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Gedenkort zur Deportation Thüringer Juden am Standort der ehemaligen Viehauktionshalle , Weimar/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2023369
Tag der Veröffentlichung
22.02.2018
Aktualisiert am
22.02.2018
Verfahrensart
Nicht offener Wettbewerb
Zulassungsbereich
EU /EWR
Teilnehmer
Künstler, Landschaftsarchitekten
Beteiligung
8 Arbeiten
Auslober
Preisgerichtssitzung
15.02.2018

1. Preis

Vogt Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Bauingenieure: Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG, Zürich
Künstler: Integral Lars Müller, Zürich

2. Preis

Garten- und Landschaftsarchitekten Glaßer und Dagenbach, Berlin
Künstler: Boris Hars-Tschachotin, Berlin

3. Preis

Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin
Künstler: STUDIO SOPHIE JAHNKE, Berlin
Verfahrensart
Nichtoffener Wettbewerb nach RPW

Wettbewerbsaufgabe
Das Gelände, als Sammelpunkt für die Deportation Thüringer Juden in der ehemaligen Viehauktionshalle, einschließlich Verladerampe und Anschlussgleis, soll als Gedenkort hergerichtet und mit landschaftsarchitektonischen und künstlerisch gestalterischen Mitteln umgesetzt werden.

Einzubeziehen sind die verbliebenen Reste der Viehauktionshalle – Teile der unteren Tragkonstruktion aus bewehrtem Beton, da diese auf den Sammelort und das Lager verweisen, in denen die Menschen vor ihrem Abtransport festgehalten, beraubt und gequält wurden.

Angemessen zu berücksichtigen sind die Verladerampe und das noch sichtbare Bahngleis sowie das zweite verfüllte Bahngleis.

Im Mittelpunkt der Gestaltung soll die Erinnerung an die Deportation der 877 Thüringer jüdischen Mitbürger stehen.

Es soll ein Ort entstehen für
• historische Aufklärung zu den Geschehnissen an diesem Ort
(z.B. Was haben die Deportierten erlebt? Wer waren die Personen?)
• individuelles stilles Gedenken
• offizielle Gedenkveranstaltungen
• politische und geschichtliche Weiterbildung der Besucher
• Vermittlung grundlegender historischer Informationen (Möglichkeit schaffen)

Die Fläche soll ganzjährig und bei Tageslicht uneingeschränkt als Gedenkort genutzt werden können. Eine Beleuchtungsanlage des Gedenkortes ist seitens der Stadt nicht vorgesehen. Die Schaffung eines Elektroanschluss` ist von Seiten der Ausloberin geplant. Überdachte Ausstellungs-, Aufenthalts- und Sanitärräume/Toiletten sind nicht vorgesehen.

Es ist beabsichtigt, darüber hinausgehende Informationen, wie Gesichter, Namen, Schicksale der Deportierten und die weiteren Hintergründe des historischen Geschehens, auf einer Website abrufbar zu machen.

Wegebeziehungen zwischen der Kernstadt und Weimar Nord sind zu berücksichtigen. Die Zufahrts- und Zugangsmöglichkeiten von der Rießnerstraße/Marcel-Paul-Straße über ein schmales Streifengrundstück sind zu beachten und Vorschläge zur Anbindung an das weitere Umfeld mit den historischen Spuren zu unterbreiten. Grundsätzlich ist der Gedenkort so zu gestalten, dass die Nutzung in allen Bereichen auch für Menschen mit Einschränkungen nutzbar ist. Der öffentliche Park-and-Ride (P+R) Parkplatz, westlich der Hetzerhallen, kann sowohl für Busse als auch für Pkws genutzt werden. Die angrenzenden Privatgrundstücke stehen für Erschließungsfunktionen nicht zur Verfügung.

Um die Reste der Tragkonstruktion aus bewehrtem Beton dauerhaft in den Gedenkort einzubeziehen, sind Vorschläge zu unterbreiten, wie Stahl und Beton gegen Witterungseinflüsse konserviert und historische Spuren dauerhaft erhalten werden können. Der Umgang mit der Vegetation und den befestigten Flächen ist den Teilnehmern freigestellt. Die Lage des Gleises, des Gleisbettes, der Rampe sowie der Prellbock sind in erkennbarer Form in die Gesamtgestaltung einzubeziehen.

Eine wirtschaftliche und für die Unterhaltung kostengünstige Lösung ist für die Umsetzung der Entwurfsidee gefordert. Der Teilnehmer weist mit der Flächenberechnung die verschiedenen Oberflächen sowie die Art und Stückzahl von Ausstattungselementen und Pflanzen nach. Die Herstellungskosten von Kunstobjekten oder künstlerischen Bearbeitungen sollen überschlägig pauschal angegeben werden, einschließlich der Künstlerhonorare.

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