- Dokumentation des Wettbewerbs
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- wa-ID
- wa-2002665
- Aktualisiert am
- 01.08.1998
- Teilnehmer
- Freischaffende, angestellte und beamtete Architekt*innen
- Beteiligung
- 29 Arbeiten
- Auslober
- Fürstentum Liechtenstein
Verfahrensart
Architekturwettbewerb im nicht-offenen Verfahren mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren
Wettbewerbsaufgabe
Schon bald nach der Eröffnung des Landesmuseums zeigte sich die räumliche Begrenztheit des Museumsbetriebs, so daß erste Er weiterungsprojekte Ende der 70er Jahre in Angriff genommen wurden. Verschiedene Studien, Konzepte und Vorprojekte wurden entwickelt. Das Konzept der Museumserweiterung wurde dann in die 1984 eingeleitete Planung zur Neugestaltung des Regierungsviertels integriert. Mit diesem Erweiterungskonzept des Landesmuseums beabsichtigte die Regierung, das Landesmuseum räumlich und inhaltlich zu erweitern, einen naturkundlichen Bereich dem bestehenden Ausstellungsgut zuzuordnen, Räume für Wechselausstellungen zu schaffen und gesamthaft die für einen modernen Museumsbetrieb notwendigen Infrastrukturen bereitzustellen. Das Ergebnis eines 1987 ab geschlossenen Architekturwettbewerbs (siehe auch wa 1/88) führte zur Neuordnung und Festlegung künftiger Überbauungsmöglichkeiten des von Landesmuseum und Pfarrkirche be grenzten Regierungsviertels.
Im Jahre 1992 führte die Baustelle am unmittelbar benachbarten Bauvorhaben zu erheblichen Bauschäden an den beiden Gebäuden des Liechtensteinischen Landesmuseums, sodaß der Museumsbetrieb im Sommer 1992 eingestellt werden mußte.
Das Gebäude des Landesmuseums, ein ehemaliges spätgotisches Zoll- und Gasthaus im Zentrum von Vaduz, stammt aus der Zeit um 1500 und hat in der Folgezeit mehrere zum Teil massive bauliche Veränderungen, zuletzt in den Jahren 1968/1970, erfahren. Das südlich angrenzende Verweserhaus, einst das Gebäude des vom Fürsten eingesetzten Landesverwalters, stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und wurde vor ca. 100 Jahren im Geiste des Neoklassizismus im äußeren Erscheinungsbild stark verändert. Es beherbergte zuletzt die Verwaltungsräume des Liechtensteinischen Landesmuseums sowie Unterrichtsräume der Liechtensteinischen Musikschule. Beide Bauten stehen formell unter Denkmalschutz. Die Unterschutzstellung der beiden Bauten betrifft im wesentlichen das äußere Erscheinungsbild und die innere tragende Primärkonstruktion. Mit Ausnahme des durch die Setzungsschäden des Jahres 1992 stark in Mitleidenschaft genommenen ostseitigen, 1968/70 errichteten Erweiterungsbaus des Landesmuseums war der Gebäudebestand als solcher zu erhalten.
Das Raumprogramm für die Erweiterungsplanung gliedert sich in: ca. 1.950 m2 Ausstellungsräume davon
ca. 1.100 m2 für Archäologische, historische, volkskundliche und kunstgeschichtliche Abteilung
120 m2 Museumsleitung
250 m2 Kulturgüterschutz
930 m2 gemeinschaftliche Bereiche u. a. davon 200 m2 Haupteingang mit Kasse, Foyer, Schriftenstand und Caféteria, ca. 200 m2 Medienraum und Nebenräume, 50 m2 Schulungsraum etc.
Mit den bisherigen Vorarbeiten sind die Finanzierung mit Gesamtanlagekosten von 26,5 Mio. SFr. sowie die eigentums- und planungsrechtlichen Voraussetzungen gesichert.
Die Bauarbeiten sollen im Jahre 2002 abgeschlossen sein.
Fachpreisrichter*innen
Ernst Gisel, Zürich
Prof. Barbara Jakubeit, Berlin
Peter Quarella, St. Gallen
Wilfrid Steib, Basel
Walter Walch, Hochbauamtsvorstand, Vaduz
Sachpreisrichter*innen
Dr. Mario Frick, Regierungschef (Vors.)
Dr. Andrea Willi, Regierungsrätin
Karlheinz Ospelt, Bürgermeister, Vaduz
Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt der Bauherrschaft einstimmig, den Verfasser*innen des 1. Ranges mit der Weiterbearbeitung der gestellten Bauaufgabe zu beauftragen.
Architekturwettbewerb im nicht-offenen Verfahren mit vorgeschaltetem EWR-offenen Bewerbungsverfahren
Wettbewerbsaufgabe
Schon bald nach der Eröffnung des Landesmuseums zeigte sich die räumliche Begrenztheit des Museumsbetriebs, so daß erste Er weiterungsprojekte Ende der 70er Jahre in Angriff genommen wurden. Verschiedene Studien, Konzepte und Vorprojekte wurden entwickelt. Das Konzept der Museumserweiterung wurde dann in die 1984 eingeleitete Planung zur Neugestaltung des Regierungsviertels integriert. Mit diesem Erweiterungskonzept des Landesmuseums beabsichtigte die Regierung, das Landesmuseum räumlich und inhaltlich zu erweitern, einen naturkundlichen Bereich dem bestehenden Ausstellungsgut zuzuordnen, Räume für Wechselausstellungen zu schaffen und gesamthaft die für einen modernen Museumsbetrieb notwendigen Infrastrukturen bereitzustellen. Das Ergebnis eines 1987 ab geschlossenen Architekturwettbewerbs (siehe auch wa 1/88) führte zur Neuordnung und Festlegung künftiger Überbauungsmöglichkeiten des von Landesmuseum und Pfarrkirche be grenzten Regierungsviertels.
Im Jahre 1992 führte die Baustelle am unmittelbar benachbarten Bauvorhaben zu erheblichen Bauschäden an den beiden Gebäuden des Liechtensteinischen Landesmuseums, sodaß der Museumsbetrieb im Sommer 1992 eingestellt werden mußte.
Das Gebäude des Landesmuseums, ein ehemaliges spätgotisches Zoll- und Gasthaus im Zentrum von Vaduz, stammt aus der Zeit um 1500 und hat in der Folgezeit mehrere zum Teil massive bauliche Veränderungen, zuletzt in den Jahren 1968/1970, erfahren. Das südlich angrenzende Verweserhaus, einst das Gebäude des vom Fürsten eingesetzten Landesverwalters, stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und wurde vor ca. 100 Jahren im Geiste des Neoklassizismus im äußeren Erscheinungsbild stark verändert. Es beherbergte zuletzt die Verwaltungsräume des Liechtensteinischen Landesmuseums sowie Unterrichtsräume der Liechtensteinischen Musikschule. Beide Bauten stehen formell unter Denkmalschutz. Die Unterschutzstellung der beiden Bauten betrifft im wesentlichen das äußere Erscheinungsbild und die innere tragende Primärkonstruktion. Mit Ausnahme des durch die Setzungsschäden des Jahres 1992 stark in Mitleidenschaft genommenen ostseitigen, 1968/70 errichteten Erweiterungsbaus des Landesmuseums war der Gebäudebestand als solcher zu erhalten.
Das Raumprogramm für die Erweiterungsplanung gliedert sich in: ca. 1.950 m2 Ausstellungsräume davon
ca. 1.100 m2 für Archäologische, historische, volkskundliche und kunstgeschichtliche Abteilung
120 m2 Museumsleitung
250 m2 Kulturgüterschutz
930 m2 gemeinschaftliche Bereiche u. a. davon 200 m2 Haupteingang mit Kasse, Foyer, Schriftenstand und Caféteria, ca. 200 m2 Medienraum und Nebenräume, 50 m2 Schulungsraum etc.
Mit den bisherigen Vorarbeiten sind die Finanzierung mit Gesamtanlagekosten von 26,5 Mio. SFr. sowie die eigentums- und planungsrechtlichen Voraussetzungen gesichert.
Die Bauarbeiten sollen im Jahre 2002 abgeschlossen sein.
Fachpreisrichter*innen
Ernst Gisel, Zürich
Prof. Barbara Jakubeit, Berlin
Peter Quarella, St. Gallen
Wilfrid Steib, Basel
Walter Walch, Hochbauamtsvorstand, Vaduz
Sachpreisrichter*innen
Dr. Mario Frick, Regierungschef (Vors.)
Dr. Andrea Willi, Regierungsrätin
Karlheinz Ospelt, Bürgermeister, Vaduz
Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt der Bauherrschaft einstimmig, den Verfasser*innen des 1. Ranges mit der Weiterbearbeitung der gestellten Bauaufgabe zu beauftragen.