Quartier Graben- Friedrichstraße , Vaihingen an der Enz/ Deutschland

Verfahrensart
Nicht-offener städtebaulicher Realisierungswettbewerb mit architektonischem sowie städtebaulich-freiraumplanerischem Ideenteil nach RPW 2013

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Entwicklung einer städtebaulichen, architektonischen und freiraumplanerischen Konzeption für das „Quartier Graben- Friedrichstraße“ und Anbindung Altstadt.

Das Areal zwischen der Grabenstraße, der Friedrichstraße und der Franckstraße wird seit Jahrzehnten von Brachflächen und Leerstand geprägt. Exemplarisch hierfür steht der ehemalige Gutshof Engel im Nordosten. Die beiden markanten, denkmalgeschützten Gebäude, das ehemalige Gutshaus und die alte Stallscheune, sind sanierungsbedürftig und stehen schon lange leer.

Über die vergangenen Jahre hat die Wohnbau Oberriexingen Gruppe den Großteil der Grundstücke im Areal erworben und plant nun die Entwicklung des Quartiers. Hierfür wird dieser Wettbewerb ausgelobt, um aus einem breiten Spektrum unterschiedlicher Ideen und Ansätze das am besten geeignete Konzept zu wählen. Die Stadt Vaihingen an der Enz bringt ihrerseits Grundstücke ein. Die Wohnbau Oberriexingen Gruppe sowie die Stadt Vaihingen an der Enz fungieren deshalb beide als gleichberechtigte Auslober.

Vorderstes Ziel des Wettbewerbs ist es, das Areal in baulicher, struktureller und funktionaler Hinsicht aufzuwerten und in Anlehnung an die IBA-Kriterien zu einem attraktiven und gemischt genutzten, innerstädtischen Quartier weiterzuentwickeln. Neben dem Nutzungsschwerpunkt Wohnen sind dabei insbesondere auch größere Einzelhandelsnutzungen vorgesehen. Den ehemaligen Gutshof Engel gilt es zu erhalten und angemessen zu integrieren.

Das neue Quartier soll sich in die Stadtstruktur einfügen und gleichzeitig auch zur Belebung der Innenstadt beitragen. Daher soll das Areal über belebte Erdgeschosszonen mit adäquaten Flächen zur Ansiedlung von Einzelhandel und ergänzenden Nutzungen verfügen, um das bestehende Nutzungsangebot in der Altstadt sinnvoll zu ergänzen und die Besucher- Frequenz zu erhöhen. Schließlich gilt es außerdem, die Anbindung des Quartiers an die historische Altstadt zu verbessern. Hierfür sind Ideen gefragt, wie der öffentliche Raum und die Wegeverbindungen zwischen der Grabenstraße und dem Marktplatz mithilfe kostengünstiger und/oder punktueller Maßnahmen aufgewertet bzw. attraktiver gestaltet werden können.

Fachpreisrichter*innen
Dr.-Ing. Eckart Rosenberger (Architektur, Stadtplanung) (Vorsitz)
Dipl.-Ing. Stefan Helleckes (Landschaftsarchitektur)
Dipl.-Ing. Ute Michaelsen (Architektur, Stadtplanung)
Prof. Jens Wittfoht (Architektur, Stadtplanung)
Dipl.-Ing. Wolfgang Riehle (Architektur, Stadtplanung)
Prof. Dipl.-Ing. Sophie Wolfrum (Stadtplanung)
Prof. Dipl.-Ing. Cornelia Bott (Landschaftsarchitektur)
Dipl.-Ing. Gernot Pohl (Architektur, Stadtplanung)
Dipl.-Ing. Irene Sperl-Schreiber (Architektur, Stadtplanung, Landschaftsarchitektur)

Sachpreisrichter*innen
Uwe Skrzypek (Oberbürgermeister)
Kim Hasenhündl (Wohnbau Oberriexingen Gruppe)
Clemens Obenland (Wohnbau Oberriexingen Gruppe)
Eberhard Zucker
Armin Nonnenmacher
Reinhard Wahl
Andreas Schuller
Helga Eberle

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, den 1. Preisträger auf Grundlage seines Konzepts mit den weiteren städtebaulichen Planungen zu beauftragen.