Neugestaltung Freiraum und Sportanlagen in der Campagne-Reichenau , Innsbruck/ Österreich

Verfahrensart
EU-weit offener, einstufiger, anonymer Realisierungswettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand des Wettbewerbs ist die Erlangung von
a.) baukünstlerischen Vorentwurfskonzepten für die Sportanlagen und
b.) landschaftsplanerischen Vorentwurfskonzepten für die Freiraumgestaltung in der Campagne Reichenau.
c.) Ideen für die stadträumliche Einbindung und die Freiraumqualitäten umgebender Bereiche (Ideenteil)

Ziel ist die Erlangung von Gestaltungskonzepten als Grundlage für die Neugestaltung der Grün- und Freiflächen und der Sportanlagen in der Campagne – Reichenau in 6020 Innsbruck.

Der Wettbewerbsteil Freiraum gliedert sich in einen Realisierungsteil und einen Ideenteil.

Das gegenständliche Verfahren ist ein zweiter, grundlegender Baustein der Entwicklung der Campagne - Reichenau in Innsbruck.

Aufbauend am Leitbild/Masterplan des kooperativen Verfahrens aus 2016 und dem Architekturwettbewerb des Baufeldes 1, dessen Fertigstellung/Übergabe im Mai 2022 erfolgt ist, wird nunmehr als nächster Baustein das „Rückgrat“ des Leitbildes/Masterplanes - der Freiraum – gestalterisch / konzeptiv ausgelobt.

„Campagne-Reiter“ stellt einen bewussten, richtungsweisenden Paradigmenwandel der Stadtentwicklung „Stadt anstatt Wohn-Siedlung bauen“ dar.

Die Bemühungen der Projektträger, der Fachverwaltungen und deren Expertengremien, Architekturinstitutionen, wie der Politik und Initiierung von Beteiligungsprozessen sind offenkundig.

Der Freiraum ist als integrierender, kommunikativer wie konstituierender Aspekt des Areals zu verstehen.
Die Freiraumplanung soll in konzeptiver / gestalterischer Reflexion zur weiteren bedeutenden Aufgabenstellung „Outdoor-Sportflächen und Indoor-Sportstätten“ – im Idealfall in wechselseitiger räumlicher, visueller, atmosphärischer Steigerung – stehen. Die im Leitbild eingebrachte Begrifflichkeit „urbaner Kondensator“, verortet als räumlichfunktionelle Schnittstelle zwischen Vereinssport und öffentlichem Freiraum, soll ein Anreiz für kreative Programmierung, Strukturierung und Gestaltung dieses Sphärenüberganges sein.

Der besondere geometrische Zuschnitt der verfügbaren Flächen stellt einen weiteren Anreiz wie Notwendigkeit dar, aus dem Herkömmlichen herauszutreten.
Auch wenn es gilt, einige konventionelle Funktionen eines Freiraumes sicherzustellen ist es explizit gewünscht, eine innovative Interpretation zur Aufgabenstellung planerisch zu entwickeln. Die Art und Weise der Vermittlung einer tragenden Idee / Konzeptes wird freigestellt, ein fotorealistischer Darstellungsaufwand soll dadurch keinesfalls ausgelöst werden.

Es wird eine transdisziplinäre, gleichrangige Ausarbeitung wie Wertschätzung von Freiraumplanung und Hochbauplanung erwartet. Obwohl gegenwärtig die Umsetzung der Freiraumplanung nur für den Realisierungsteil gesichert ist, ist jedenfalls die Grundidee für den gesamten Perimeter (Ideenteil Radetzkystrasse bis Innufer) aufzuspannen. Es ist jedenfalls beabsichtigt, das Ergebnis der Freiraumplanung in die Aufgabenstellung für die weiteren Architektur-Verfahren einfließen zu lassen, im Idealfall für eine nachfolgende Realisierung zu empfehlen.

Jury
Max Rieder (Vorsitz)
Kieran Fraser
Patrick Lüth
Marie-Theres Okresek
Janine Bex
Franz Danler
Markus Pinter
Heinz Öhler
Thomas Waimann