Neubau Schulhausanlage Schnegg Näfels , Näfels/ Schweiz

Verfahrensart
Offener Projektwettbewerb

Ausloberin / Herausgeberin
Gemeinde Glarus Nord, Bereich Liegenschaften, Oberumen

Wettbewerbsbegleitung
Aschwanden Schürer Architekten AG, Zürich

Wettbewerbsaufgabe
Innerhalb des rund 12'300m2 grossen Wettbewerbsperimeters sollte ein architektonisch, ortsbaulich und betrieblich überzeugender Projektvorschlag für eine Schulanlage mit rund 300 Schülern und 40 Lehrpersonen mit einer Hauptnutzfläche von circa 4'000m2 erarbeitet werden.
Unter Beachtung des vorliegenden Wettbewerbsprogramms und dessen Beilagen sollte aufgezeigt werden, wie das erforderliche Raumprogramm auf dem zur Verfügung stehenden Areal optimal organisiert werden kann, wobei auf einen nachhaltigen Umgang mit den vorhandenen Landreserven und dem erhaltenswerten Grünbestand zu achten war.
Die Erschliessungsstrasse Tschudihoschet, welche heute die Parzelle in der Mitte durchquert, konnte zugunsten einer besseren Gesamtlösung innerhalb des Wettbewerbsperimeters verlegt werden. Dabei konnte der Verlauf frei bestimmt werden, wobei auf eine klare Entflechtung von motorisiertem Verkehr und Langsamverkehr Wert zu legen war.
Bei der Freiraumgestaltung musste aufgezeigt werden, wie sich die verschiedenen Aussenräume der Nutzung entsprechend und unter Berücksichtigung des Gewässerraums und der bestehenden Bep anzugen attraktiv organisieren lassen. Mit dem Ziel einer bessere Vernetzung zwischen den Arealen der Oberstufe und der neuen Primarschule sollte zudem eine neue Fusswegverbindung aufgezeigt werden.
Auf die Wirtscha lichkeit in Erstellung und Betrieb sowie auf die ökologisch-energetischen Qua- litäten des Projekts war ebenso grosser Wert zu legen wie auf die Gestaltung und Einordnung der Neubauten in das umliegende Ortsbild.
Angesichts der Grösse des Projekts erachtete die Au raggeberin das ausgewogene Zusammenspiel zwischen einem zeitgemässen und auf die Zukun gerichteten Schulhaus, welches sich bestens in den baulichen und landscha lichen Kontext einfügt, die schulbetrieblichen Anforderungen berück- sichtigt sowie wirtscha liche Rahmenbedingungen erfüllt, als anspruchsvolle Planungsaufgabe.

Fachpreisrichter*innen
Thomas Aschmann, Architekt FH | SIA | REG A
Theres Aschwanden, Architektin ETH | SIA
Pablo Horváth, Architekt SIA | SWB
Andreas Geser, Landschaftsarchitekt HTL | FH
Peter Hutter, Architekt ETH | BSA, Ersatz
Peter Neumann, Architekt FH | STV, Ersatz

Sachpreisrichter*innen
Thomas Kistler, Gemeindepräsident Glarus Nord, Vorsitz
Kaspar Krieg, Gemeinderat Glarus Nord
Marie-Hélène Stäger, Bereichsleiterin Bildung
Frank Gross, Projektleiter Bauherr, Ersatz

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Ausloberin, dem Verfasser des erstrangierten Projekts MOTU den Auftrag für die Weiterbearbeitung zu erteilen. Weiter würdigt das Preisgericht die raffinierte Tragkonstruktion beim Siegerprojekt und empfiehlt folglich, dem beteiligten Bauingenieur ebenfalls den Auftrag für die Weiterbearbeitung zu erteilen.
Bei der Weiterentwicklung des Projekts sind nach Auffassung des Preisgerichts folgende Empfehlungen zu berücksichtigen:
- Die Setzung des Baukörpers soll unter Berücksichtigung des Verlaufs der Verbindungsstrasse Tschudihoschet präzisiert werden.
- Die Erschliessung der Tagesstruktur ist im Erdgeschoss von der Haupterschliessung klar zu entflechten.
- Es ist anzustreben, die Tagesstruktur in eine bessere Beziehung zum Aussenraum, insbesondere zur Bachlandschaft zu setzen.