Opera Truck – A street artist’s portable opera house , Madrid/ Spanien

Verfahrensart
Offener Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Kunst ist ein Repositorium des kollektiven Gedächtnisses einer Gesellschaft; sie neigt dazu, das zu bewahren, was historische Fakten nicht bewahren können. Sie ist eine Form der Darstellung von Kultur und Tradition in möglichst klarer Form und fungiert als eine visuelle Sprache, die zu allen spricht. Sie ist zu einer Chronik geworden, die für sich selbst verschiedene Identitäten geschaffen hat, nämlich eine visuelle, eine darstellende und eine schriftliche.

Der Übergang der Kunst von utilitaristischen Zwecken und Ästhetik zum Ausdruckswerk fand Hunderte von Jahren nach ihrer Entstehung statt. Wo ist sie jetzt? Kunst ist die grundlegende Form der Repräsentation, und doch bleibt sie unbemerkt, am Komfort unserer Bildschirme gibt es eine visuelle Barriere, die uns ihres eigentlichen Geschmacks beraubt.

Jede Form von Kunst zu genießen, klingt unglaubwürdig für viele Menschen, die Kunst noch nie körperlich erlebt oder eine Gelegenheit gefunden haben, eine Beziehung aufzubauen. Aus der Sicht eines Künstlers ist es ein weit hergeholter Traum, jede Form von Kunst als Existenzgrundlage für seinen Lebensunterhalt zu verfolgen.

Unterhaltungskünstler, Tänzer, Maler und Straßenkünstler nutzen offene öffentliche Räume für ihre Auftritte. Sie haben die Option einer exklusiven Form der Interaktion für das Publikum ermöglicht, indem sie Kunst als Erlebnis und Ausdruck anbieten. Sie haben die antiquierte Form, Kunst nur im Theater zu zeigen, durch ihre Auftritte in Frage gestellt. Ihre Reichweite ist durch mangelnde infrastrukturelle Unterstützung an den Aufführungsorten oder durch die Entkoppelung der Zuschauer von der Kunst begrenzt.

Können wir als Gestalter eine Alternative zur Unterbringung solcher Künstler vorschlagen, indem wir ihnen eine offene Plattform bieten, um ihr Potenzial auszuloten? Kann diese Intervention dazu beitragen, die Trennung der Menschen von der Kunst wieder herzustellen?

Die Teilnehmer müssen eine tragbare strukturelle Plattform für Künstlerinnen und Künstler entwerfen, die in jedem öffentlichen Bereich im Zusammenhang mit der Stadt aufgestellt werden kann und die mit allen Werkzeugen ausgestattet sein sollte, die die Straßenkünstlerinnen und -künstler benötigen.

Competition assignment
Art is a repository of a society’s collective memory; it tends to preserve what historical facts cannot. It is a form of representation of culture and tradition in most lucid form and acts as a visual language that speaks to all. It has become a chronicle that has created different identities for itself, namely, visual, performing, and written.

Art’s transition from utilitarian purposes and aesthetics into work of expression happened hundreds of years after its birth. Where is it now? Art is the fundamental form of representation yet it is unnoticed, at the comfort of our screens there is a visual barrier that deprives us of its actual flavor.

Enjoying any form of art sounds implausible to a large number of people who have never experienced art physically or found an opportunity to build a relationship. From an artist’s perspective, pursuing any form of art as their means of livelihood for sustenance is a far-fetched dream.

Entertainers, dancers, painters and street artists use open public spaces for their performances. They have enabled the option of an exclusive form of interaction for the audience by offering art as an experience and expression. They have challenged the antiquated form of displaying art only in theatres by their performance. Their reach is bound by a lack of infrastructural support on performance locations or the disengagement of spectators with art.

Can we as designers suggest an alternative to house such artists by giving them an open platform to explore their potential? Can this intervention help re-establish the disconnect of people with art?

The participants have to design a portable structural pod for artists that can be placed in any public realm in context with the city and should be well equipped with all the tools required by the street performers.

Preisgericht / Jury
Hyunho Lee, Partner, Chiasmus Partners, South Korea
Bruno Rossi, Architect, Bruno Rossi Architects, Brazil