Park am Hochwasserbassin , Hamburg/ Deutschland

Nicht-offener freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit freiraumplanerisch-städtebaulichem Ideenteil, Park am Hochwasserbassin in Hamburg

Der "Park am Hochwasserbassin" liegt im Hamburger Stadtteil Hammerbrook und erstreckt sich über eine Länge von ca. 1 km entlang des dortigen Hochwasserbassins vom Berliner Bogen am Anckelmannsplatz bis zum Alten Recyclinghof am Bullerdeich mit direktem Bezug zum Gewässersystem der Bille. Er ist Bestandteil des Alster-Bille-Elbe Grünzugs und ein zentraler Baustein für die Umsetzung einer durchgängigen und attraktiven Grünverbindung auf dem Weg von der Alster über die Bille bis zur Elbe (Drs. 21/200149). Das Einzugsgebiet des Parks umfasst in diesem Zusammenhang auch die benachbarten Stadtteile Borgfelde, Hamm und Rothenburgsort.

Im Rahmen des Programms Nationale Stadtentwicklungspolitik läuft im Bezirk Hamburg-Mitte das Modellvorhaben "Hamburg Mitte machen - Sport, Bewegung und soziale Infrastruktur im Hamburger Osten" (Drs. 21/18149). Unter dem Titel "Sport und Bewegungsraum im Park am Hochwasserbassin" soll im Modellvorhaben eine attraktive durchgängige, "multicodierte" Grünverbindung für Fuß- und Radverkehr als zentrales Rückgrat des Parks entstehen, welche die vielfältigen im Park angesiedelten sport- und kreativwirtschaftlichen Nutzungen und Akteursgruppen verbindet, bestehende Angebote im Bereich Sport- und Freizeitgestaltung für eine breitere Nutzerschaft erschließt sowie um neue Angebote für nicht-vereinsgebundene Sport- und Freizeitnutzungen ergänzt. Zudem sollen Wasserzugänge und neue Bewegungsangebote am und auf dem Wasser geschaffen werden.

Die bestehende Grünverbindung im Park weist in ihrem jetzigen Zustand deutliche Qualitätsmängel auf, die eine Überplanung des Bestands erforderlich machen. Darüber hinaus werden für die Umsetzung des Alster-Bille-Elbe Grünzugs und die Qualifizierung des Parks am Hochwasserbassin derzeit noch für sportliche Zwecke genutzte Flächen des Betriebssportverbandes (BSV) für die Umgestaltung und Nutzung als öffentliche Parkflächen freigegeben. Aus städtebaulicher Perspektive soll die Einbindung des Grünzugs in das umliegende Quartier sowie der langfristige Umgang mit dem Gebäudebestand im Grünzug untersucht werden. Ein weiterer Fokus liegt in der Gestaltung des Anfangs- und Endpunkts des Parks am Hochwasserbassin.

Das Bearbeitungsgebiet des Wettbewerbs gliedert sich in einen Realisierungsteil und einen Ideenteil. Als Realisierungsteil wird jener Teil beschrieben, der vor dem Hintergrund der Zeitschiene im Modellvorhaben realisiert werden kann. Im Ideenteil werden konzeptionelle Ideen und Lösungen ohne ein späteres Auftragsversprechen entworfen.

Für den Bezirk Hamburg-Mitte begleitet das büro luchterhandt & partner, Hamburg die operative Umsetzung des Verfahrens.

Im Rahmen des vorgeschalteten Teilnahmewettbewerbs werden zehn Teilnehmende ermittelt, die die Eignungsanforderungen an Landschaftsarchitektinnen bzw. Landschaftsarchitekten und Stadtplanerinnen bzw. Stadtplaner erfüllen. Die Bewerber/-innen müssen eine Bewerbergemeinschaft aus beiden Fachrichtungen eingehen, sofern sie allein nicht über beide fachlichen Anforderungen verfügen.

Mit dem Teilnahmeantrag sind folgende Unterlagen, Nachweise und Erklärungen abzugeben:

A1) Angaben zur/m Bewerber/-in

A2) bei Bewerbergemeinschaften: Angaben zur Bewerbergemeinschaft

B1) Erklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung/Zusammenarbeit

B2) Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß §§ 123 und 124 GWB vorliegen

B2-A) Eigenerklärung über geleistete Steuerzahlungen

B2-B) Eigenerklärung über geleistete Sozialabgaben

B3) Eigenerklärung zur Unterschriftenberechtigung

B4) Angaben zur Kategorisierung der Unternehmensgröße

B5) Eigenerklärung zur Tariftreue und zur Einhaltung der Mindestarbeitsbedingungen,

B6) Eigenerklärung zum 5. RUS-Sanktionspaket

C1) Aktueller Nachweis (nicht älter als 12 Monate und noch gültig) der Berufshaftpflichtversicherung.

C2) arrivierte Büros: Erklärung über den Gesamt- und den Teilumsatz in den letzten 3 Geschäftsjahren

D1) Liste der wesentlichen in den letzten 8 Jahren (Stichtag: 1.1.2014) erbrachten Leistungen (§ 46 (3) 1.VgV)

D2) Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers gem. Abschnitt III.2.1) der EU-Bekanntmachung,

Eintragung in ein Berufs- und Handelsregister/Architektenliste einer Architektenkammer

D3) arrivierte Büros: Erklärung der Beschäftigtenzahl in den letzten 3 Jahren in Objektplanung Freianlagen (§ 46 Abs. 3 Nr. 8 VgV)

bei Bewerbergemeinschaften:

E1) Vollmacht des Vertreters

E2) Angaben zu Auftragsanteilen

E3) Eigenerklärung über eine gesonderte Versicherung für Bewerbergemeinschaften

bei Nachunternehmern:

F1) Verpflichtungserklärung der Nachunternehmer über die Leistungsbereitstellung im Auftragsfall

Mögl. geforderte Mindeststandards:

Zu A1: Ein Büro gilt im vorstehenden Sinne als "jung", wenn die Kammereintragung sämtlicher Personen der Geschäftsführung nicht älter als 5 Jahre ist (Stichtag: 01.01.2017). Ein Büro gilt im vorstehenden Sinne als "klein", sofern die Beschäftigtenzahl (Mitarbeiter/-innen inkl. Büroinhaber/-in) die Summe von 3 nicht übersteigt.

Zu C1:

Die aufgezählten Nachweise (Handels- oder Partnerschaftsregisterauszug, Versicherung/Berufsgenossenschaft) dürfen am Tage der Submission des Teilnahmeantrags nicht älter als 12 Monate und noch gültig sein. Die geforderten Unterlagen sind bei Bietergemeinschaften für alle Mitglieder vorzulegen, wobei jedes Mitglied seine Eignung für die Leistung nachweisen muss, die es übernehmen soll; die Aufteilung ist anzugeben. Ausländische Bewerber können an Stelle der geforderten Eignungsnachweise auch vergleichbare Nachweise in engl. oder dt. Sprache vorlegen. Sie werden anerkannt, wenn diese nach Maßgabe der Rechtsvorschriften des Staates, indem das Unternehmen ansässig ist, erstellt wurden. Die Bewerbung und zugehörige Unterlagen werden nicht zurückgesandt. Die Vergabestelle behält sich vor, weitere Angaben nachzufordern.

junge und kleine Büros:

Die Deckungssummen für den Leistungsbereich Objektplanung Freianlagen müssen mind. 1,0 Mio. EUR für Personenschäden, mind. 0,25 Mio. EUR für sonstige Schäden (je 2-fach maximiert) abdecken.

arrivierte Büros:

Die Deckungssummen für den Leistungsbereich Objektplanung Freianlagen müssen mind. 1,5 Mio. EUR für Personenschäden, mind. 1,0 Mio. EUR für sonstige Schäden (je 2-fach maximiert) abdecken.

Zu D1:

Die Projekte müssen in den vergangenen 8 Jahren (Stichtag 1.1.2014) bearbeitet worden sein. Die Leistungen dürfen nicht vor dem 01.01.2014 begonnen sein und die jeweils geforderten Leistungen müssen zum Zeitpunkt der Bewerbung abgeschlossen sein.

junge und kleine Büros:

Mindestkriterien:

1) Mit Leistungsübersicht ist mind. 1 Projekt mit der mind. teilweisen Bearbeitung der Lph. 2 bis 5 von mind. 3.000 qm Fläche gem. § 39 HOAI 2021 aus der Honorarzone IV nachzuweisen.

2) Mit Leistungsübersicht ist mind. 1 Projekt Neubau für Leistungen der Freianlagen gem. § 39 HOAI 2021 aus der Honorarzone IV, von mind. 3.000 qm Fläche UND durchgängiger Bearbeitung der Lph. 6 bis 8 nachzuweisen.

arrivierte Büros:

Mindestkriterien:

1) Mit Leistungsübersicht ist zwingend mind. 1 Projekt Neubau für Leistungen der Freianlagen gem. § 39 HOAI 2021 der Lph. 2 bis 5 in der Honorarzone IV nachzuweisen.

2) Mit Leistungsübersicht ist zwingend mind. 1 Projekt Neubau für Leistungen der Freianlagen gem. § 39 HOAI 2021 mind. aus der Honorarzone IV, von mind. 10.000 qm Fläche UND durchgängiger Bearbeitung der Lph. 6 bis 8 nachzuweisen

3) Mit Leistungsübersicht ist mind. 1 Projekt für Leistungen der Freianlagen gem. § 39 HOAI 2021 für einen öffentl. AG nachzuweisen.

Auswahlkriterien:

1) Projekte aus dem Bereich Neubau von Freianlagen mind. der Bearbeitung der Lph. 2 bis 5 gem. § 39 HOAI 2021 mit mind. 10.000 m² (1 Proj.= 0 Pkt., 2 Proj. = 1 Pkt., 3 Proj. = 2 Pkt, 4+ Proj.= 3 Pkt.)

2) Projekte aus dem Bereich Neubau von innerörtlichen Grünzügen, Grünverbindungen o. Parkanlagen mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit/Ökologie (0 Proj. = 0 Pkt., 1 Proj.= 1 Pkt., 2 Proj. = 2 Pkt., 3+ Proj. = 3 Pkt.)

3) Projekte aus dem Bereich Neubau von Freianlagen mit Spiel- und Bewegungsangeboten und multifunktionalen Freizeitflächen (0 Proj. = 0 Pkt., 1 Proj. = 1 Pkt., 2 Proj. = 2 Pkt., 3+ Proj. = 3 Pkt.)

4) Projekte aus dem Bereich Neubau mit Themenschwerpunkt Wasserzugänge/Freianlagen mit natürlichem Wasserbezug (keine Schwimmbäder) (0 Proj. = 0 Pkt., 1 Proj. = 1 Pkt., 2 Proj. = 2 Pkt., 3+ Proj. = 3 Pkt.)

5) Projekte, bei denen Erfahrungen mit öffentl. Informations- und Werkstattverfahren und/oder partizipativen Formaten nachgewiesen werden können

6) Projekte für einen öffentl. Auftraggeber (1 Proj. = 0 Pkt., 2+ Proj. = 2 Pkt.)

7) Preise in Wettbewerben (2 Pkt.) und Anerkennungen oder lobende Erwähnungen (1 Pkt.)

Landschaftsarchitekt/-in gem. § 75 (1) VgV

Stadtplaner/-in gem. § 75 (1) VgV

- Originalität und gestalterische Qualität des freiraumplanerischen Konzepts (Grundidee, Maßstäblichkeit der Freiräume, Vielfalt und Zonierung der öffentlichen Freiräume, Aufenthaltsqualität, Barrierefreiheit, Freiraumverbindungen und Anschlüsse, Einbindung in die Umgebung, Berücksichtigung der vorhandenen Nutzungen und Akteure)

- Qualität der Wegeverbindungen/-profile und Bewegungsflächen

- Qualität der Sport, Spiel- und Freizeitflächenangebote

- Qualität der öffentlichen Wasserzugänge

- Qualität des Nutzungskonzepts bzw. Berücksichtigung und Umsetzung von Nutzungsideen der beteiligten Akteurinnen und Akteure

- Qualität des Konzepts zur Nachhaltigkeit und des ökologischen Konzepts sowie dessen Umsetzbarkeit

- Gestaltqualität, Atmosphäre und Aufenthaltsqualität der Freianlagen

- Qualität der städtebaulichen Maßnahmen zur Stärkung des Parks

- Wirtschaftlichkeit in Erstellung, Unterhalt und Betrieb

Die Reihenfolge der Kriterien hat auf deren Wertigkeit keinen Einfluss. Dem Preisgericht obliegt eine verantwortliche, den Vorgaben und Intentionen der vom Auslober in der Auslobung formulierten Rahmenbedingungen genügende Bewertung.

Für den Wettbewerb steht insgesamt eine Wettbewerbssumme in Höhe von 90.000 EUR (netto) zur Verfügung. Es ist beabsichtigt, diese wie folgt aufzuteilen:

1. Preis 45.000 EUR

2. Preis 27.000 EUR

3. Preis 18.000 EUR

Das Preisgericht ist berechtigt, eine andere Aufteilung der Wettbewerbssumme gemäß (§ 7 Abs. 2 Satz 4 RWP 2013) vorzunehmen und die Anzahl der Preisträger/innen zu verändern.

1. Am Auftrag interessierte Unternehmen haben sich um Teilnahme am Verhandlungsverfahren zu bewerben. Hierfür ist zwingend ein Bewerberbogen zu verwenden, der in dem unter Ziff. I.3) genannten Projektraum registrierungsfrei zur Verfügung steht. Die Beantwortung von Fragen zum Verfahren sowie sämtliche Kommunikation zwischen den Verfahrensbeteiligten und der Vergabestelle erfolgt ausschließlich über den o.g. Projektraum. Am Auftrag interessierte Unternehmen werden daher darum gebeten, sich für den Projektraum zu registrieren und im eigenen Interesse die dort für diese eingerichteten Postfächer regelmäßig auf neue Informationen der Vergabestelle zu kontrollieren.

2. Der Bewerberbogen enthält neben Erklärungsvordrucken zu den unter Ziff. III.1 geforderten Angaben zur Beurteilung der Eignung eine Abfrage von Angaben zur Person des Bewerbers sowie Vordrucke einer Eigenerklärung zum Nichtvorliegen von zwingenden und fakultativen Ausschlussgründen i. S. d. §§ 123, 124 GWB und einer Erklärung nach § 22 MiLoG. Weiter enthält er für den Fall der Bewerbung durch eine Bewerbergemeinschaft den Vordruck einer Bewerbergemeinschaftserklärung. Der Bewerbungsbogen ist für eine Bewerbergemeinschaft nur einmal vorzulegen. Der Bewerberbogen mit den vorstehend sowie unter Ziff. III.1 geforderten Angaben und Unterlagen zur Beurteilung der Eignung ist ausschließlich über den elektronischen Projektraum bis zu dem unter Ziff. IV.2.2) genannten Termin einzureichen. Bewerbungen, die verspätet oder nicht formgerecht (postalisch oder per E-Mail statt elektronisch über den Projektraum) eingehen, können nicht berücksichtigt werden.

3. Im elektronischen Projektraum sind die Anlagen zur Auftragsbekanntmachung verfügbar:

-Anlage 1: Bewerberbogen

-Anlage 2: Auszug Bewerberbogen Absch. D1.2

-Anlage 3: Eigenerkl. RUS-Sanktionen

-Anlage 4: Hinweise Datenschutz

-Anlage 5: Zuschlagsmatrix

-Anlage 6: Vorabzug Plangebiet

-Anlage 7: Verfahrensteil

Weitere, erst für die Ausarbeitung der Wettbewerbsaufgabe erforderliche Unterlagen werden nur den im Teilnahmewettbewerb ausgewählten Bewerberinnen und Bewerbern zur Verfügung gestellt.

4. Etwaige Fragen von interessierten Unternehmen zum Teilnahmewettbewerb müssen bis spätestens 6 Kalendertagen vor Ablauf der Bewerbungsfrist über den elektronischen Projektraum eingereicht werden.

5. Mehrfachbewerbungen, als Einzelbewerber sowie als Mitglied einer/mehrerer Bewerbergemeinschaften sind nicht zulässig. Ein Austausch von Mitgliedern einer Bewerbergemeinschaft nach Aufforderung zur Angebotsabgabe bedarf der Zustimmung der Auftraggeberin, die grds. nur bei gleicher fachlicher Qualifikation erteilt wird. Entsprechendes gilt für einen Austausch von im Teilnahmeantrag vorgesehenen Nachunternehmern, auf die sich eine Bewerberin bzw. ein Bewerber bzw. eine Bewerbergemeinschaft im Teilnahmeantrag zum Nachweis seiner bzw. ihrer Eignung im Auftragsfall berufen hat.

6. Die Auftraggeberin behält sich vor, im Teilnahmewettbewerb nicht berücksichtigte Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften entsprechend ihrer Rangfolge bis zur Höchstzahl von 10 Verfahrensteilnehmerinnen bzw. -teilnehmern nachträglich (bis spätestens 7 Kalendertage nach Versand der Auslobungsunterlagen) als Nachrücker am weiteren Verfahren zu beteiligen, soweit einzelne im Teilnahmewettbewerb ausgewählte Bewerberinnen/Bewerber bzw. Bewerbergemeinschaften mitteilen, von der Abgabe eines Wettbewerbsbeitrags abzusehen.

7. Die Auftraggeberin weist darauf hin, dass allein der Inhalt der vorliegenden europaweiten Veröffentlichung im Supplement zum Amtsblatt der EU maßgeblich ist, wenn die Bekanntmachung zusätzlich in weiteren Bekanntmachungsmedien veröffentlicht wird und der Bekanntmachungstext in diesen zusätzlichen Bekanntmachungen nicht vollständig, unrichtig, verändert oder mit weiteren Angaben wiedergegeben wird.

8. Alle Bewerber, die einen Teilnahmeantrag fristgerecht eingereicht haben und die formalen Kriterien sowie die Mindestkriterien/-anforderungen erfüllen, sind für die Wertung zugelassen. Sämtliche formale Kriterien sowie die Mindestkriterien/-anforderungen sind in der Anlage "Bewerberbogen" benannt.

Aus dem Teilnahmewettbewerb werden aus denjenigen Bewerbungen, die die Mindestkriterien erfüllen,

- eine Bewerbung der Kategorie "junges Büro",

- eine Bewerbung der Kategorie "kleines Büro" sowie

- acht Bewerbungen der Kategorie "arrivierte Büros"

zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen. Die Bewerbung ist durch den Bewerber einer der drei Kategorien zuzuordnen. Eine Bewerbung erfüllt die Anforderungen der Kategorie "junges Büro", wenn die Kammereintragungen sämtlicher Personen der Geschäftsführung nicht älter als 5 Jahre sind (Stichtag: 01.01.2017). Eine Bewerbung erfüllt die Anforderungen an die Kategorie "kleines Büro", sofern erklärt wird, dass die Beschäftigtenzahl (Mitarbeiter/-innen inkl. Büroinhaber/-in) nicht die Summe von 3 übersteigt. Bei Bewerbungen in Bewerbergemeinschaft oder mit Eignungsleihe, darf die Summe aller Mitarbeiter der Bewerbergemeinschaftspartner bzw. Eignungsverleiher die Summe von 3 nicht übersteigen.

In der Kategorie "arrivierte Büros" erfolgt die Bewertung der Teilnahmeanträge anhand der Auswahlkriterien. Erfüllen mehrere Bewerber/-innen gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl nach einer objektiven Auswahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich die Vergabestelle vor, gem. § 75 (6) VgV unter den verbliebenen Bewerbern dieser Kategorie zu losen. Die Losziehung wird durch ein unabhängiges Gremium des AG durchgeführt. In den Kategorien "junge Büros" und "kleine Büros" wird jeweils ein Teilnehmer per Losentscheid ermittelt. Sofern in der Kategorie "junge Büros" oder "kleine Büros" nicht genügend qualifizierte Bewerbungen vorliegen, wird die nicht besetzte Position wahlweise mit der jeweils anderen Kategorie aufgefüllt. Sofern die Kategorien "junge Büros" oder "kleine Büros" auf Grund der Bewerberlage nicht mit zwei Teilnehmenden besetzt werden können, wird unter dem Ziel der Wahrung der Gleichbehandlung, Chancengleichheit, Transparenz und der mittelständischen Interessen, und damit unter Wahrung der Wettbewerbsgrundsätze, aus der Kategorie "arrivierte Büros" bis zur geplanten Teilnehmerzahl von zehn Wettbewerbsteilnehmern nachbesetzt, sofern hinreichend qualifizierte Bewerbungen vorliegen.

9. Weitere Bearbeitung

Das Preisgericht gibt bzgl. des Realisierungsteils eine schriftliche Empfehlung zur weiteren Entwicklung und Bearbeitung der Aufgabe gemäß § 6 (2) RPW 2015. Die Ausloberin erklärt, dass sie unter Würdigung der Empfehlungen des Preisgerichtes und entsprechend § 8 (2) RPW 2015 die erste Preisträgerin bzw. den ersten Preisträger im anschließenden VgV-Verhandlungsverfahren mit der weiteren Bearbeitung der Planungsleistungen gemäß §§ 39 HOAI - mindestens der Leistungsphasen 1 bis 4 und Teile von 5 (mindestens 15 %) für qualitätssichernde Leistungen - beauftragen wird. Bei Bewerbergemeinschaften sind die Mitglieder der Bewerbergemeinschaft zu beauftragen. Die Beauftragung erfolgt, sofern kein wichtiger Grund einer Beauftragung entgegensteht, die erforderlichen Haushaltsmittel bereitgestellt sind und das Vorhaben innerhalb des Kostenrahmens von ca. 4,37 Mio. EUR (KG 200 und KG 500 netto) realisiert werden kann. Die Beauftragung erfolgt stufenweise. Abrufe erfolgen entsprechend dem Projektablauf. Die Beauftragung der LP5 kann nach den Regularien der Bundesförderung erst erfolgen, wenn die Prüfung der Bauunterlage (Entwurfsplanung) durch die Bundesbauabteilung erfolgt und der Ausloberin (hier: Bezirk Hamburg-Mitte) ein Änderungsbescheid zum Zuwendungsbescheid durch das BBSR zugegangen ist. Sollte eine Fremdvergabe der darüberhinausgehenden Leistungsphasen erfolgen, ist beabsichtigt, die künstlerische Oberbauleitung bei den Entwurfsverfassern zu belassen. Löst sich eine Arbeitsgemeinschaft/ein Planungsteam nach der Preisverleihung auf, so ist die Ausloberin berechtigt, unbeschadet der urheberrechtlichen Auseinandersetzung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft ein Mitglied oder mehrere Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft/des Planungsteams mit der dem Verfahren zugrundeliegenden Planungsaufgabe zu beauftragen. Die Zuschlagskriterien für das Verhandlungsverfahren gem. § 14 (4) Abs. 8 VgV werden mit der Aufforderung zur Verhandlung detaillierter beschrieben. Das Wettbewerbsergebnis wird mit 50 %, das Personal-, Einsatz und Durchführungskonzept mit 25 % und der Preis/Honorar ebenfalls mit 25 % gewichtet. Im Falle einer weiteren Beauftragung werden durch die Wettbewerberin oder den Wettbewerber bereits erbrachte Grundleistungen bis zur Höhe der zuerkannten Preissumme* nicht erneut vergütet, wenn der Entwurf in wesentlichen Teilen unverändert einer weiteren Beauftragung zugrunde gelegt wird.

*Erg. Hinweis: Die bereits erbrachten Grundleistungen entsprechen aufgrund der Kombination aus Ideen- und Realisierungswettbewerb 85 % des Preisgeldes.

Für den Ideenteil wird kein Auftragsversprechen formuliert. Im Falle einer zukünftigen Realisierung des Ideenteils (sofern weitere Mittel zur Umsetzung bereitstehen und Flächen verfügbar werden), versichert der Auslober, die Preisträger hierfür anzufragen.

10. Bindende Vorgaben

Auf "bindende Vorgaben", die zum Ausschluss der Arbeit von der Beurteilung durch das Preisgericht führen, wird mit Ausnahme der Nichtbeachtung der formalen Leistungsbestandteile (Einhaltung der Einlieferungsfristen) verzichtet. Textpassagen dieser Wettbewerbsauslobung, die als zwingende Vorgaben verstanden werden könnten, aber nicht explizit als "bindende Vorgabe" aufgeführt sind, sind als wesentliche Zielvorgaben der Auslobung zu betrachten; ihre Missachtung führt nicht zum Ausschluss der betreffenden Arbeiten, sondern unterliegt der üblichen Bewertung des Preisgerichts. Gleiches gilt für klarstellende oder ergänzende Formulierungen in der schriftlichen Beantwortung der Rückfragen. Nur wenn diese explizit als "bindende Vorgaben" gekennzeichnet werde

Bekanntmachungs-ID: CXP4YNVRWSK