Neubau Sozial- und Handelszentrum Wolfurt , Wolfurt/ Österreich

Verfahrensart
Nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb nach den Bestimmungen des Bundesvergabegesetzes i.d.g.F. (BVergG) für den Oberschwellenbereich

Wettbewerbsaufgabe
Wettbewerbsgegenstand ist die Objektplanung Architektur für den Neubau eines Sozial- und Handelszentrums in der Marktgemeinde Wolfurt.

Die Marktgemeinde Wolfurt erstreckt sich weitgehend entlang der Hauptverkehrsader – der Landesstraße L3. Aufgrund der Tatsache, dass es historisch zwei Siedlungsschwerpunkte – Rickenbach und das Kirchdorf – gab, wurde aus politischen, aber auch verkehrstechnischen Gründen entschieden, viele Infrastrukturen wie Schule, Veranstaltungsräume und die Verwaltung in der Mitte – im Strohdorf – anzusiedeln. Das hat zu einer Verunklarung in der Ortsstruktur geführt.

Nunmehr soll der Fokus auf das gewachsene Zentrum bei der Kirche gelegt werden. Es ist vorgesehen, diese Ortsmitte mit den erforderlichen Infrastrukturen auszustatten und zu stärken, sodass sie als Kulminationspunkt der Gemeinde das erkennbare Zentrum bildet. Dazu sind zahlreiche bauliche, wirtschaftliche, aber auch verkehrstechnische Schritte vorgesehen.

An der alten, der „oberen Straße“, der ehemaligen Hauptstraße, ist die gewachsene Dorfmitte gelegen. Hier wurden bereits einige Gebäude saniert, ergänzt und mit zentrumsaffinen Nutzungen (Kindergarten, Geschäfte, Praxen, etc.) ausgestattet. Auch der Marktplatz, der aber nur am Freitagnachmittag mit einem Wochenmarkt bespielt wird, befindet sich hier.

An der „neuen Straße“, der Landesstraße L3, die in diesem Bereich Unterlinden bzw. Bützestraße heißt, sind bereits Ansätze von Zentrumsnutzungen erkennbar (Ladenzeile an der Ecke L3 / Lauteracher Straße mit Café, Lebensmittel-, Schmuck und Spielwarengeschäft, Dienstleister). Außerdem gibt es zwei Bankfilialen und einen Fahrradhändler.

Verbunden werden diese Bereiche durch die Landesstraße Kellhofstraße, an welcher sich ein weiteres Lebensmittelgeschäft, ein Elektrogerätehandel, der Weltladen, ein bekanntes Eisgeschäft, der Postpartner, eine Schneiderei und ein Fahrradfachgeschäft befinden.

Das ausgelobte Wettbewerbsobjekt ist der erste Baustein der Zentrumsentwicklung an der Landesstraße L3. Gemäß Bebauungsplan soll an der Landesstraße hier durch den projektierten Platz ein neuer „Merkpunkt“ entstehen, um den sich hochwertige, ortsbaulich relevante Baulichkeiten angemessener Volumetrie gruppieren. Von entsprechend fundamentaler Bedeutung ist das gegenständliche Vorhaben für das neue Zentrum der Marktgemeinde Wolfurt.

Fachpreisrichter*innen
Architekt DI Rainer Köberl, Innsbruck (Vorsitz)
Prof. Architektin BDA Stadtplanerin Anne Beer, München (stv. Vorsitz)
Architekt DI Josef Fink, Bregenz (Schriftführer)
Architekt D-Arch. ETH Christian Müller, Inderbitzin, Zürich
Architekt DI Dietmar Eberle, Lustenau

Sachpreisrichter*innen
Christian Natter, Bürgermeister
DI Wolfgang Dittrich, Bauamtsleiter
DI Markus Schadenbauer, Projektentwicklung Hohenems
Architekt DI Elmar Nägele, Dornbirn

Empfehlung des Preisgerichts
Das Siegerprojekt (1. Preis) wird zur Weiterbearbeitung empfohlen.