Kinderhaus Sibratsgfäll , Sibratsgfäll/ Österreich

Verfahrensart
Nicht offener, einstufiger Realisierungswettbewerb im Oberschwellenbereich

Wettbewerbsaufgabe
Das gesamte Gemeindegebiet und die Umgebung des Baufeldes sind geprägt von landwirtschaftlichen Gebäuden und Wohnbauten, oftmals in Verbindung miteinander.
Daraus resultieren eher großvolumige Gebäude, lediglich die in den letzten Jahrzenten errichteten Wohnbauten sind kleineren Maßstabs.
Die Gemeinde Sibratsgfäll beabsichtigt das Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder neu zu konzipieren. Der derzeit bestehende Standort bietet hierfür die Möglichkeit, andere Grundstücke stehen nicht zur Verfügung. Das bestehende Schulhaus ist in seiner ursprünglichen Substanz sehr alt und wurde letztmals vor ca. 35 Jahren saniert. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Turnsaal neu errichtet. Die pädagogischen Anforderungen an das Gebäude haben sich seither enorm verändert. Es entspricht von den Raumgrößen und -höhen, der erforderlichen Raumanzahl, den Sanitäreinrichtungen, Barrierefreiheit sowie den nutzungsbedingten Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Studie hat gezeigt, dass von einem Abbruch des Schulhauses ausgegangen werden muss.
Ein Erhalt des Turnsaals wurde überprüft und ist seitens der Gemeinde auch wünschenswert, sofern die Lösung gesamthaft zu überzeugen vermag. Der Erhalt des Turnsaals ist jedoch nicht zwingend vorgegeben. Sollte er erhalten bleiben, ist die Unterschreitung der Nutzfläche zulässig.
Ein Vorentwurfskonzept ist daher für die folgenden Nutzungen zu entwickeln:
> Kinder- und Kleinkindbetreuung mit insgesamt 3 Gruppen
> Schule mit 2 Klassen, Lernlandschaft, Gruppenraum und einem Kreativraum
> Turn- und Veranstaltungssaal mit Foyer
Ziel ist es, eine identitätsstiftende, städtebaulich, architektonisch und funktional gelungene Lösung zu finden. Besonders wird auf die Draufsicht als „5. Fassade“ hingewiesen, die Ausloberin präferiert eine ortsübliche Dachform. Die Lösungsansätze zu den einzelnen Aufgabenstellungen werden gleichrangig behandelt, für die Wettbewerbsentscheidung zählt ausschließlich die erzielte Qualität des Gesamtentwurfes.

Fachpreisrichter*innen
Matthias Hein, Bregenz (Vorsitz)
Julia Klumpp, Stuttgart
Frank Stasi, Dornbirn

Sachpreisrichter*innen
Martin Bereuter, Bürgermeister
Thomas Nussbaumer, Bauausschuss
Daniela Winkel, Ausschuss für Bildung Zukunftsfragen

Empfehlung des Preisgerichts
Die AusloberIn beabsichtigt, nach Abschluss des Wettbewerbes unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Preisgerichts mit dem/der GewinnerIn Verhandlungen gemäß § 37 Abs 1 Z 7 BVergG 2018 über die Beauftragung mit den Architekturplanungsleistungen zu führen. Verhandlungsziel ist der Abschluss eines Dienstleistungsvertrages, welcher die für die Planung des Wettbewerbsgegenstandes notwendigen Planungsleistungen zum Auftragsgegenstand hat.