Cannes Temporary Cinema , Cannes/ Frankreich

Verfahrensart
Offener Ideenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Mit Ausnahme von Hollywood gibt es keinen anderen Ort auf der Welt, der so untrennbar mit der Filmindustrie verbunden ist wie die Stadt Cannes. Seit mehr als 70 Jahren zieht es jeden, der in der Filmwelt Rang und Namen hat – und viele andere Kinobegeisterte – im Mai an die Côte d'Azur, um das größte Ereignis des Jahres zu erleben: die Filmfestspiele von Cannes, die glitzernde Premieren auf rotem Teppich mit langen und intensiven Tagen voller Vorführungen, Diskussionen und Networking verbinden. Auch wenn es viele offensichtliche Unterschiede zwischen einem 12-tägigen Filmfestival und einer Preisverleihung gibt, ist Cannes eine ebenso große Sache wie die Oscars. Die lokale Wirtschaft der Stadt lebt nicht nur davon, sie hängt auch davon ab. Seien es die Wandmalereien auf den Straßen oder die Fotografien, die die Wände der Cafés und Bars zieren - das Kino ist tief im Stadtbild verwurzelt.

Cannes gilt weithin als das prestigeträchtigste Filmfestival der Welt, vor allem wegen seiner Exklusivität und der langen Geschichte der Uraufführung einiger der größten Filme aller Zeiten. Das Festival hat die Karrieren vieler prominenter Filmemacher, wie Quentin Tarantino und Steven Soderbergh, ins Rollen gebracht. Es pflegt sein Image sorgfältig, indem es eine begrenzte Anzahl von Filmen programmiert, Preise vergibt, die von einer intellektuell motivierten Jury ausgewählt werden, und indem es den größten Filmmarkt der Welt aufrechterhält. Aber die Bedeutung von Cannes geht über die Anerkennung von Preisen hinaus; sie wirkt sich auch darauf aus, welche Filme es überhaupt vor einem Publikum schaffen. Eines der wichtigsten Ereignisse für die meisten Teilnehmer in Cannes ist der Marché du Film, der den weltweit größten Filmmarkt darstellt. Filmemacher, die sich eine Finanzierung und einen Verleih für ihre Filme erhoffen, verbringen ihre Tage in Cannes und knüpfen Kontakte zu Finanziers, Verleihern und Publizisten aus der ganzen Welt.

Ziel des Wettbewerbs ist es, ein temporäres Pop-up-Kino zu entwerfen, das während der Filmfestspiele in Cannes als Interaktions- und Versammlungszone für das Publikum dienen soll. Das Kino sollte ein Mehrzweckpavillon sein, der für alle Zuschauer und Menschenmengen, die aus verschiedenen Gründen das reale Filmfestival verpassen, eine virtuelle Erfahrung und Aura eines Filmfestivals schaffen würde. Das Kino sollte in der Lage sein, eine tiefgründige architektonische Aussage zu vermitteln und das Publikum für ein intensives 24x7-Kinoerlebnis zu gewinnen, indem es sich während und nach dem Filmfest in ein Mini-Kongresszentrum verwandelt.

Competition assignment
With the exception of Hollywood, there isn’t another place in the world that has become so inextricably linked to the film industry as the city of Cannes. For more than 70 years, everyone who’s anyone in the film world — and lots of other cinema enthusiasts — have migrated to the French Riviera in May for the biggest event of the year: the Cannes Film Festival, which combines glitzy red-carpet premieres with long and intense days of screenings, discussions and networking. Even though there are many obvious differences between a 12-day film festival and an awards show, Cannes is as big a deal as the Oscars. The local city economy not only thrives on it; it depends on it. Be it the murals on streets or the photographs adorning the walls of cafes and bars, cinema is deeply rooted in the fabric of the city.

Cannes is widely considered the most prestigious film festival in the world, mainly because of its exclusivity and long history of premiering some of the greatest films of all time. The festival has launched the careers of many prominent filmmakers, like Quentin Tarantino and Steven Soderbergh. It carefully cultivates its image by programming a limited number of films; by giving awards selected by an intellectually motivated jury; and by maintaining the largest film market in the world. But Cannes’s importance extends beyond awards recognition; it also affects which films make it in front of audiences at all. One of the most important events for most Cannes attendees is the Marché du Film, which is the world’s busiest movie market. Filmmakers who hope to find funding and distribution for their films spend their days at Cannes networking with financiers, distributors, and publicists from all over the world.

The aim of the competition is to design a temporary pop-up cinema that would be the interaction and gathering zone for audiences during the Cannes Film festival. The cinema should be a multi-purpose pavilion that would recreate a virtual experience and aura of being in a film festival for all the spectators and crowds who miss out on the real deal for different reasons. The cinema should be able to communicate a profound architectural statement and be able to attract audiences for an intense 24x7 cinematic experience, turning itself into a mini convention center during and afterwards the film fest.