Holliger Baufeld U2 , Bern/ Schweiz

Verfahrensart
Selektiver Projektwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Die npg AG verfolgt das Ziel, Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen und hierbei das Entstehen urbaner Lebensentwürfe durch den Nutzen von Synergien in Gemeinschaftlichkeit und in der Förderung einer neuen individuellen Genügsamkeit optimal zu fördern. Ziel ist es, städtisches Leben in seiner ganzen Vielfalt zu ermöglichen und zu entwickeln.

Die Wohnungen sollen vielseitig nutzbar sein und durch einfache Massnahmen unterschiedlichen Lebenssituationen angepasst werden können (z.B. Schaltzimmer, Studios, Wohnungszusammenlegungen etc.). Es ist das Ziel der npg eine gute Durchmischung unterschiedlicher Altersstufen und Lebensformen zu ermöglichen. Das gemeinnützige Projekt soll sich durch die Schaffung attraktiven Wohnraums mit Mietwohnungen und einem Gewerbeteil gemäss den Zielen der 2000-Watt Gesellschaft auszeichnen.

Der Schwerpunkt des Angebots soll bei kostengünstigen Wohnungen für Haus-halte mit Kindern liegen. Grosswohnungen / experimentelles Wohnen soll auf der Basis des dargestellten Wohnungsmix kombinierbar sein. Flexible Wohnformen im Rahmen des klassischen Wohnungsmix sollen realisierbar sein (Jokerzimmer, Zusammenschalten von mehreren Einheiten, etc.). Die Erschliessungsbereiche sollen hohe Begegnungsqualitäten aufweisen.

Der zu bearbeitende Projektperimeter umfasst den Baubereich U2 des Areals Warmbächliweg mit den zugehörigen halbprivaten und privaten Aussenräumen (blaue Umrandung) und ist zwingend einzuhalten. Der übergeordnete Betrachtungsperimeter (z.B. Mobilität, Höhenentwicklung, Quartierversorgung etc. ist das Gebiet, welches als Kontext für die Bearbeitung der Aufgabe relevant ist (Nahumgebung Baubereich U1 und U3 sowie O2, ganzes Areal Warmbächliweg, angrenzendes Quartier bis ganzer Stadtteil).

Fachpreisrichter*innen
Daniel Buchner, dipl. Architekt FH SIA BSA, Basel (Vorsitzender)
Franziska Manetsch, Dipl. Architektin ETH HTL SIA, Zürich
Susanne Vögeli-Gygax, dipl. Architektin FH, Bern Verwaltungsrätin npg
Thilo Jennewein, Stadtplanungsamt Bern, Bereichsleitung Planung

Sachpreisrichter
Günther Ketterer, Bern Verwaltungsratspräsident npg
Marc Lergier Immobilien Stadt Bern, Geschäftsleitungsmitglied

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt der Auftraggeberin, die Verfasser/in des erstrangierten Projektes mit der weiteren Projektierung zu beauftragen und dabei einen Vertrag für Architekturleistungen nach SIA 102 zu schliessen. Folgende Punkte sind bei einer Weiterbearbeitung des erstrangierten Projektes zu berücksichtigen, resp. zu überprüfen:
- Eine Verbindung der Gewerbeflächen über die beiden Geschosse mit Überhöhe
- Eingangsbereich Arealhof, evtl. Öffnung gegen den Gewerberaum, mehr Grosszügigkeit
- Belebung und Stärkung der Beziehung Wohnungen Arealhof
- Sanitärzellen prüfen gemäss SIA 500 im EG bei Maisonetten, etc.
- Stärkung der Aufenthaltsqualitäten Laubengang Kopfbau
- Optimierung der Wohnungen im Kopfbau
- Bereinigung der Überhöhe im Pergolabereich und im Bereich diverser Auskragungen gemäss baurechtlichen Vorgaben
- Klärung und Nachweis der nötigen Veloparkplätze (gedeckt/ungedeckt)
- Optimierung der Konstruktion (Verputz) und energietechnischen Belange
- Lüftungskonzept verbessern
Die Bauherrschaft behält sich vor, weitere Erkenntnisse in die Weiterbearbeitung einfliessen zu lassen.