Culture Stations , Elini/ Italien

Verfahrensart
Offener Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Zwei Jahrhunderte sind seit der Zeit vergangen, in der Lokomotiven als die höchste Errungenschaft der Wissenschaft galten. Dennoch üben Bahnhöfe - uralte Bahnhöfe - immer noch eine zeitlose Faszination aus.

Langsam und laut, in wilden und abgelegenen Szenarien gelegen, sind viele Bahnhöfe nicht mehr in Betrieb und hinterlassen atemberaubende Landschaften, die von rostigen Gusseisenbahnen durchzogen und mit volkstümlichen Strukturen übersät sind.

Die Eisenbahninfrastrukturen wurden lange Zeit vernachlässigt oder aufgegeben und waren weit davon entfernt, Gegenstand von Architekturprojekten zu sein, da sie mit einem Verkehrsmittel verbunden sind, das als veraltet und unvereinbar mit der Geschwindigkeit der modernen Zeit galt.

Heute scheint jedoch eine neue Sensibilität die Debatte über die Zukunft dieses Erbes wieder zu eröffnen. Ausdrücke wie sanfte Mobilität und langsamer Tourismus zeugen von einer neuen Sehnsucht nach Ruhe, nach einer Zukunft, in der sich das Leben nicht mehr nur um Geschwindigkeit und Fortschritt drehen wird.

In dieser Zukunft werden die alten Bahnhöfe eine wichtige Rolle spielen.

Was können wir uns dann für alte Bahnhöfe vorstellen? Wie können wir die kleinen Städte auf ihrem Weg verwandeln?

Dies sind die Fragen von Culture Stations, einem von YAC und der Gemeinde Elini organisierten Wettbewerb, bei dem es darum geht, alte Eisenbahninfrastrukturen im Hinblick auf Kultur und Tourismus neu zu interpretieren und sie als Chance für die von ihnen durchquerten Gebiete zu betrachten. Wenn man ihre ursprüngliche Funktion verlässt und sie einem neuen kulturellen Zweck zuführt, stehen den Gestaltern unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung: Bahnhöfe als Museen, case cantoniere (Straßenarbeiterhäuser) als Unterkünfte, Lagerhäuser als Ateliers, Eisenbahnparks als Freilichttheater, Brücken und Galerien als Ausstellungsräume.

Das System der Eisenbahninfrastrukturen von Elini ist von Kunst und Kultur umgeben und bietet daher eine einzigartige Gelegenheit, stimmungsvolle Routen für Reisende zu schaffen, die abgelegene Orte entdecken, eine bewegte Landschaft betrachten und kreative Avantgarde-Kunstwerke genießen möchten, begleitet vom Rattern einer alten Lokomotive.

YAC und die Gemeinde Elini danken allen Designern, die sich dieser Herausforderung stellen werden.

Competition assignment
Two centuries have gone by since the time when locomotives were considered the highest achievement of science. Even so, stations – ancient stations – still exert a timeless fascination.

Slow and noisy, located in wild and remote scenarios, many stations are not in use anymore, leaving behind breath-taking landscapes crossed by rusty cast iron strips and scattered with vernacular structures.

Rail infrastructures have long been neglected or abandoned, far from being object of architecture projects, as they are linked to a form of transportation that was considered obsolete and incompatible with the speed of modern times.

Today, however, a new sensitivity seems to be reopening the debate on the future of this heritage. Expressions like “sweet mobility” and “slow tourism” show a new desire for quiet, for a future in which life will not be all about speed and progress anymore.

In this future, old stations will have an important role to play.

What can we imagine for old stations then? How can we transform the small towns on their path?

These are the questions of Culture Stations, a competition organized by YAC and the Municipality of Elini, to reinterpret ancient railway infrastructures in terms of culture and tourism, considering them as opportunities for the areas they cross. Leaving aside their original functions and embracing a new cultural purpose, designers have endless possibilities: stations as museums, “case cantoniere” (roadmen’s houses) as accommodation, storehouses as ateliers, railway parks as open-air theatres, bridges and galleries as exhibition spaces.

The system of railway infrastructures of Elini is surrounded by art and culture, therefore this is a unique opportunity to create evocative itineraries for travellers who want to discover remote places, contemplate a moving landscape, and enjoy creative avant-garde artworks, accompanied by the rattling of an old locomotive.

YAC and the Municipality of Elini thank all designers who will accept this challenge.

Jury
David Telerman, ATELIER DAVID TELERMAN
Ricardo Bofill, RICARDO BOFILL TALLER DE ARQUITECTURA
Marijn Schenk, NEXT ARCHITECTS
Giuseppe Zampieri, DAVID CHIPPERFIELD ARCHITECTS MILANO
Edoardo Tresoldi, Paola Candiani, FAI
Stefania Aru, REGIONE SARDEGNA
Antonio De Rossi, POLITECNICO DI TORINO
Alessandra Casu, UNIVERSITA' DEGLI STUDI DI SASSARI
Monica Stochino, MIBAC
Matteo Agnoletto, UNIBO
Mario Luigi Carcassi, REGIONE SARDEGNA
Agostino Cicalò, CAMERA DI COMMERCIO DI NUORO

Weitere Informationen zu den Gewinnern finden Sie unter /
More information about the winners can be found at:
www.youngarchitectscompetitions.com/competition/culture-stations