Projektdaten:
Architektur: gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Entwurf: Meinhard von Gerkan und Nikolaus Goetze mit Magdalene Weiss
Projektleitung Ausführung: Kong Buhong, Fan Xiaodi, Chen Ying
Mitarbeit Ausführung Ralf Donner, Martin Friedrich, Alex C. Fu, Huang Meng, Ren Peiying, Gao Shusan, Wang Zexin, Wang Xi, Sevde Erdogan
Projektmanagement: China Cai Lei, Sa Xiaodong
Landschaftsplanung: WES LandschaftsArchitektur
Bauherr Changzhou Jinling Investment and Construction Co., Ltd.
Partner Büro in China ICDA
Fachplanung
Tragwerksplanung: schlaich bergermann partner
Lichtplanung: THUPDI, Dept. of Lighting Planning & Design
Fassadenberatung: SuP Ingenieure GmbH
Fassade Ausführungsplanung: Zhongnan Institute of Curtain Wall Design & Research
BGF: 363,715 m2
oberirdisch: 137,020 m2 (Büro 46,571 m2, Kunstgalerie 17,013 m2, Bibliothek 22,751 m2, Hotel 26,089 m2)
unterirdisch: 226,695 m2
In der chinesischen Provinz Jiangsu, im direkten Einzugsgebiet Shanghais, liegt die Stadt Changzhou, die sich mit ihren rund 5 Millionen Einwohnern zu einer wichtigen Industriemetropole in der Region am Jangtse-Delta entwickelt hat. In der neu geschaffenen Stadtmitte von Changzhou haben die Architekten von Gerkan, Marg und Partner (gmp) ein Kulturzentrum mit Kunstmuseum, Bibliothek, Hotel, Büros und Einzelhandelsflächen realisiert. Den internationalen Wettbewerb hatte gmp mit einem Entwurf für sich entschieden, der eine räumlich vielfältige urbane Landschaft aus Gebäude und öffentlichem Park generiert. Mit dieser Konzeption ist die Changzhou Culture Plaza zu einem zeichenhaften und unverwechselbaren neuen öffentlichen Zentrum Changzhous geworden.
Die Changzhou Culture Plaza liegt eingebettet in einen öffentlichen Park und bildet zusammen mit dem nördlich gelegenen Rathaus und dem Changzhou Grand Theater die neue Stadtmitte von Changzhou. Die Gesamtkubatur setzt sich aus sechs identischen, freistehenden und gegeneinander gedrehten Gebäudemodulen zusammen, die als 2 x 3-Cluster angeordnet sind. Jedes Volumen basiert auf einer Grundfläche von 70 x 70 Metern und fasst als autonomes Haus mit eigenem Eingang und eigener Lobby eine der Nutzungen der Cultural Plaza, wie Kunstmuseum, Bibliothek, Hotel, Büros. Bildlich erscheinen die Baukörper als 50 Meter hohe, je von zwei Seiten ausgehöhlte Quader. Auf diese Weise generieren sie gemeinsam einen überdachten öffentlichen Raum, der sich mit dem Park zu einer räumlich vielfältigen Stadtlandschaft verzahnt. Der diagonal über das 17 Hektar große Grundstück führende Wasserlauf fließt in einem canyonartig ausgebildetem Einschnitt, der die kommerziellen Nutzungen im Untergeschoss miteinander verbindet. Zugleich betont er das Brückenmotiv der Gebäudekubatur und verbindet die Plaza mit der südöstlich gelegenen U-Bahn-Station. Die Nordansicht formuliert die Geste eines großen Tores, das über die Longcheng Avenue hinweg axial auf den Changzhou People‘s Square mit Rathaus und Grand Theater ausgerichtet ist.
Die Fassaden sind entsprechend der konzeptionellen Grundidee nach dem Prinzip von Einheit und Vielfalt ausgebildet. Eine Natursteinfassade prägt die orthogonale Gebäudehülle, die im Bogen angeschnittenen Flächen heben sich durch eine leichte gläserne Fassade ab, so dass die Schnittkanten erkennbar und die abstrakten Gebäudevolumen plastisch lesbar werden. Über die auf diese Weise charakterlich unterschiedlich ausgebildeten Gebäudehüllen spannt sich eine einheitliche horizontale Fassadengliederung mit breiten Aluminiumlamellen, die der Krümmung unterhalb des Kragarms folgen. Gleichzeitig dienen die horizontalen Lamellen aus Naturstein oder Metall als außenliegender Sonnenschutz, der die Energieeffizienz der Gebäude deutlich erhöht.
Tagsüber bilden die massiven Bänder aus Stein einen starken, rhythmischen Kontrast zu den dunklen Verglasungen. Nachts, wenn die Gebäude innen beleuchtet sind, leuchten die verglasten Bögen einladend und schaffen unter den gut 40 Meter hohen Bögen ein eindrucksvolles Wechselspiel zwischen Innen und Außen mit immer wieder variierenden Blickwinkeln.
Das Tragwerk setzt sich aus Stahlbetonkernen und einer Stahlkonstruktion zusammen, die an zwei Seiten des Kernbereichs mit fast 40 Metern über die Diagonale auskragt. Über Druckbögen wird die vertikale Last nach unten geführt, und die horizontalen Kräfte werden über die Decken des Auslegers in die Stahlbetonkerne übertragen. In den oberen Geschossen der Module finden sich auf fast 4000 Quadratmetern große stützenfreie Ausstellungsräume und Skygardens.
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1. Preis: gmp Architekten von Gerkan · Marg und Partner, Hamburg
Copyright: Schran Images
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