Fotos: © Gerber Architekten, Hans Jürgen Landes, HGEsch
Architektur
Gerber Architekten, Dortmund
Gesamtleitung: Prof. Eckhard Gerber
Wettbewerbsteam:
Benjamin Sieber, Lech Stefan Sawicki, Thilo Rohländer, Jörn Hilker, Jennifer Rösner, Kira Siepmann, Barbara Warzecha
Planung und Realisierung:
Jens Haake, Rolf Knie, Fatima Ghazi, Leon Hachenberg, Markus Petry,
Axel Bergmann, Marinela Danevski, Christina Wistuba, Betül Karaman, Olga Bartuli, Sarah Michalski, Patricia Pioch
Landschaftsplanung: Axel Bergmann
Bauleitung: Ninb Khamo, Zekiye Koc
Bauleitung Landschaftsplanung: Axel Bergmann
Bauherr und Nutzer
MM DO Immobilien GmbH & Co. KG für Materna Information Communications SE
Projektdaten
Bauzeit: 2021-2025, 1. Preis 2020
BGF: 81.042 m2
BRI: 248.814 m3
Innenhof: 5070 m2
Standort
Robert-Schuman-Straße 20, 44263 Dortmund
ARCHITEKTUR ALS METAPHER DES WANDELS
Nach viereinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit wurde das neue Headquarter der Materna am
04. April 2025 feierlich eröffnet. Für den internationalen IT-Dienstleister hat Gerber Architekten einen Unternehmenssitz entworfen mit einer Kapazität für zukünftig über 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Konzernzentrale ist wie eine Metapher des Wandels auf dem ehemaligen Industrieareal Phoenix West, der Wiege der Dortmunder Stahlindustrie im Dortmunder Süden gelegen. Der in Anlehnung an das Flat Iron Building V-förmig zulaufende Baukörper macht die Dynamik, Weltoffenheit und Kreativität Maternas sichtbar. Aus einer inneren Verbindung von Architektur und Landschaft heraus leitet sich der große, erhöht liegende Innenhof ab, der sich in Form einer begrünten Landschaftstreppe in die Eingangshalle fortsetzt. Ein weiterer zentraler Entwurfsgedanke ist zudem, offene Raumstrukturen für dynamische Kommunikationsprozesse und innovative Lösungen anzubieten.
Die neue Konzernzentrale von Materna befindet sich auf dem ehemaligen Industrieareal Phoenix West. Wegen des durch die Montanindustrie
belasteten Untergrundes ist das doppelgeschossige Parkhaus im Inneren des Gebäudes oberirdisch angeordnet und fungiert als Sockel für einen begrünten Innenhof. Um diesen herum zieht sich der als Blockrandbebauung geformte Baukörper und nutzt die Flächenkapazitäten des spitzwinkligen Grundstücks bestmöglich aus. Die „grüne Mitte“ bringt sowohl Ruhe als auch Dynamik in die Konzernzentrale und erzeugt eine offene, innovativen Ideen und Fortschrittsgeist Raum gebende Atmosphäre. Dieses Zusammenwirken von meditativer Bewegung und Inspiration ist schon von den Kreuzgängen der Klosteranlagen her bekannt.
Betritt man das Gebäude, gelangt man in eine lichtdurchflutete Halle. Diese erstreckt sich über zwei bis vier Geschosse in die Höhe. Von hier gleitet der Blick am Empfangsbereich entlang zum „Restaurant Byte“ und darüber hinaus bis ins Sauerland. Die Außenterasse wird an der Grundstücksgrenze von einer Kolonnade begleitet, die den Ausblick zur umgebenden Landschaft rahmt. Linkerhand nimmt dieser fließende Übergang zwischen Architektur und Landschaft als begrünte Landschaftstreppe Gestalt an. Sie vermittelt zwischen der Hoflandschaft und dem Foyer und bildet einen Durchgangs- und Aufenthaltsbereich. Die mit immergrünen Pflanzen gestaltete Landschaftstreppe sorgt für eine angenehme klimatische Situation in der Halle und bildet zugleich einen Ruhepol in der Eingangssituation des Neubaus.
Mit ihrer Natursteinfassade ist die auf einem Plateau gelegene Konzernzentrale weithin sichtbar und unterstreicht den offenen und dynamischen Charakter des Entwurfs.
Beteiligte Hersteller u.a.
Fassade: Hofmann Naturstein GmbH
Fenster, Türen: Schüco International KG
P/R-Fassaden, Außentüren: Schüco International KG
Karusselltür, Schiebetür: GEZE GmbH
Sonnenschutz: Warema Renkhoff SE
Sonnenschutzbehänge:
HELLA Sonnen- und Wetterschutztechnik GmbH
Möbel: GÖDDE-BETON GMBH
Betonstein-Böden: KANN GmbH Baustoffwerke,
BERDING BETON GmbH
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Neues Headquarter der Materna, Dortmund
Copyright: Gerber Architekten, Hans Jürgen Landes
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Neues Headquarter der Materna, Dortmund
Copyright: Gerber Architekten, Hans Jürgen Landes
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