Neubau Kinderhaus und Turn- und Veranstaltungshaus , Dornbirn Haselstauden/ Österreich

Verfahrensart
Nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich

Ausgangslage
2016 hat der Stadtrat einen Grundsatzbeschluss für den Neubau der Volksschule Haselstauden gefasst. Der von den Architekten Fasch und Fuchs geplante Neubau wird voraussichtlich Ende dieses Jahres fertiggestellt und der Unterricht mit Beginn des Sommersemesters des Schuljahrs 2019/2020 aufgenommen.

Damals war angedacht, den angrenzenden Turnhallentrakt durch Sanierung zu erhalten und das Stammhaus der alten Volksschule für die Kinderbetreuung zu adaptieren. Die zwischenzeitlich durchgeführten Untersuchungen und Studien haben gezeigt, dass eine Sanierung der Turnhalle aufgrund gravierender bautechnischer Mängel wirtschaftlich nicht mehr vertretbar ist und das alte Schulgebäude die Funktion einer zeitgemäßen, familienergänzenden Kinderbetreuung nicht übernehmen kann.

Darüber hinaus besteht schon seit längerem der Wunsch der Haselstauder nach einem Veranstaltungssaal für 400 bis 500 Personen. Und nicht zuletzt ergeben sich durch die geplante Erweiterung der Fachschule um eine „Höhere Lehranstalt für Sozialmanagement“ zusätzliche Raumerfordernisse, die im Schulgebäude der Fachschule nicht abgedeckt werden können.

Aus diesen Gründen hat sich die Stadt Dornbirn nun für den Neubau eines Kinderhauses sowie eines Turn- und Veranstaltungshauses anstelle des Turnhallentraktes und des alten Schulgebäudes entschieden. Diese Entscheidung eröffnet die einmalige Gelegenheit, die Gebäude städtebaulich und funktional richtig zu positionieren und bedarfsgerecht und zukunftsorientiert zu gestalten und damit das Haselstauder Zentrum nachhaltig aufzuwerten und zu stärken.

Kinderhaus
Das Kinderhaus wird anstelle des Turnhallentraktes in geschützter Lage in zweiter Bautiefe mit direktem Zugang zum bestehenden Spielplatz errichtet. Es dient der familienergänzenden Betreuung von Kindern bis zum Schulpflichtalter (0- bis 6-jährige) und wird für rund 180 Kinder ausgelegt. Die Nutzflächen sind in einen Gruppenbereich, einen Verwaltungsbereich und einen Allgemeinbereich gegliedert.

Um der pädagogischen Entwicklung Rechnung zu tragen, wird der Gruppenbereich in zwei Clustern für jeweils drei Kindergartengruppen und eine Kleinkindergruppe organisiert. Jedes Cluster verfügt über eine eigene Garderobe und WC-Anlage für die Kinder im Zugangsbereich sowie einen Wasch-und Wickelraum und einen Lagerraum. Die Gruppenräume für Kindergarten- und Kleinkinder, ein Ausweich- und ein Ruheraum sowie ein Mitarbeiterstützpunkt gruppieren sich um die Begegnungszone, die die räumliche Mitte bildet. Ein gedeckter Außenraum in Form einer Terrasse oder Loggia vervollständigt das Raumangebot des Clusters. Mit einer einheitlichen Gruppenraumgröße wird ein hohes Maß an Flexibilität sichergestellt. Je nach zukünftigem Bedarf können die Gruppenräume für Kleinkinder oder Kindergartenkinder adaptiert werden.

Der Verwaltungsbereich ist Anlaufstelle für Eltern und Personal und liegt eingangsnah. Der Essbereich mit Aufbereitungsküche, Lebensmittel- und Möbellager wird gut zugänglich von Außen platziert und für die Nutzung als Familienzentrum auch mit einem Besucher-WC ausgestattet. Die Möglichkeit des Essens im Freien ist anzubieten.

Fachpreisrichter
Arch. Dipl.-Ing. Rainer Köberl, Vorsitzender
Arch. Dipl.-Ing. Erich Steinmayr, stellvertr. Vorsitzender
Arch. Dipl.-Ing. Bernhard Marte
Dipl.-Ing. Martin Assmann
Dipl.-Arch. FH Andreas Xander, Schriftführer

Sachpreisrichter*innen
Vizebgm. Mag. Martin Ruepp, Stadt Dornbirn
Dir. Jürgen Sprickler, Leiter der VS Haselstauden
Verena Winkler, Leiterin des Kindergarten Haselstauden
Mag. Ulrike Hutter, Leiterin der Fachschule für wirtschaftliche Berufe