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  • Haus der Weimarer Republik | © wa wettbewerbe aktuell
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  • Haus der Weimarer Republik | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Perspektive Künstlerhof
    Copyright: Muffler Architekten, Tuttlingen

Haus der Weimarer Republik , Weimar/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

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wa-ID
wa-2014621
Tag der Veröffentlichung
15.02.2017
Aktualisiert am
27.09.2023
Verfahrensart
Offener Wettbewerb
Zulassungsbereich
EWG
Teilnehmer
Freischaffende, angestellte und beamtete Architekt*innen
Beteiligung
61 Arbeiten
Auslober
Koordination
Ingenieurbüro Matthias Münz, Weimar
Abgabetermin Pläne
03.04.2017
Abgabetermin Modell
11.04.2017
Preisgerichtssitzung
28.04.2017
Fertigstelllung
2023

Architektur
Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
Tano Muffler (Entwurfsverfasser)
Michael Muffler (Entwurfsverfasser)
Reiner Glocker (Projektleitung)
Petra Messmer

Innenarchitektur: Michael J. Brown

Bauherr
Stadtverwaltung Weimar
Abt. Technische Gebäudewirtschaft

Projektdaten
LPH: 1-9
Bauzeit 1. BA (Altbau): 2018 – 2019
Bauzeit 2. BA (Neubau): 2021 – 2023
NGF: 1.350 m2
BGF: 1.650 m2
BRI: 8.837 m3
Baukosten: ca. 5,3 Mio. €

Standort: Theaterplatz 4, 99421 Weimar

Fachplanung
Kurator: musealis GmbH, Weimar
Grafikdesign: Happy Little Accidents, Leipzig
Tragwerksplaner: Ingenieurbüro Matthias Münz, Weimar
HLS-Planung / Elektroplanung:
IEB Ingenieurbüro für Haustechnik
P. Endter & G. Butler GmbH, Erfurt-Vieselbach


Historische Ereignisse stiften Identität. Dies trifft auf das Gebäude am Theaterplatz 4 zu. Es ist unmittelbar gegenüber des bedeutsamen Weimarer Nationaltheaters gelegten und spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Der denkmalgeschützte Bau einer ehemaligen Wagenremise (1823) ist Zeitzeuge einer wechselhaften Geschichte. Wie die Stadt hat sich auch das Gebäude transformiert und wurde mehrfach baulichen Veränderungen ausgesetzt. Das zuletzt als Kunsthalle bzw. „Bauhaus-Museum“ genutzte Gebäude orientiert sich städtebaulich klar zum Theaterplatz und präsentiert hier seine Schaufassade. Der symmetrische Grundgedanke des Originalentwurfs ist durch die Veränderung der seitlichen Annexbauten nicht mehr unmissverständlich ablesbar. Trotzdem entwickelt sich der große Ausstellungsraum der Kunsthalle klar aus seiner ursprünglichen Symmetrie heraus. Während der Bestand zum Platz hin baulich gefasst ist und in klarem Bezug zu diesem steht, verliert sich diese präzise Situierung im Rückbereich.
Im Zusammenhang mit dem Entwurf des „Hauses der Weimarer Republik“ findet eine Umgestaltung des gesamten Quartiers statt. Das Museum soll dem Zeughofquartier eine markante, erste Adresse geben und ihm so Eigenidentität verleihen. Eine entscheidende Rolle hierbei spielt die Ruine des ehemaligen Zeughauses, die in unmittelbarem Zusammenhang zum Haus der Weimarer Republik steht. Die erhaltenen Außenwände des Sockelgrundrisses verschneiden sich im Rückbereich mit dem Baukörper der Kunsthalle. An ihnen lässt sich die Geschichte beider Häuser ablesen – Sie stiften Identität und bietet die Möglichkeit dem Rückraum der bisherigen Kunsthalle ein neues Gesicht zu verleihen.
Der Entwurf folgt einem einfachen, aber klaren Konzept: Das Bestehende wird durch minimale Eingriffe aufgewertet. Foyer, Museumsshop und Garderobe leiten in das Gebäude ein und erschließen den großen Saal der Kunsthalle. Dieser beherbergt den ersten Teil der Ausstellung, bietet jedoch auch alle Möglichkeiten zur flexiblen Nutzung für Veranstaltungen oder Sonderausstellungen. In logischer Konsequenz spiegelt sich das Portal des Saals an seine Rückwand und bildet somit den Übergang zum Erweiterungsbau. Das Neue interagiert mit dem Bestehenden, soll es aber nicht umklammern, sondern mit respektvollem Abstand behandeln. Hierbei vermittelt ein leichter Erschließungskörper als Fuge zwischen Bestand und Neubau und verknüpft so alle Ebenen des Hauses der Weimarer Republik an deren Schnittstelle vertikal. Gleichzeitig wird hier die Ruine des Zeughauses direkt erlebbar. Der erweiternde Museumskörper lagert auf der Zeughausruine auf und bildet drei einfache Räume, die ihrer jeweiligen Nutzung entsprechen:
Das Gartengeschoss beherbergt mit dem Multifunktionsraum und einem kleinen Café die Bereiche politischer Bildung. Es ist transparent und öffnet sich zu allen Seiten hin. Der Raum ist kaum gefasst und nur durch Möbel zoniert. Zentrales Element ist die Wahrnehmung der denkmalgeschützten Sockelwände des ehemaligen Zeughauses. Im mittleren Geschoss wird der Ausstellungsbereich weitergeführt. Der Raum bietet Flexibilität und kann nach Belieben durch eingestellte Körper oder mobile Trennwände gegliedert werden. Er bildet ein neutrales Raumvolumen und fokussiert sich auf die museale Darstellung. Zwei gezielt gesetzte Fenster bieten unmittelbare Ausblicke in den Freiraum. Das Obergeschoss bietet Raum für wissenschaftliches Forschen. Hier siedeln sich – in einem flexiblen Rahmen – Büros, Besprechungsbereiche sowie eine Bibliothek an. Ein langes Fensterband dient der Belichtung und baut einen Bezug zum Außenraum auf. Das Untergeschoss wird weitestgehend belassen und nimmt Lager- sowie Technikflächen auf. Die öffentlichen Toiletten werden saniert und erhalten einen neuen, dem Entwurf entsprechenden Eingang.
Der Entwurf soll in seiner Wirkung gleichzeitig Ruhe und Präsenz ausstrahlen. Der Erweiterungskörper schreibt die Geschichte der Kunsthalle weiter und verleiht dieser eine neue Identität. Dem heterogenen Bestand soll daher ein homogener Körper angelagert werden, der eine klassische Eleganz suggeriert. Diese überstrahlt das Bestandsgebäude nicht, sondern erscheint als dessen Konterpart. Eine einfache und rohe Stahlbetonkonstruktion bildet das Grundgerüst. Im Erdgeschoss fließen Innenräume in Außenräume und inszeniert die historischen Wände des Zeughauses. Darauf lagert ein solider Körper, der zu schweben scheint. Fenster, so wenig wie möglich, lediglich der Funktion dienend. Ansonsten einfache verputzte Räume mit zurückhaltenden Oberflächen und nachhaltigen Materialien. Um dessen klare und homogene Wirkung zu unterstreichen hüllt sich der museale Körper in ein Kleid. Weiße Rundrohre profilieren die Fassade des Erweiterungsbaus. Ein Haus das Nutzungen und Funktionen erweitert, das Bestehende aber als Kulisse belässt.
 

Beteiligte Hersteller u.a.
PR-Fassade: Woschko Winlite GmbH
Aluminiumröhren Fassade: Colt International GmbH
Leuchten: Zumtobel Group
Mobile Trennwand: Franz Büsing GmbH & Co. KG
Terrazzo-Boden: Freese Fußbodentechnik GmbH
WC-Trennwände: SANA Trennwandbau GmbH
Aufzug: Schmitt + Sohn Aufzüge GmbH

 

  • Lageplan | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Erdgeschoss | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Gartengeschoss | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • 1. Obergeschoss | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Querschnitt | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Längsschnitt | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Längsschnitt | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Nord | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Ost | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Süd | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht West | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Fassadenschnitt | © Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Lageplan
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Erdgeschoss
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Gartengeschoss
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • 1. Obergeschoss
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Querschnitt
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Längsschnitt
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Längsschnitt
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Nord
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Ost
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht Süd
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Ansicht West
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
  • Fassadenschnitt
    Copyright: Muffler Architekten BDA/DWB, Tuttlingen
02/2022

Luftfotos: © wa wettbewerbe aktuell

Die Luftaufnahmen zeigen das Projekt im August 2021.

dold@wettbewerbe-aktuell.de

Die Schaffung eines Hauses der Weimarer Republik im Zeughofquartier Weimars ist ein investives Projekt mit einem ausgeprägten städtebaulichen Bezug in einem Denkmalensemble nationalen Ranges mit internationaler Bedeutung. Die bisher noch wenig beleuchtete Demokratieentstehung in Weimar wird mit dem Vorhaben klar verortet und stellt neue Impulse dar für das städtebauliche Umfeld, wie auch für die Wahrnehmung der Thematik über die Grenzen Thüringens hinaus. An diesem Ort sollen eine Dauerausstellung und Sonderausstellungen eingerichtet werden und insbesondere zusätzliche Bereiche für politische Bildung und wissenschaftliche Forschung mit Veranstaltungsräumen (Multifunktions-, Seminarräume) geschaffen werden. Muffler Architekten aus Tuttlingen haben den Wettbewerb im April 2017 gewonnen. Sie haben den Bauauftrag erhalten und wurden mit den Leistungsphasen eins bis neun betraut. Der erste Bauabschnitt erfolgte von 2017-2019, Spatenstich für den 2. BA war im Oktober 2020, die Fertigstellung soll 2022 erfolgen. 

  • Luftaufnahme August 2021 | © wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021 | © wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021 | © wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell
  • Luftaufnahme August 2021
    Copyright: wa wettbewerbe aktuell

1. Preis

Muffler Architekten, Tuttlingen
Michael Muffler
Mitarbeit: Tano Muffler · Olivia Neumann
Heidrun Muffler
  • Perspektive Künstlerhof | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Lageplan | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Erdgeschoss | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Gartengeschoss | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Obergeschoss | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Längsschnitt | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Ansicht Westen | © Muffler Architekten, Tuttlingen
  • 1. Preis: Muffler Architekten, Tuttlingen
  • 1. Preis: Muffler Architekten, Tuttlingen
  • Perspektive Künstlerhof
  • Lageplan
  • Erdgeschoss
  • Gartengeschoss
  • Obergeschoss
  • Längsschnitt
  • Ansicht Westen
  • 1. Preis: Muffler Architekten, Tuttlingen
  • 1. Preis: Muffler Architekten, Tuttlingen

2. Preis

Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
Antje Osterwold · Matthias Schmidt
Tragwerk: Uwe Kusch
Modell: Thomas Looks
  • Blick vom Zeughof | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Wandelgang und Dauerausstellung | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Lageplan | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • EG Ebene Ausstellungen | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • UG Ebene Forschung | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Ansicht Nord | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Ansicht West | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Schnitt | © Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • 2. Preis: Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • 2. Preis: Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • Blick vom Zeughof
  • Wandelgang und Dauerausstellung
  • Lageplan
  • EG Ebene Ausstellungen
  • UG Ebene Forschung
  • Ansicht Nord
  • Ansicht West
  • Schnitt
  • 2. Preis: Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar
  • 2. Preis: Osterwold°Schmidt Exp!ander Architekten, Weimar

3. Preis

BURUCKERBARNIKOL, Dresden
Mitarbeiter: J. Papadopulos · L. Mischok
L. Anke · M. Schmidt
  • Haus der Weimarer Republik | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Lageplan | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Sockelgeschoss | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Erdgeschoss | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • 1. Obergeschoss | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • 2. Obergeschoss -Forum der Demokratie | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Schnitt A-A | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Schnit B-B | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Schnitt C-C | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Ansicht Süd | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Ansicht Ost | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Ansicht Nord | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Haus der Weimarer Republik | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Haus der Weimarer Republik | © BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • 3. Preis: BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • 3. Preis: BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • Lageplan
  • Sockelgeschoss
  • Erdgeschoss
  • 1. Obergeschoss
  • 2. Obergeschoss -Forum der Demokratie
  • Schnitt A-A
  • Schnit B-B
  • Schnitt C-C
  • Ansicht Süd
  • Ansicht Ost
  • Ansicht Nord
  • 3. Preis: BURUCKERBARNIKOL, Dresden
  • 3. Preis: BURUCKERBARNIKOL, Dresden

Anerkennung

Li-Pe Architekten, Stutttgart
Hyoung Jun Lim · André Gabriel Peric
  • Anerkennung: Li-Pe Architekten, Stutttgart
  • Anerkennung: Li-Pe Architekten, Stutttgart
  • Anerkennung: Li-Pe Architekten, Stutttgart
  • Anerkennung: Li-Pe Architekten, Stutttgart

Anerkennung

Maria Frölich-Kulik, Weimar
Mitarbeit: Jessica Christoph
Henning Michelsen
  • Anerkennung: Maria Frölich-Kulik, Weimar
  • Anerkennung: Maria Frölich-Kulik, Weimar
  • Anerkennung: Maria Frölich-Kulik, Weimar
  • Anerkennung: Maria Frölich-Kulik, Weimar

Anerkennung

Rustler Schriever Architekten PartG mbB, Berlin
Jürgen Rustler · Pia Maier Schriever
  • Anerkennung: Rustler Schriever Architekten PartG mbB, Berlin
  • Anerkennung: Rustler Schriever Architekten PartG mbB, Berlin
  • Anerkennung: Rustler Schriever Architekten PartG mbB, Berlin
  • Anerkennung: Rustler Schriever Architekten PartG mbB, Berlin
Verfahrensart
Offener einphasiger Realisierungs- und Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Als Bestandteil des Quartiers „Zeughof“ am östlichen Rand des Theaterplatzes in Weimar soll anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gründung der Weimarer Republik im Jahr 1919 das Einzeldenkmal Theaterplatz 4 saniert und anschließend dem Verein Weimarer Republik e. V. zur Nutzung und zum Betrieb als Haus der Weimarer Republik zur Verfügung gestellt werden, zudem soll durch einen Erweiterungsbau im Bereich des ehemaligen Zeughauses eine Ergänzung erfolgen.
Das Gebäude wird seit 1995 als Ausstellungsgebäude für das Bauhaus-Museum Weimar genutzt. Mit dem Neubau des Bauhaus-Museums am Weimarhallenpark wird die städtische Immobilie mittelfristig leer stehen (siehe wa5/2012). Mit der Sanierung des Gebäudes Theaterplatz 4 (1823 durch C. W. Coudray als Wagenremise erbaut) und dem Erweiterungsbau soll der Gebäudekomplex als Bestandteil des Quartiers „Zeughof“ am östlichsten Rand des Theaterplatzes in Weimar eine dauerhafte Nutzung erhalten. Dieses Vorhaben begründet sich darin, dass das Gebäude mit seiner Lage an dem authentischen Gründungsort der ersten deutschen Demokratie im Deutschen Nationaltheater zur Etablierung eines „Hauses der Weimarer Republik“ besonders geeignet ist. Das Gebäude wird ein Ort der Forschung und der Projektarbeit zu Fragen der Demokratieentwicklung und deren Scheitern sowie ein Treffpunkt für politische und geschichtliche Bildungsangebote sein.
Mit der Umsetzung des Vorhabens werden auch wesentlichen Ziele der Stadtplanung verfolgt: Das Vorhaben ist der erste Abschnitt zur Neuordnung des Zeughofquartieres östlich des Theaterplatzes in Weimar. Mit der Modernisierung und Instandsetzung des vorhandenen ehemaligen Kulissenhauses, welches derzeit als Bauhaus-Museum genutzt wird sowie der Einbeziehung der baulichen Reste des ehemaligen Zeughauses wird ein städtebaulicher Missstand in einem hochrangigen Denkmalensemble beseitigt.
Die Schaffung eines Hauses der Weimarer Republik im Zeughofquartier Weimars ist ein investives Projekt mit einem ausgeprägten städtebaulichen Bezug in einem Denkmalensemble nationalen Ranges mit internationaler Bedeutung. Die bisher noch wenig beleuchtete Demokratieentstehung in Weimar wird mit dem Vorhaben klar verortet und stellt neue Impulse dar für das städtebauliche Umfeld, wie auch für die Wahrnehmung der Thematik über die Grenzen Thüringens hinaus. An diesem Ort sollen eine Dauerausstellung und Sonderausstellungen eingerichtet werden und insbesondere zusätzliche Bereiche für politische Bildung und wissenschaftliche Forschung mit Veranstaltungsräumen (Multifunktions-, Seminarräume) geschaffen werden.
Das Raumprogramm gliedert sich u.a. in:
Ausstellungsbereiche I und II 520 m2
Wissenschaftliche Forschung 230 m2
Nebenflächen 210 m2
Die im Bestand der Kunsthalle vorhandenen Nutzflächen (NF) betragen 661 m2.
Durch die räumliche Nähe zur UNESCO- Welterbestätte Wittumspalais sowie dem Deutschen Nationaltheater besteht ein klarer historischer Kontext zum klassischen Weimar, zur Weimarer Republik und der Gegenwart.

Competition assignment
As part of the centenary celebrations of the Weimar Republic, the monument Theaterplatz 4 (built 1823 by C.W. Coudray as coach house) shall be redeveloped with an extension on the site of the former arsenal and is the first section of the reorganization of the Zeughof quarter east of the Theater Square. Since 1995 the building is used as Bauhaus Museum, but the new Bauhaus Museum (wa 5/2012) will be relocated. The House of the Weimar Republic is located on the founding place of the Weimar Republic with space for exhibition areas (I and II 520 m2), scientific research (230 m2), ancillary areas (210 m2) and event facilities. The available areas of the Kunsthalle are 661 m2.

Fachpreisrichter*innen
Walter von Lom, Köln (Vors.)
Dr. Anke Schettler, Weimar
Dr. Karlfried Daab, Leipzig
Felix Harbig, Erfurt
Martin Matl, Fulda
Prof. Dr. Gerd Zimmermann, Weimar

Sachpreisrichter*innen
Lars-Christian Uhlig, BBSR, Bonn
Stefan Wolf, Oberbürgermeister
Dr. Hanna Kolb, Dezernentin
Sven Steinbrück, Stadtrat
Dr. Alf Rößner, Weimarer Republik e. V.

Preisgerichtsempfehlung
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die mit dem 1. Preis bedachte Arbeit zu realisieren.

31/01/2017    S21    - - Dienstleistungen - Wettbewerbsbekanntmachung - Offenes Verfahren  Deutschland-Weimar: Dienstleistungen von Architekturbüros bei Gebäuden2017/S 021-035715WettbewerbsbekanntmachungRichtlinie 2014/24/EU
Abschnitt I: Öffentlicher Auftraggeber
/Auftraggeber
I.1) Name und Adressen
Stadt Weimar – Abt. GebäudewirtschaftMarkt 13/14Weimar99423DeutschlandKontaktstelle(n): Ingenieurbüro MünzTelefon: +49 364344100-0E-Mail: buero@ib-muenz.deFax: +49 364344100-9NUTS-Code: DEG05Internet-Adresse(n):Hauptadresse: www.weimar.de
I.2) Gemeinsame Beschaffung
I.3) Kommunikation
Die Auftragsunterlagen stehen für einen uneingeschränkten und vollständigen direkten Zugang gebührenfrei zur Verfügung unter: www.subreport.de/E43995623Weitere Auskünfte erteilen/erteilt die oben genannten KontaktstellenAngebote oder Teilnahmeanträge sind einzureichen an die oben genannten Kontaktstellen
I.4) Art des öffentlichen Auftraggebers
Regional- oder Kommunalbehörde
I.5) Haupttätigkeit(en)
Allgemeine öffentliche Verwaltung
Abschnitt II: Gegenstand
II.1) Umfang der Beschaffung
II.1.1) Bezeichnung des Auftrags:
Stadt Weimar, Haus der Weimarer Republik, anonymer, einphasiger, offener, architektonischer Realisierungs- und Ideenwettbewerb nach den Grundsätzen und Richtlinien Richtlinie 2014/24/EU des Europäischen Parlaments und des Rates, RPW 2013 und VgV 2016.
II.1.2) CPV-Code Hauptteil
71221000
II.2) Beschreibung
II.2.2) Weitere(r) CPV-Code(s)
71221000
II.2.4) Beschreibung der Beschaffung:
Als Bestandteil des Quartiers „Zeughof“ am östlichen Rand des Theaterplatzes in Weimar soll anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Gründung der Weimarer Republik im Jahr 1919 das derzeitig als Bauhaus-Museum genutzte Gebäude für ein „Haus der Weimarer Republik“ hergerichtet werden. Dieses Vorhaben begründet sich darin, dass das Gebäude 2018 seiner bisherigen Nutzung enthoben sein wird und mit seiner Lage an einem geschichtlich authentischen Ort (gegenüber dem Deutschen Nationaltheater als Gründungsort der ersten deutschen Demokratie) dafür prädestiniert ist. Das Gebäude wird ein Ort der Forschung und der Projektarbeit zu Fragen der Demokratieentwicklung und deren Scheitern sowie ein Treffpunkt für politische und geschichtliche Bildungsangebote sein.Mit der Umsetzung des Vorhabens werden auch wesentlichen Ziele der Stadtplanung verfolgt und im Rahmen des Bundesprogramms Nationale Projekte des Städtebaus gefördert.
II.2.13) Angaben zu Mitteln der Europäischen Union
Der Auftrag steht in Verbindung mit einem Vorhaben und/oder Programm, das aus Mitteln der EU finanziert wird: nein
Abschnitt III: Rechtliche, wirtschaftliche, finanzielle und technische
Angaben
III.1) Teilnahmebedingungen
III.1.10) Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer:
III.2) Bedingungen für den Auftrag
III.2.1) Angaben zu einem besonderen Berufsstand
Die Teilnahme ist einem bestimmten Berufsstand vorbehalten: jaBeruf angeben: Architekten ggfs. in Arbeitsgemeinschaft mit Landschaftsarchitekten und/oder Stadtplaner.
Abschnitt IV: Verfahren
IV.1) Beschreibung
IV.1.2) Art des WettbewerbsOffenIV.1.7) Namen der bereits ausgewählten Teilnehmer:IV.1.9) Kriterien für die Bewertung der Projekte:Die Beurteilung der eingereichten Entwürfe erfolgt anhand der in der Auslobung gestellten Anforderungen,insbesondere hinsichtlich nachstehend genannter Kriterien:— Entwurfsidee, Leitgedanke;— gestalterische Qualität des Entwurfs;— funktionale Qualität des Entwurfs;— Art des Umgangs mit dem denkmalgeschützten Bestand / Einbindung in dieUmgebung (UNESCO-Welterbe);— Wirtschaftlichkeit des Entwurfs.Die Reihenfolge stellt keine Gewichtung dar.
IV.2) Verwaltungsangaben
IV.2.2) Schlusstermin für den Eingang der Projekte oder TeilnahmeanträgeTag: 03/04/2017Ortszeit: 15:00IV.2.3) Tag der Absendung der Aufforderungen zur Teilnahme an ausgewählte BewerberIV.2.4) Sprache(n), in der (denen) Projekte erstellt oder Teilnahmeanträge verfasst werden können:DeutschIV.3) Preise und PreisgerichtIV.3.1) Angaben zu PreisenEs werden ein oder mehrere Preise vergeben: jaAnzahl und Höhe der zu vergebenden Preise: Als Wettbewerbssumme stehen insgesamt 30 000 EUR zzgl. der gesetzlichen Umsatzsteuer zur Verfügung.Es ist folgende Aufteilung vorgesehen:1. Preis: 12 000 EUR,2. Preis: 7 500 EUR,3. Preis: 4 500 EUR,sowie3 Ankäufe je 2 000 EUR.Die Umsatzsteuer von derzeit 19 % ist in den gesamten Beträgen nicht enthalten und wird den inländischen Teilnehmern ausgezahlt.Bei ausländischen Teilnehmern wird diese Umsatzseuer direkt an das Finanzamt (§ 13 UStG) abgeführt.Dem Preisgericht bleibt bei einstimmigem Beschluss eine andere Verteilung der Wettberwerbssumme vorbehalten.IV.3.2) Angaben zu Zahlungen an alle Teilnehmer:IV.3.3) FolgeaufträgeEin Dienstleistungsauftrag infolge des Wettbewerbs wird an den/die Gewinner des Wettbewerbs vergeben: jaIV.3.4) Entscheidung des PreisgerichtsDie Entscheidung des Preisgerichts ist für den öffentlichen Auftraggeber/den Auftraggeber bindend: jaIV.3.5) Namen der ausgewählten Preisrichter:Dr. Anke Schettler, Architektin, WeimarDr. Karlfried Daab, Architekt-Stadtplaner, LeipzigFelix Harbig, Architekt, ErfurtWalter von Lom, Architekt, KölnMartin Matl, Architekt, FuldaProf. Gerd Zimmermann, Architekt, WeimarDr. Lutz Krause, Architekt, WeimarAndreas Reich, Architekt, WeimarLars-Christian Uhlig, BBSR, BonnProf. Olaf Langlotz, TMIL, ErfurtStefan Wolf, OberbürgermeisterSven Steinbrück, Bau-/UmweltausschussDr. Alf Rößner, Weimarer Republik e. V.
Abschnitt VI: Weitere Angaben
VI.3) Zusätzliche Angaben
:Zu den Anforderungen an die Teilnehmer und zur weiteren Beauftragung sowie insbesondere zu dem an dasWettbewerbsverfahren (RPW 2013) sich anschließende Verhandlungsverfahren gemäß VgV 2016erfolgen weitergehende Hinweise zu den entsprechenden Kriterien in der Auslobung, insbesondereunter den Punkten A.5, A.14 und in Anlage 13.Das Rückfragenkolloquium ist am 15.2.2017 um 14:00 Uhr in der Cafeteria der Stadtverwaltung Weimar, Schwanseestraße 17 – Haus 2, 99423 Weimar.Abgabe der Wettbewerbsarbeiten bis 3.4.2017;Abgabe des Modells bis 11.4.2017;Preisgerichtssitzung voraussichtlich 27.- 28.4.2017;Öffentliche Ausstellung voraussichtlich 2.- 14.5.2017.Der Wettbewerbsausschuss der Architektenkammer Thüringen hat bei der Vorbereitung der Auslobung beratend mitgewirkt.
VI.4) Rechtsbehelfsverfahren/Nachprüfungsverfahren
VI.4.1) Zuständige Stelle für Rechtsbehelfs-/Nachprüfungsverfahren
Vergabekammer beim Thüringer LandesverwaltungsamtWeimarplatzWeimar99423DeutschlandTelefon: +49 36137739354
VI.4.2) Zuständige Stelle für Schlichtungsverfahren
VI.4.3) Einlegung von Rechtsbehelfen
Genaue Angaben zu den Fristen für die Einlegung von Rechtsbehelfen: Zuständig für die Nachprüfung von Vergabeverfahren ist die unter VI.4.1 genannte Stelle.Gemäß VgV müssen erkannte Verstöße gegen Vergabevorschriften innerhalb von 10 Tagen bei der zuständigen Vergabestelle der Stadt Weimar – Abt. Bauverwaltung, Schwanseestraße 17, 99423 Weimar, gerügt werden.Verstöße gegen Vergabevorschriften, die aufgrund der Bekanntmachung erkennbar sind, müssen spätestens bis Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Entwurfsabgabe bzw. Verhandlungsphase bzw. Angebotsabgabe oder zur Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden, Verstöße gegen Vergabevorschriften, die erst in den Auslobungsunterlagen bzw. Vergabeunterlagen erkennbar sind, müssen spätestens bis zum Ablauf der in der Bekanntmachung benannten Frist zur Entwurfsabgabe bzw. Verhandlungsphase bzw. Angebotsabgabe oder der Bewerbung gegenüber dem Auftraggeber gerügt werden.Hilft die Vergabestelle der Rüge nicht ab, kann ein Antrag auf Nachprüfung bei der Vergabekammer beim Thüringer Verwaltungsamt, Weimarplatz 4, 99423 Weimar innerhalb von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, der Rüge nicht abhelfen zu wollen, gestellt werden. Der Nachprüfungsantrag ist zulässig, soweit die Voraussetzungen gemäß VgV vorliegen.Die Vergabestelle weist ferner auf die Vorschriften gemäß RPW und VgV hin.
VI.4.4) Stelle, die Auskünfte über die Einlegung von Rechtsbehelfen erteilt
VI.5) Tag der Absendung dieser Bekanntmachung:
26/01/2017

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