Neubau Feuerwehrhaus , Kaufering/ Deutschland

Nichtoffener Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 für den Neubau des Feuerwehrhauses im Markt Kaufering

Der Markt Kaufering beabsichtigt, auf einem 6 000 m² großen Grundstück in zentraler Lage ein neues Feuerwehrhaus mit voraussichtlich 14 Fahrgassen plus erforderlichen Nebenräumen und Schulungstrakt zu errichten.

Das Grundstück ist derzeit unbebaut und wird als Wertstoffhof und Grünfläche genutzt. Westlich angrenzend befindet sich Wohnbebauung, östlich grenzt an das Plangebiet die Augsburger Straße an, eine weitgehend anbaufreie Magistrale in Nord-Süd-Richtung, nördlich schließt sich eine der Haupteinkaufsstraßen Kauferings an.

Die Arbeit der Feuerwehr soll durch den neuen Standort in die Mitte des Ortes rücken und künftig transparenter und erlebbarer für die Bevölkerung werden. Gerade der Jugendarbeit kommt hier eine wichtige Rolle zu. Gewünscht werden daher Entwürfe, welche durch hohe Gestaltungs- und Freiraumqualität dem zentralen Standort gerecht werden und sich wirtschaftlich errichten lassen.

Voraussichtliche Termine für den Wettbewerb:

Ausgabe der Unterlagen: 20.9.2021

Rückfragenkolloquium: 8.10.2021

Abgabe Wettbewerbsarbeit: 23.11.2021

Abgabe Wettbewerbsmodell: 7.12.2021

Preisgerichtssitzung: 16.12.2021.

Gesucht werden Bewerbergemeinschaften (Architekten mit Landschaftsarchitekten), die Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten haben (fachliche Anforderungen, Komplexität, Größenordnung). Die Bildung einer Bewerbergemeinschaft ist nicht erforderlich, wenn ein Bewerber beide Fachrichtungen vertritt. Bei Bewerbergemeinschaften müssen sich alle Mitglieder zu einer gesamtschuldnerischen Haftung verpflichten und einen bevollmächtigten Vertreter benennen.

Zulassungsvoraussetzung ist das rechtskräftig unterschriebene Bewerbungsformblatt (abrufbar unter: http://www.deutsche-evergabe.de/Dashboards/dashboard_off/77d45403-b1a1-4ded-b089-d834be40c5ff). Nach Prüfung der Zulassungsvoraussetzung werden die Teilnehmer am Wettbewerb unter den zugelassenen Bewerbergemeinschaften/Bewerbern ausgelost.

Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen. Bei natürlichen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn sie gemäß Rechtsvorschrift ihres Herkunftsstaates berechtigt sind, am Tage der Bekanntmachung die Berufsbezeichnung Architekt / Landschaftsarchitekt zu führen. Ist in den jeweiligen Herkunftsstaaten die Berufsbezeichnung nicht gesetzlich geregelt, so erfüllt die fachlichen Anforderungen, wer über Diplom, Prüfzeugnis oder sonstigen Befähigungsnachweis verfügt, dessen Anerkennung nach der Richtlinie 2013/55 EU (Berufsanerkennungsrichtlinie) gewährleistet ist. Bei juristischen Personen sind die fachlichen Anforderungen erfüllt, wenn zu ihrem satzungsmäßigem Geschäftszweck Planungsleistungen gehören, die der Wettbewerbsaufgabe entsprechen und wenn der bevollmächtigte Vertreter der juristischen Person oder der bzw. die Verfasser der Wettbewerbsarbeit die fachlichen Anforderungen erfüllen, die an natürliche Personen gestellt werden.

Die Voraussetzungen für die Teilnahmeberechtigung müssen am Tag der Bekanntmachung erfüllt sein. Alle Bewerber haben ihre Teilnahmeberechtigung eigenverantwortlich zu prüfen. Jeder Bewerber/ jede Bewerbergemeinschaft darf nur eine Wettbewerbsarbeit einreichen. Mehrfachbewerbungen haben den Ausschluss zur Folge. Teilnahmehindernisse sind in § 4 (2) RPW 2013 beschrieben.

Der Zulassungsbereich umfasst die EWR-Mitgliedsstaaten und die Staaten des WTO-Beschaffungsübereinkommens GPA). Die Wettbewerbssprache ist deutsch.

Architekt, Landschaftsarchitekt

Voraussichtliche Beurteilungskriterien im Wettbewerb:

— Städtebauliche, architektonische und freiräumliche Qualität,

— Erschließung,

— Erfüllung des Raumprogramms,

— Funktionalität der Feuerwehrabläufe,

— Nachhaltigkeit,

— Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit (Erstellung und Unterhalt).

Die Wettbewerbssumme beträgt 40 000 EUR netto. Folgende Preisaufteilung ist vorgesehen:

1. Preis: 16 000 EUR

2. Preis: 10 000 EUR

3. Preis: 6 000 EUR

Anerkennungen: 8 000 EUR

Sofern mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichnete Wettbewerbsteilnehmer Mehrwertsteuer abführen, wird diese anteilig zusätzlich vergütet. Das Preisgericht ist berechtigt, die Preisgelder durch einstimmigen Beschluss anders zu verteilen.

Es werden keine Bearbeitungshonorare gezahlt.

1. Bewerbung:

Zur Bewerbung ist zwingend das Bewerbungsformblatt zu verwenden (download und upload über die Vergabeplattform, siehe unter I.3) genannte URL). Formlose Bewerbungen sowie nicht fristgerecht eingegangene Teilnahmeanträge führen zum Ausschluss.

Fragen zur Bewerbung und/oder zum Verfahren sind ausschließlich über die Vergabeplattform zu stellen (siehe unter I.3) genannte URL). Es werden Fragen beantwortet, die mindestens sieben Kalendertage vor Ablauf der Bewerbungsfrist eingehen. Alle Antworten werden über die Vergabeplattform kommuniziert, ebenso wie etwaige Änderungen an den Bewerbungsunterlagen. Die Bewerber haben sich hierzu durch regelmäßige Kontrolle der Angaben auf der Vergabeplattform selbst zu informieren.

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2. Weiteres Verfahren:

Nach Abschluss des Wettbewerbs wird die Ausloberin mit allen Preisträgern ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb gemäß § 14 Abs. 4 Nr. 8 VgV durchführen. Der Auftraggeber behält sich vor, den Zuschlag auf das Erstangebot zu erteilen.

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3. Folgende Eignungskriterien sind von den Preisträgern vor Beginn der Auftragsverhandlungen nachzuweisen:

A Mindestens ein realisiertes Referenzprojekt zur Objektplanungsleistung Gebäude, das folgende Mindestanforderungen (MA) erfüllt: 1. mindestens HZ III, 2. LP 2 bis 8 vom Bewerber erbracht, LP 8 nach Dezember 2011 und vor Dezember 2021 abgeschlossen, 3. Bauwerkskosten (KG 300+400) mindestens 2,0 Mio. EUR. Jede MA kann durch ein eigenes Projekt nachgewiesen werden. Die Projekte müssen vor Dezember 2021 fertiggestellt sein (Abschluss LP 8).

B Befähigung der Berufsausübung für Architekt und Landschaftsarchitekt (Eigenerklärung)

C Nichtvorliegen von Ausschlussgründen nach §§ 123 und 124 GWB (Eigenerklärung)

D Gemittelter Mindestumsatz Architekt pro Jahr im Zeitraum 2019 bis 2021: 200 000 EUR (Eigenerklärung)

E Gemittelte Mindestbeschäftigtenzahl Architekt pro Jahr im Zeitraum 2019 bis 2021: 4 technische Beschäftige inkl. Büroinhaber/Gesellschafter (Eigenerklärung)

F Berufshaftpflicht über mindestens 3,0 Mio. EUR für Personenschäden und 2,0 Mio. EUR für sonstige Schäden für die Architekten, und über mindestens 1,5 Mio. EUR für Personenschäden und 0,5 Mio. EUR für sonstige Schäden für die Landschaftsarchitekten, jeweils mindestens zweifache Deckungssumme pro Jahr (Versicherungsbestätigung oder Erklärung der Versicherung über entsprechende Versicherbarkeit im Auftragsfall).

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Bedient sich ein Bieter der Eignungsleihe gemäß § 47 VgV sind zu den Auftragsverhandlungen für den Nachunternehmer die Erklärung nach §§ 123 und 124 GWB über das Nichtzutreffen möglicher Ausschlussgründe, die Verpflichtungserklärung nach § 36 Abs. 1 VgV und eine Erklärung über die gemeinsame Haftung von Bieter und Nachunternehmer für die Auftragsausführung gemäß § 47 Abs. 3 VgV vorzulegen.

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4. Zuschlagskriterien:

Wettbewerbsergebnis: 40 %

Qualifikation Projektleitung: 15 %

Qualifikation Bauleitung: 15 %

Methoden Controlling: 5 %

Preis: 25 %

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5. Weitere Beauftragung:

Der Auslober wird bei Weiterführung der Planungen nach der Durchführung der Auftragsverhandlungen einem der Preisträger die für die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs notwendigen Planungsleistungen gemäß HOAI Teil 3.Objektplanung, § 34 Leistungsbild Gebäude und § 39 Leistungsbild Freianlagen für die LPH 2 bis 9 übertragen. Der Auftraggeber behält sich eine stufenweise Beauftragung vor. Ein Anspruch auf eine Beauftragung besteht nicht.

Im Falle einer weiteren Beauftragung werden die durch den Wettbewerb bereits erbrachten Leistungen der Wettbewerbsteilnehmer bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird. Die Wettbewerbsteilnehmer verpflichten sich im Falle einer weiteren Beauftragung durch den Auslober, die weitere Beauftragung zu übernehmen und durchzuführen.

Der Nachprüfungsantrag ist gemäß § 160 Abs. 3 GWB unzulässig, soweit der Antragsteller den geltend gemachten Verstoß gegen Vergabevorschriften vor Einreichen des Nachprüfungsantrags erkannt und gegenüber dem Auftraggeber nicht innerhalb einer Frist von 10 Kalendertagen gerügt hat. Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung oder der Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Bewerbung oder zur Angebotsabgabe gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden. Der Nachprüfungsantrag ist ebenfalls unzulässig, wenn mehr als 15 Kalendertage nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge nicht abhelfen zu wollen, vergangen sind.