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Bahnhofareal , Erlenbach/ Schweiz

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

wa-ID
wa-2031901
Tag der Veröffentlichung
09.06.2021
Aktualisiert am
01.05.2021
Verfahrensart
Einladungswettbewerb
Beteiligung
7 Arbeiten
Preisgerichtssitzung
17.02.2021

1. Rang 1. Preis

Ernst Niklaus Fausch Partner AG
vetschpartner Landschaftsarchitekten AG
Dr. Lüchinger + Meyer Bauingenieure AG
Neukom Engineering AG
SBB Immobilien

2. Rang, 2. Preis

KCAP Architects&Planners
Chaves Biedermann Landschaftsarchitekten
WaltGalmarini AG
Raumanzug GmbH
IBV Hüsler AG


3. Rang 3. Preis

Riken Yamamoto & Field Shop
dany waldner ag
Westpol Landschaftsarchitekten GmbH
Basler & Hofmann Ingenieure und Planer AG
eicher + pauli management AG
Verfahrensart
Einladtungswettbewerb mit 7 Teilnehmern

Auslober
SBB Immobilien Development Europaallee, Zürich

Wettbewerbsbetreuer:
Suter • von Känel • Wild • AG

Wettbewerbsaufgabe
Die Gemeinde Erlenbach versteht sich als Dorf. Gleichzeitig strebt sie die Belebung der Bahnhofstrasse an und die Realisierung von Bauten mit Zentrumscharakter in den bezeichneten Teilgebieten. Eine zentrale Herausforderung ist es, die erhöhte Dichte ortsbaulich sensibel umzusetzen. Das Bahnhofgebiet soll bestmöglich in den Kontext eingebunden werden. Dabei gilt es insbesondere der zentralen Lage im Dorf gerecht zu werden und die zentrale Funktion des Bahnhofgebiets als multimodale Drehscheibe mit vielseitiger verkehrstechnischer Anbindung zu stärken. Gleichzeitig soll am S-Bahnhof ein öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen werden. Die Bahnhofstrasse und der Bahnzugang sollen geschickt mit der Überbauung und dem Freiraum vernetzt und differenzierte Räume und Plätze ausgebildet werden. Dabei sind auch die Anlegekanten der Buslinien zu integrieren.

Innerhalb des durch den öffentlichen Rahmengestaltungsplan (RGP) definierten Baubereichs soll eine sehr gut gestaltete Überbauung mit gemischten Nutzungen entstehen. Im Erdgeschoss (eventuell auch im teilbelichteten Untergeschoss) sind Retail-, Gastro- und Kleingewerbeflächen sowie weitere öffentliche, oder allenfalls dem Wohnen dienende, Nutzungen vorgesehen. Die Nutzungen im Erdgeschoss sollen die Bahnhofstrasse bis und mit Knoten Drusbergstrasse aktivieren und beleben. Dies zieht eine gestalterische Auseinandersetzung mit der Stützmauer nach sich, die heute im Dorfbild als stark trennend wahrgenommen wird. In den Obergeschossen sind ausschliesslich Wohnungen geplant. Aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohnraum für Ein- und Zweipersonenhaushalte prägen 2.5- und 3.5- Zimmer-Wohnungen den Wohnungsmix. Es können ungefähr 36 neue Wohnungen geschaffen werden. Die Zielgruppe sind Personen, die es schätzen, in wenigen Minuten mit der S-Bahn im Zentrum von Zürich zu sein, und gleichwohl das dörflich geprägte Leben von Erlenbach geniessen sowie die reizvolle Landschaft des Pfannenstils und den See in ihre Freizeit- und Erholungsaktivitäten integrieren.

Ein wichtiger Teil der Entwurfsaufgabe ist es, für den hohen Bedarf an Parkplätzen auf dem Areal einen intelligenten und kostenbewussten Vorschlag zu entwickeln. Nur ein kleiner Teil des gesamten Bedarfs kann oberirdisch (im Bereich P+R Süd) angeordnet werden. Der Bedarf für die P+R-Nutzung umfasst 40 Parkplätze. Der Bedarf an Pflichtparkplätzen umfasst rund 50 Parkplätze. Zudem sind noch weitere 21 Parkplätze für den Bahnbetrieb vorzusehen. Insgesamt sind mindestens 111 Parkplätze vorzusehen. Die Anbindung der Einstellhalle/ Tiefgarage soll gemäss RGP über den Knoten Drusberg-/ Bahnhofstrasse erfolgen. Es ist eingehend zu prüfen, welche Tiefgaragenlösung (eine zweigeschossige Tiefgarage, eine Tiefgaragenlösung mit Split-Level oder weitere Lösungsansätze) am zielführendsten ist, um den gestellten Anforderungen von guter Wirtschaftlichkeit, Flächeneffizienz und Nutzungsunterteilung gerecht zu werden. Wichtig ist, dass die Parkplätze für die Mieter und die P+R-Kunden klar voneinander getrennt sind. Es ist im Weiteren aufzuzeigen, durch welche weiteren Nutzungsmöglichkeiten die Fläche der P+R-Parkierung eine Nutzungstransformation erhalten kann, wenn sich langfristig zeigt, dass weniger P+R-Parkplätze gebraucht werden.

Für den Bahnbetrieb erforderlich sind auch 100 Velo-Abstellplätze Bike+Rail (davon sind 10-15 % Motorradabstellplätze) in unmittelbarer Nähe zur Personenunterführung bzw. den Zugängen. Gesucht ist somit ein Projektvorschlag, der den hohen Ansprüchen an eine überdurchschnittlich gute städtebauliche und architektonische Gestaltung gerecht wird und die Anforderungen des S-Bahnhofs als Mobilitätshub erfüllt.

Der notwendige Ersatz des Stellwerks und der zugehörigen bahntechnischen Anlagen (voraussichtlich im Bereich P+R Süd) macht es schliesslich erforderlich, die Überbauung in zwei Etappen zu errichten. Das Aufnahmegebäude kann erst abgebrochen werden, wenn das neue Bahntechnikgebäude in Betrieb ist. Überdies stellt die Neukonzeption der Treppen- und Rampenanlage in die Personenunterführung einen Eingriff in die Eisenbahnanlage dar, weshalb mindestens mit einer Beurteilung der Massnahmen durch das BAV zu rechnen ist. Die Umsetzung des Projekts erfolgt somit in einer ersten Phase ab Mitte 2024 und in einer zweiten Phase mit der Inbetriebnahme des Stellwerkersatzes, voraussichtlich ab Mitte 2026.

Jury
Stephan Herde
Sigrid Pichler
Markus Schaefer
Carine Hayoz Zahnd
Antti Rüegg

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