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  • GARP Bildungszentrum
  • GARP Bildungszentrum | © Riele+Assoziierte
  • GARP Bildungszentrum | © Riele+Assoziierte
  • 1. Preis: Riehle Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • Axonometrie
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG mit Außenanlagen
    Copyright: Riele+Assoziierte

GARP Bildungszentrum , Nürtingen/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2021919
Tag der Veröffentlichung
20.04.2017
Aktualisiert am
30.03.2017
Verfahrensart
Nicht offener Wettbewerb
Teilnehmer
Bewerbergemeinschaften aus Architekten und Landschaftsarchitekten
Beteiligung
21 Arbeiten
Auslober
Koordination
Hähnig | Gemmeke Freie Architekten, Tübingen
Bewerbungsschluss
12.12.2016
Abgabetermin Pläne
24.02.2017
Preisgerichtssitzung
30.03.2017
Fertigstellung
2021

Architektur: Riehle+Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart


Bauherr: GARP Bildungszentrum e.V. Plochingen

Projektdaten
Planungsbeginn: 06/2017
Baubeginn: 09/2018
Fertigstellung: 06/2021
Leistungsphasen HOAI: 2 – 9
BGF: 1980 m2
BRI: 9880 m3

Standort: Steigbrönnle 27, 72622 Nürtingen


Das GARP Bildungszentrum ist mit verschiedenen Standorten in der IHK-Region Stuttgart der größte Anbieter für die berufliche Aus- und Weiterbildung. GARP leistet dabei als gemeinnütziger Verein für ca. 180 (Mitglieds-)Unternehmen eine überbetriebliche Grund- und Fachausbildung für Metall- und Elektroberufe. Das neue GARP-Bildungszentrum generiert am Standort in Nürtingen einen Neubau mit Werkstätten, Seminarräumen und Zonen zum kommunikativen Austausch, um ein lebendiger, attraktiver Lehr- und Lernort für Ausbilder und Auszubildende zu sein. 

Kontext – Behutsam eingebettet
Der Kontext des Bildungsneubaus ist geprägt von seiner landschaftlich reizvollen Lage am Stadtrand von Nürtingen wie auch von seiner unmittelbaren Nähe zu den benachbarten Bildungsinstitutionen des Hölderlin-Gymnasiums und der Rudolf-Steiner-Walddorfschule. Das städtebauliche Konzept sieht daher für das neue GARP-Bildungszentrum einen flachen, pavillonartigen Baukörper vor, der sich in privilegierter Lage auf einem bislang unbebauten Stück Natur als liegendes Element behutsam in das malerische Landschaftsbild bestehend aus Feldern, Wald und Streuobstwiesen einbettet. Gleichzeitig sucht der ungerichtete, kompakte Solitär einen stadträumlichen Dialog mit dem Hölderlin-Gymnasium und der Rudolf-Steiner-Walddorfschule, in dem er in Körnung und Setzung bewusst das städtebauliche Gewicht seiner benachbarten Bildungsbauten aufgreift und im Zusammenspiel der drei Bildungseinrichtungen einen durchgängigen Bildungscampus mit verbindenden Freiräumen erzeugt.

Raum und Organisation – Horizontal vernetzt
In konsequenter Fortsetzung der städtebaulichen Leitidee eines horizontalen, liegenden Elementes im Landschaftsraum wird das neue Bildungszentrum komplett erdgeschossig organisiert, wodurch ein hohes Maß an innerräumlicher Qualität und informeller Kommunikation bei starken außenräumlichen Bezügen aus allen Aufenthaltsbereichen entsteht. Die Hauptkomponenten des Raumprogramms einer großen Metallwerkstatt, einer Serie flexibler Seminarräume sowie offener Kommunikationsbereiche werden in Form dreier Spuren nebeneinander arrangiert und um einen zentralen Lichthof als Orientierungs- und Belichtungselement gruppiert. Die Kommunikationszonen in der Mittelspur weisen dabei einen starken Bezug zum geschützten Innenhof als grüne Oase im Herzen des Gebäudes auf, die Spur aus Seminarräumen bzw. Werkstatt orientieren sich vorwiegend nach außen mit Blick in den angrenzenden Landschaftraum. Dadurch entsteht eine horizontal vernetzte Raumstruktur mit starken visuellen und physischen Verbindungen nach außen in die freie Landschaft und innen zum intimen Lichthof. Die dichte und gleichzeitig durchlässige Raumstruktur und die Schichtung der Funktionen in der Tiefe erlauben spannende Ein- und Durchblicke, wodurch die pädagogische Idee von Austausch und Interaktion unterstützt wird und das Gebäude seine kommunikative Aufladung erfährt. Das GARP-Bildungszentrum ist ein Ort der Begegnung, Kreativität aber auch Ruhe, der Kommunikation, Theorie und Praxis symbolisch miteinander verbindet.

Materialität – Robuster Werkstattcharakter
Die architektonische Identität des Gebäudes ist außen wie innen durch den handwerklichen Einsatz von Metall und Stahl in Tragwerk und Fassade bestimmt und informiert so direkt über den Hintergrund der Aus- und Weiterbildungsstätte für metallverarbeitende Berufe. Die Werkstatt als Ort der Praxis und Herz der Ausbildung ist dabei der Ausgangspunkt für eine industrielle Ästhetik, die sich innen über die rohe Anmutung sichtbarer Tragwerkselemente und Installationen auf die Architektursprache aller Räume überträgt und außen eine Fortsetzung in Form einer filigran gefalteten und rhythmisch unterbrochenen Metall-Glas-Fassade erfährt. Der Werkstatt-Charakter überträgt sich auf das gesamte Haus, Robustheit und Langlebigkeit kennzeichnen die Gestalt außen und innen.

Konstruktion – Stahlskelett auf Sichtbetonkernen
Die konstruktive Idee basiert dabei auf einem filigranen Stahlskelett, welches wie ein Tisch drei Infrastrukturkerne aus Sichtbeton überstellt. Die regelmäßige, klar gegliederte Konstruktion des ‚Stahltisches‘ ermöglicht einen hohen Vorfertigungsgrad und eine ‚Leichtfüßigkeit‘ im Grundriss, um die Nutzungsflexibilität der Räume und deren Öffnung von innen nach außen mittels großer Fenster in den Landschaftsraum zu unterstützen.

Als Dachkonstruktion liegt über dem Stahlskelett industriell vorgefertigtes, verzinktes Trapezblech, welches über eine vollflächige Perforation den Räumen die notwendigen akustischen Eigenschaften verleiht. Alle Installationen für Elektro und Lüftung werden innerhalb der statischen Höhe der Trägerquerschnitte geführt, überlassen so die Abwicklungen der tragenden Sichtbetonkerne und nichttragenden Trennwände komplett der Aneignung durch die Auszubildenden.

Einfach recyclebar – Alles sichtbar belassen
Die gewählte Konstruktion basiert auf dem Prinzip des ‚Sichtbar-Belassens‘, anstelle des Verkleidens. Die Absenz üblicher Abhangdecken-Konstruktionen und die rohe Präsenz aller verwendeten Materialien und Bauelemente erforderte eine hohe Disziplin beim Planen und Bauen von der Konzeption bis ins Detail und verschafft dem Gebäude zugleich seinen spezifischen Charakter und eigene Identität. In Verbindung mit dem vorelementierten Tragwerk und der um das Haus gelegten Vorhangfassade aus perforiertem, gefaltetem Mäanderblech ermöglicht die gewählte Konstruktionsstrategie, das Gebäude am Ende seiner Lebensdauer rückstandslos zu demontieren und zu recyclen.

Das Projekt wurde in Rahmen eines beschränkt offenen Architektur-Wettbewerbes unter Einreichung von 25 Arbeiten gewonnen und unter Förderung von Bund und Land umgesetzt.

Spezifisch aus Ort und Aufgabe entwickelt leistet der GARP-Neubau einen Beitrag zu Bildungsbauten von heute und morgen.

 

  • Lageplan | © Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG mit Außenanlagen | © Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG mit Tragstruktur | © Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG Tragstruktur | © Riele+Assoziierte
  • Schnitte Innenhof | © Riele+Assoziierte
  • Schnitte der Kommunikationsbereiche / Stahlbetonkerne | © Riele+Assoziierte
  • Axonometrie | © Riele+Assoziierte
  • Lageplan
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG mit Außenanlagen
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG mit Tragstruktur
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Grundriss EG Tragstruktur
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Schnitte Innenhof
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Schnitte der Kommunikationsbereiche / Stahlbetonkerne
    Copyright: Riele+Assoziierte
  • Axonometrie
    Copyright: Riele+Assoziierte

1. Preis

Riehle + Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
Levin Monsigny Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
  • 1. Preis: Riehle   Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • 1. Preis: Riehle   Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • 1. Preis: Riehle   Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • 1. Preis: Riehle Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • 1. Preis: Riehle Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart
  • 1. Preis: Riehle Assoziierte Architekten und Generalplaner, Stuttgart

2. Preis

löhle neubauer architekten, Augsburg
lohrer.hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh, München
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg
  • 2. Preis: löhle neubauer architekten, Augsburg

3. Preis

KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
knoll neues gruen gmbh Landschaftsarchitekten, Holzgerlingen
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn
  • 3. Preis: KTH Krummlauf Teske Happold Architekten BDA, Heilbronn

Anerkennung

Kamm Architekten, Stuttgart
g2-landschaftsarchitekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart
  • Anerkennung: Kamm Architekten, Stuttgart

Anerkennung

zaiser + schwarz architekten BDA, Nürtingen
Tünnemann Landschaftsarchitektur GbR, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser   schwarz architekten BDA, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser   schwarz architekten BDA, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser   schwarz architekten BDA, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser schwarz architekten BDA, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser schwarz architekten BDA, Nürtingen
  • Anerkennung: zaiser schwarz architekten BDA, Nürtingen
Verfahrensart
Nicht offener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren zur Auswahl von insgesamt 25 Teilnehmern, davon 5 Zuladungen

Wettbewerbsaufgabe
Am Standort Nürtingen soll in Ergänzung zu den weiteren Standorten der GARP (Plochingen, Ostfildern-Ruit, Göppingen) und als Ersatz für den nicht mehr sanierungsfähigen Altbau in der Wendlinger Straße in Nürtingen, ein Neubau des GARP Bildungszentrums entstehen.

Die Prüfung verschiedener Grundstücksoptionen hat ergeben, dass das im südlichen Stadtgebiet, am Hößlensbühl/Steigbrönnle gelegene Grundstück mit einer Größe von ca. 4.000 m² am besten
geeignet ist. In unmittelbarer Umgebung zu den Schulzentren mit Mensa und weiteren Bildungseinrichtungen bietet sich die Möglichkeit, Synergieeffekte mit den bestehenden Einrichtungen zu nutzen und die Bildungseinrichtung der GARP in ein optimales Umfeld zu integrieren.

Der Wettbewerb für das GARP Bildungszentrum soll städtebauliche, architektonisch-gestalterische sowie funktionale und wirtschaftliche Lösungen für die Programmziele der GARP, das Raumprogramm, aufzeigen. Dabei sollen energetische, nachhaltige und ökonomische Gesichtspunkte besondere Berücksichtigung finden. Zur Lösung der Aufgabenstellung werden von der Ausloberin innovative Lösungsansätze gewünscht.
Bei dem Vorhaben handelt es sich um eine von Bund und Land geförderte Zuwendungsmaßnahme.

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