Quartier Schwabstraße Friedrichshafen , Friedrichshafen/ Deutschland

Verfahrensart
Nicht anonymer städtebaulicher Einladungswettbewerb in Anlehnung an die RPW 2013

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Verfahrens ist die bundeseigene Liegenschaft Schwab-/ Hebel-/ Ekkehardstraße sowie das Grundstück der Zeppelin Wohlfahrt GmbH Ehlersstraße 51 in Friedrichshafen. Das Planungsgebiet umfasst die vier Flurstücke Nr. 1030, Nr. 1021, Nr. 1383 und Nr. 2178 sowie Teilflächen der Hebel- und Ekkehardstraße.

Auf dem ca. 2,7 ha großen Plangebiet soll im Kontext der Umgebung und mit dem Ziel einer qualitätsvollen Innenentwicklung ein attraktives Wohnquartier entstehen.

Ziel des Verfahrens ist es, anhand eines Planungskonzeptes die Grundlage für eine mögliche Neuordnung des Quartiers zu erhalten. Das Planungskonzept bildet dabei die Basis für die Änderung bzw. Aufstellung eines neuen Bebauungsplans.

Ziel der Neuentwicklung im Hinblick auf die städtebauliche Ausnutzung ist es, eine möglichst hohe, aber gleichzeitig städtebaulich vertretbare innerstädtische Nachverdichtung zu erreichen. Die Bestandsbebauung auf dem Grundstück Flurstück Nr. 1030 ist zu erhalten sowie bautechnisch und energetisch zu ertüchtigen. Für die Gebäude auf den Flurstücken Nr. 1021 und 2178 ist ein Rückbau sowie eine anschließende Neuentwicklung der Fläche vorgesehen. Sollte sich im Zuge der Konzepterarbeitung unter Einhaltung des vorgegebenen Zieles herausstellen, dass ein vollständiger Rückbau der Bestandsbebauung ggf. nicht zwingend notwendig ist, können einzelne Gebäude auf den beiden betreffenden Flurstücken erhalten bleiben und ebenfalls für eine Ertüchtigung vorgesehen werden. Dies sollte im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs durch die Planungsbüros geprüft und planerisch entwickelt werden.

Ziel der Quartiersentwicklung ist ebenfalls, durch eine effiziente und nachhaltige Nutzung der verfügbaren Flächen und eine (im Sinne des Ressourcenschutzes soweit möglich und sinnvoll) Nach- oder Weiternutzung des Bestandes die Anzahl der Wohneinheiten deutlich zu erhöhen, um weiteren bezahlbaren Wohnraum in einem lebenswerten Umfeld bieten zu können. Die Projektumsetzung soll derart gestaltet werden, dass die Entwicklung aus dem Bestand in die Nachverdichtung schrittweise erfolgt, sodass den derzeitigen Bewohnenden ein direktes Umziehen in die neuen Wohnräume ermöglicht werden kann.

Alle Wohnungen verbleiben im Eigentum der BImA bzw. Zeppelin Wohlfahrt GmbH und sollen auch weiterhin als Mietwohnungen zu bezahlbaren Preisen vermietet werden. Das Planungskonzept hat die wirtschaftliche Umsetzung zugrunde zu legen.

Beurteilungsgremium
Dr. Fred Gresens, Bezirksvorsitzender, Architektenkammer Baden-Württemberg (Vorsitz)
Susanne Dübon, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Portfoliomanagement (PM)
Andreas Kimling, Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), Portfoliomanagement (PM)
Maximilian Meiler, Geschäftsleitung, Zeppelin Wohlfahrt GmbH
Walter Frirdich, Stadtbauamt, Stellvertretender Abteilungsleiter, Stadt Friedrichshafen
Robert Waibel, Amt für Stadtplanung und Umwelt, Stellvertretender Amtsleiter, Stadt Friedrichshafen
Fabian Müller, Amt für Stadtplanung und Umwelt, Erster Bürgermeister, Stadt Friedrichshafen
Prof. Dr. Christina Simon-Philipp, Architektin und Stadtplanerin, Professorin für Stadtplanung und Städtebau
Elke Ukas, Landschaftsarchitektin, Mitglied im Beirat für Architektur und Stadtgestaltung Friedrichshafen

Empfehlung des Beurteilungsgremiums
Das Beurteilungsgremium empfiehlt, den Entwurf des 1. Preisträgers als Grundlage für das weitere Planungsverfahren zu verwenden.