaßnahmen, sondern integrierte Konzepte, die den Menschen und das Quartier als Ganzes in den Mittelpunkt stellen.“ Rickert ergänzt: „Impact Investing war vor zwei Jahrzehnten noch eine Nische für wenige Pioniere. Heute sehen wir, wie sich dieser Ansatz rasant in die Breite entwickelt. Der Kapitalmarkt erkennt zunehmend, dass soziale Wirkung kein Kostenfaktor, sondern ein Zukunftstreiber ist. Gerade die Immobilienwirtschaft hat hier eine besondere Hebelwirkung, weil sie Lebensräume schafft, die Menschen und Gemeinschaften direkt betreffen. Die nominierten Projekte zeigen, wie Kapitalströme und gesellschaftlicher Mehrwert sinnvoll zusammengeführt werden können.“
Die Nominierten pro Kategorie in jeweils alphabetischer Reihenfolge:
Kategorie: Projekt in Planung und in Entwicklung
B´Ella Berlin (Nutzungsart: Mixed use):
Mit dem B’Ella Berlin entsteht auf einem ehemaligen Industriegrund ein CO₂-freies, sozial inklusives Quartier, das für über 500 Personen auf 23.800 Quadratmeter BGF neuen Wohnraum schaffen wird. Darüber hinaus werden rund 50.000 Quadratmeter BGF Büroflächen entstehen. Das Projekt verzichtet bewusst auf Rendite zugunsten sozialer und gemeinnütziger Nutzungen und der Integration von sozial-benachteiligten Nutzergruppen in das Quartier. Die Energieversorgung erfolgt ausschließlich über erneuerbare Quellen vor Ort, fossile Brennstoffe werden komplett vermieden. Digitale Lösungen, Sharing-Angebote und Gemeinschaftsflächen fördern Nachhaltigkeit und Miteinander. Ein Regenwassermanagement sowie emissionsarme Baustoffe unterstreichen den ökologischen Anspruch. Für benachteiligte Gruppen wird betreutes Wohnen angeboten.
Fazit: Das B’Ella Berlin steht für urbane Lebensqualität, soziale Teilhabe und ökologische Verantwortung.
Sugar Valley München (Nutzungsart: Mixed use):
Das Sugar Valley entsteht auf dem Gelände eines ehemaligen Betonwerks in München-Obersendling. Ziel ist es, ein lebendiges 5-Minuten-Quartier zu etablieren, in dem Wohnen, Arbeiten, Kultur, Bildung, Gesundheit, Einzelhandel, Gastronomie und Freizeit eng verknüpft sind. Über 160.000 Quadratmeter Mietfläche und 20.000 Quadratmeter Freiräume verbindet das Projekt neue Arbeitswelten mit Wohnungen, Bildungseinrichtungen, Gastronomie, Einzelhandel, Kultur- und Sportangeboten. 60 Prozent aller Dachflächen werden begrünt, über 165 neue Bäume sowie intensive Pflanzkonzepte zur Förderung der Biodiversität werden etabliert und 20.000 Quadratmeter Freiflächen mit Sport- und Spielplätzen geschaffen. Ein 100-Punkte-Plan umfasst kreislauffähige Baustoffe, CO₂-neutrale Wärme- und Kälteversorgung, Biodiversitätsförderung und ein umfassendes Mobilitätskonzept mit Rad- und Sharing-Angeboten. Kulturelle Impulse wie das soziokulturelle Zentrum „The Soul“ knüpft Sugar Valley an die erfolgreiche Zwischennutzung „Sugar Mountain“ an und etabliert ein Quartier, das städtebaulich, ökologisch und sozial neue Maßstäbe setzt.
Fazit: Ein Beispiel für eine sozial und nachhaltig durchdachte Transformation eines ehemaligen Betonwerks in einen lebendigen, sozial durchmischten Standort.
Vollgut – lokalwohlorientiertes Kultur- und Gewerbezentrum Berlin Neukölln (Nutzungsart: Mixed use):
Vollgut ist die Renovierung und Revitalisierung des ehemaligen Vollgutlager der Kindl-Brauerei in Berlin Neukölln zu einem sozialen Kulturzentrum mit enger Nachbarschaftsbindung und queerem, migrantischem und popkulturellem Schwerpunkt. Auf 40.000 Quadratmeter Fläche in der Innenstadt und werden Räume, die für Vielfalt, Akzeptanz und Solidarität stehen geschaffen. Damit soll der zunehmenden sozialen und gesellschaftlichen Spaltung entgegen gewirkt werden und sich ein Ort des Miteinanders etablieren. Die Vollgut Genossenschaft versteht sich als ein „spatial common“, also ein gemeinschaftlich genutztes Gut, das im Sinne des Gemeinwohls nachhaltig bewirtschaftet wird – nicht nur für die Mitglieder, sondern auch für die Nachbarschaft und marginalisierte Communitys – genannt das Lokalwohl. Es wurde ein Community Fond eingerichtet, in den alle Mieter einzahlen und so jährlich rund 50.000 Euro für soziale, kulturelle und nachbarschaftliche Projekte zur Verfügung stellen.
Fazit: Ein beispielhaftes Genossenschaftsprojekt mit Strahlkraft über das Quartier hinaus.
Kategorie: Realisiertes Projekt
Honeycamp Mannheim (Nutzungsart: Gewerbe):
Das Honeycamp Mannheim ist ein Light-Industrial-Gewerbecampus, der rund 9.200 Quadratmeter BGF bietet und speziell für Unternehmen mit kleinteiligem Flächenbedarf entwickelt wurde – etwas Handwerksbetriebe, Start-ups. Der Standort bietet ökologische Vollholzbauweise, flexible Mietmodelle und kuratiertes Community-Management. Akutell sind rund 40 Unternehmen ansässig. Die Flächen sind so konzipiert, dass Wachstum, Umnutzung oder Rückbau jederzeit möglich sind. Das architektonische Konzept umfasst den modularen Aufbau mit flexiblen Nutzungseinheiten. Eine nachhaltige Bauweise mit Fokus auf Ressourcenschonung, Gemeinschaftsflächen wie Küchen, Lounges und Veranstaltungsräume fördern die soziale Interaktion. Ergänzend wurde mit der Impact Room gGmbH eie eigentständige Plattform geschaffen, die sich unabhängig vom Mieterkreis mit gesellschaftslicher Wirkung beschäftigt – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit externen Projekten, Initiativen und Partnern außerhalb des Honeycamps. Perspektivisch ist die bundesweite Ausweitung des Honeycamp-Modells geplant.
Fazit: Das Honeycamp ist ein Paradebeispiel für soziale Innovation im Immobilienbereich, besonders auch im Bereich Logistik. Es zeigt, wie Architektur, Nutzungskonzept und Community-Building zusammenspielen können, um einen echten gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen.
Kita Tiefsee Express Bonn (Nutzungsart: Bildung):
Die Kita befindet sich auf dem Gelände der Quartiersentwicklung „Constance“ in Bonn-Poppelsdorf, das 150 neue Wohnungen mit sozialer Infrastruktur verbindet und ein denkmalgeschütztes Bürogebäude integriert. Die Innovation ist die Umnutzung eines Rechenzentrums – einem Gebäudetyp, der auf den ersten Blick nicht anderweitig genutzt werden kann – in eine soziale Nutzung durch clevere Nachverdichtung. Mit Kreativität und technischem Knowhow wurde ein fensterloses Bestandsgebäude zu einer qualitativ-hochwertigen Kita mit 70 Betreuungsplätzen umgebaut. Das Projekt hat Modellcharakter für andere Städte, die kreative Lösungen für Bildungsräume suchen – insbesondere in Zeiten von Flächenknappheit und Nachhaltigkeitsdruck.
Fazit: Die Kita Tiefsee Express in Bonn steht exemplarisch für eine sozial verantwortliche, kreative und nachhaltige Stadtentwicklung. Sie verbindet Bildung, Umnutzung, Teilhabe und Nachhaltigkeit auf vorbildliche Weise.
Marktquartier Recklinghausen (Nutzungsart: Mixed use):
Ein ehemaliges Karstadt-Warenhaus im Zentrum von Recklinghausen wurde in ein gemischt genutztes Quartier umgewandelt. Es umfasst heute Wohnen, Arbeiten, Einzelhandel, Gastronomie, ein Hotel und soziale Einrichtungen, verbunden mit dem Ziel, Innenstadtbelebung, Nachhaltigkeit und soziale Integration darzustellen. Das Projekt wirkt dem Leerstand und der Verödung von Innenstädten entgegen, es schafft neue Frequenzbringer und soziale Treffpunkte im Stadtkern. Die Integration von sozial gefördertem Wohnraum, barrierefreien Wohnungen und gemeinschaftlichen Flächen, fördert soziale Teilhabe durch niedrigschwellige Angebote und öffentliche Nutzungen. Statt Abriss wurde das Bestandsgebäude ressourcenschonend umgebaut. Die Planung wurde partizipativ gestaltet – mit Einbindung der Stadtgesellschaft. Das Projekt stärkt die Identifikation der Bürger mit ihrer Innenstadt.
Fazit: Das Marktquartier Recklinghausen ist ein Leuchtturmprojekt für Stadtentwicklung im Bestand. Es zeigt, wie aus einem leerstehenden Kaufhaus ein sozial durchmischtes, nachhaltiges und lebendiges Stadtquartier entstehen kann.
Informationen zum SII-Award: icg-institut.de/de/sii-initiative/award/
Das ICG:
Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) arbeitet seit 2002 daran, die Immobilienwirtschaft zu professionalisieren und versteht sich als Think-and-Do-Tank. Die zentralen Themen des Instituts sind Werte, Standards und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung. Zur Umsetzung organisiert das ICG regelmäßig Events, Best Practice-Workshops und Arbeitsgruppen für Entscheider/-innen, publiziert Leitlinien, trainiert Aufsichtsräte und fördert Diversität in den Gremien. www.icg-institut.de
ICG startet Bewerbungsphase:
Real Estate Social Impact Investing Award 2025 wird zum vierten Mal ausgelobt
Preis wird am 27. November in Berlin vergeben / Bewerbungen bis zum 1. September möglich
Berlin, 2. Juli 2025 – Die Bewerbungsplattform für den Real Estate Social Impact Investing Award 2025 ist ab sofort online. In Kooperation mit dem Immobilienmanager verleiht das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) den Preis bereits zum vierten Mal, dieses Jahr am 27. November in Berlin. Gesucht werden erneut Leuchtturmprojekte aus der Immobilienbranche, die gesellschaftliche Wirkung und Ökologie mit unternehmerischem Handeln verbinden.
Bewerben können sich ab sofort unter icg-institut.de/de/sii-initiative/award/
• bereits realisierte Social Impact Investing-Projekte,
• sowie Projekte in der Planungs- oder Entwicklungsphase, die einen nachweisbaren sozialen Mehrwert für Nutzer/innen, Quartiere oder andere Zielgruppen schaffen.
Bewerbungsschluss ist der 1. September 2025. Bewertet werden die eingereichten Projekte von einer unabhängigen, interdisziplinär besetzten Jury anhand transparenter, validierter Kriterien.
Neu 2025: Auszeichnung akademischer Arbeiten
In diesem Jahr vergibt das ICG erstmals auch einen Preis für herausragende Bachelor-, Master- oder Doktorarbeiten zum Thema Social Impact Investing im Immobilienkontext. Studierende und Promovierende mit entsprechender akademischer Arbeit Forschungsarbeit sind herzlich eingeladen, sich direkt an Kerstin Baumgartinger (baumgartinger@icg-institut.de) zu wenden.
Hochrangig besesetze Experten-Jury Eine Experten-Jury unter den Vorsitzenden Prof. Dr. Kerstin Hennig (Professorin für Real Estate Management, Leitung FS Real Estate Management Institute Frankfurt School of Finance & Management) und Dr. Andreas Rickert (Vorstand PHINEO gAG) orientiert sich bei der Bewertung des Social Impact von Projekten an den Kriterien der EU-Taxonomie und den Impact Clustern aus dem ICG-Leitfaden zur Wirkungsmessung bzw. dem ICG-Scoring-Modell für Social Impact Investing.
Alle Informationen zur Ausschreibung, zu den Bewertungskriterien und zur Einreichung finden Interessierte ab sofort auf der Website der Social Impact Investing-Initiative des ICG unter icg-institut.de/de/sii-initiative/award/.
Engagierte Projekte sichtbar machen
„Mit dem Award wollen wir Projekte würdigen, die zeigen, dass wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Mehrwert kein Widerspruch sind“, so Werner Knips, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des ICG und Initiator der Social Impact Investing-Initiative. Susanne Eickermann-Riepe FRICS, Vorstandsvorsitzende des ICG, ergänzt: „Mit unserer Auszeichnung setzen wir ein klares Zeichen: Gesellschaftliche Verantwortung gehört ins Zentrum unternehmerischen Handelns – auch und gerade in der Immobilienwirtschaft. Wir wollen Projekte sichtbar machen, die den Mut haben, soziale Wirkung messbar zu machen und echten Wandel anzustoßen.“
Das ICG
Das Institut für Corporate Governance in der deutschen Immobilienwirtschaft (ICG) arbeitet seit 2002 daran, die Immobilienwirtschaft zu professionalisieren und versteht sich als Think-and-Do-Tank. Die zentralen Themen des Instituts sind Werte, Standards und Nachhaltigkeit. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung sowie Um- und Durchsetzung von Standards für nachhaltige, werteorientierte Unternehmensführung. Zur Umsetzung organisiert das ICG regelmäßig Events, Best Practice-Workshops und Arbeitsgruppen für Entscheider, publiziert Leitlinien, trainiert Aufsichtsräte und fördert Diversität in den Gremien. www.icg-institut.de