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Platzgestaltung um die Alte Schule / Neues Bürgerhaus , Eresing/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2033169
Tag der Veröffentlichung
13.12.2021
Aktualisiert am
13.12.2021
Verfahrensart
Sonstiger Wettbewerb
Teilnehmer
Landschaftsarchitekt*innen
Koordination
OPLA Bürogemeinschaft für Ortsplanung, Stadtentwicklung & Architektur, Augsburg
Preisgerichtssitzung
14.10.2021

1. Preis

VALENTIEN + VALENTIEN Landschaftsarchitekten und Stadtplaner SRL

2. Preis

mk.landschaft

3. Preis

HinnenthalSchaar Landschaftsarchitekten GmbH
Verfahrensart
Mehrfachbeauftragung

Verfahrensaufgabe
Die Gemeinde Eresing liegt lagegünstig, sowohl in landschaftlicher Hinsicht als auch im Hinblick auf die Nähe zum Ballungsraum München. Dadurch ist jedoch auch ein Siedlungsdruck spürbar, der durch die Nähe zum S-Bahnhof Geltendorf und zur Autobahn A 96 begründet ist. Dies begründet auch die regen Siedlungs- und Erweiterungstätigkeiten in Eresing (insb. an den Ortsrändern). Trotz des bestehenden Siedlungsdrucks verfügt die Gemeinde über keinen zentralen Ortskern, der auch als solches erkennbar ist. Hinzu kommt, dass in den älteren, ehemaligen Bauernhäusern im historischen Zentrum vermehrt alleinstehende, ältere Menschen (älter als 70 Jahre) leben. Da die von ihnen bewohnten Häuser zu einem großen Teil nicht mehr den heutigen Bedürfnissen an zeitgemäßes, modernes Wohnen entsprechen, besteht ein gewisses Gefährdungspotenzial der historischen Siedlungsstruktur. Zudem ist aufgrund der überwiegenden Wohnnutzung im historischen Ortskern ein gewisser Funktionsverlust spürbar und weiterhin zu befürchten.

Um die Folgen des demographischen Wandels, des starken Zuzugs und des Funktionsverlusts der historischen Mitte zu bewältigen und kreative, individuelle Lösungen sowie Entwicklungsstrategien für die nächsten Jahrzehnte zu erarbeiten, hat sich die Gemeinde Eresing mit den beiden anderen Gemeinden der Verwaltungsgemeinschaft, Finning und Windach, zusammengeschlossen und befindet sich seit dem Jahr 2016 im Bund-Länder-Förderprogramm der Städtebauförderung, „Kleinere Städte und Gemeinden“. Die im Rahmen des Förderprogramms durchzuführendenVorbereitenden Untersuchungen wurden vom BüroOPLA, Bürogemeinschaft für Ortsplanung & Stadtentwicklung (Augsburg) erarbeitet und mit Abgabe des interkommunalen städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (IKEK) vom 23.10.2019 abgeschlossen.

Das IKEK hat sowohl strukturelle als auch gestalterische Defizite in der historischen Mitte von Eresing festgestellt. Hier fiel zum einen die Dichte an historischer Bausubstanz, die teilweise auch denkmalgeschützt ist, verbunden mit einem sehr homogenen Ortsbild positiv auf. Zum anderen wurde festgestellt, dass insbesondere der zentrale Ortsbereich wenig Aufenthaltsqualität aufweist. Die Straßenräume sind überwiegend funktional gestaltet und mit Kurvenradien, Straßenbreiten und Platzräumen durchgängig für den Autoverkehr angelegt. Zwar wurden im Zuge der Dorferneuerung, die in der Zeit von 1992 bis 2009 stattfand, die Straßenrandbereiche (Gehwege) um die Kirche und den ‚Alten Wirt‘ (nördlich des Planungsgebietes) sowie um Kriegerdenkmal und Mariensäule gepflastert (Granit Kleinstein, Segmentbögen), damit wurden die Fußgänger jedoch auf die Randbereiche und Gehwege verwiesen. Die großzügigen Grünflächen im Straßenraum haben eher die Qualität von Verkehrsinseln und ein zentraler, belebter Platz mit Aufenthaltsqualität fehlt.

Mit Durchführung der Mehrfachbeauftragung „Planungskonzeption – ‚Alte Schule‘“, die Anfang 2018 abgeschlossen wurde und den Ersatz der leerstehenden ‚Alten Schule‘ durch den Bau eines neuen Bürgerhauses („Haus der Kultur und Politik“ / „Kulturrathaus“) zum Ziel hatte, hat die Gemeinde bereits ein erster Schritt zur funktionalen Belebung der Ortsmitte unternommen. Das Nutzungskonzept des neuen Bürgerhauses ist so aufgebaut, dass es neben Räumlichkeiten für die Gemeindeverwaltung auch Räumlichkeiten zur öffentlichen Nutzung (insb. aus den Rubriken Soziales, Kultur und Vereinsleben) zur Verfügung stellt.

Nach erfolgter Fertigstellung des Bürgerhauses steht somit noch die gestalterische Aufwertung des vorgelagerten Platzbereiches durch eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität und damit die Ausbildung eines funktionalen Dorfplatzes noch aus. Dazu könnte der Vorbereich des neuen Bürgerhauses, der u.a. für gemeindliche Feiern und Feste (wie z.B. das Ulrichsfest) genutzt wird, gemeinsam mit den Verkehrs- und Grünflächen als multifunktionaler, platzartiger Aufenthaltsbereich gestaltet werden.

Jury
Prof. Ludwig Schegk [Vorsitz], Fabian Fischer, Axel Lohrer,
Michael Klotz, Prof. Dr. Peter Waas, Egmont Wolff

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