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  • Neue Arbeitswelten der Allianz AG
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  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
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Neue Arbeitswelten der Allianz AG , Stuttgart-Vaihingen/ Deutschland

Architektur Wettbewerbs-Ergebnis

Dokumentation des Wettbewerbs
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Veröffentlicht als:

Kurzergebnis
wa-ID
wa-2022519
Tag der Veröffentlichung
11.10.2017
Aktualisiert am
05.02.2018
Verfahrensart
Sonstiger Wettbewerb
Beteiligung
10 Arbeiten
Auslober
Koordination
WSP Deutschland AG, München
Bekanntgabe
11.10.2017

Wie lautet der letzte Buchstabe von "aktuell"?


Fotos: HGEsch

 

Architektur
Gerber Architekten GmbH, Dortmund
Gesamtleitung: Prof. Eckhard Gerber

Projektdirektor: Jens Haake
Projektleiter: Rolf Knie
Stellvertretender PL: Bernd Siekmann
Wettbewerbsteam: Hannes Beinhoff, Jens Bentfeld, Enrico Costa, Boris Hoffmann, Lisa Streilein, Magdalena Cieslicka, Leif Nader Buchmann
Planung: Markus Kenkmann, Anne Diemel, Laura Richter, Rabia Tas, Esra Yüksel, Markus Petry, Linda Fährmann, Peter Masik, Miona Stankowicz, Nasimeh Fallahranjbar, Linda Kadura, Rolf Mertens
Innendesign: Maren Koch, Olga Bartuli, Anika Althoff, Mechthild Sternberg, Patricia Pioch
Kostenmanagement: Barbara Breitenbach
Ausschreibung: Simone Saul, Viola Engel, Jutta Kamm
Landschaftsplanung: Knud Megerle, Tim Corvin Kraus, Axel Bergmann
BIM: Koordinator Stefan Lemke

Ausführung: Generalunternehmung Zech/Züblin

Bauherrschaft
Allianz Lebensversicherungs-AG

Projektdaten
Planungsbeginn: 01/2019
Baubeginn: 08/2021
1. Spatenstich: 09/2021
Grundsteinlegung: 04/2022
Eröffnung: 06/2025
BGF: 198.602 m²
BRI: 702.284 m³

Standort
Heßbrühlstraße 10
70565 Stuttgart-Vaihingen, Deutschland

Projektpartner
Tragwerksplanung: B+G Ingenieure Bollinger und Grohmann GmbH
TGA-Planung: FC-Planung GmbH
Planung Bürokonzept: Combine Consulting GmbH
Fassadenplaner: IFP Weber GmbH & Co. KG
Windgutachten: I.F.I. Institut für Industrieaerodynamik GmbH
Prüfstatik: Bde GmbH
Küchentechn. Anlagen: B.O.B. GmbH
Bauphysik: Müller BBM Building Solutions GmbH
Brandschutz: Gruner GmbH
Lichtplanung: ORB. Atelier für Lichtgestaltung

Der neue Allianz Park Stuttgart im Süden der baden-württembergischen Landeshauptstadt ist ein Paradebeispiel klimasensibler zeitgenössischer Büroarchitektur.
Für einen der größten Versicherer der Welt, die Allianz, ist ein Bürocampus entstanden, der einen klimagerechten Entwurfsansatz mit neu gedachten Arbeitswelten vereint. Ankerpunkt ist eine knapp 100-jährige Eiche, die den zentralen Haupteingang, die Plaza, markiert. Im Zusammenspiel mit einem weithin sichtbaren, 17-stöckigen Solitärbau gruppieren sich mehrere organisch geformte, niedrigere Solitäre in den durchlässigen Landschaftsraum. Mit dieser offenen Platzsituation bindet sich der Allianz Park in den natürlichen Stadtraum ein.

Entwurf

Wie natürliche Bestandteile fügen sich die Baukörper, die im Erd- und ersten Obergeschoss miteinander verbunden sind, in ihr Umfeld ein. Sie bilden mit ihren gerundeten Grundrissformen eine architektonische Einheit und zugleich ein organisches Netzwerk. Die charakteristischen horizontalen Brüstungen der Glasfassade erhalten die ungehinderte Luftzirkulation und sichern damit die für das Stadtklima Stuttgarts wichtige Frischluftschneise auf der zuvor unbebauten ehemaligen Sport- und Grünfläche. Konzeptioneller Mittelpunkt ist die Plaza, eine lichtdurchflutete, von einem großen Glasgewölbe überspannte Empfangshalle. Sie dient sowohl der Erschließung der einzelnen Nutzungsbereiche als auch für Veranstaltungen. Durch die gläserne Kuppel gleitet der Blick zu den einzelnen Baukörpern, so dass von der Plaza aus eine Orientierung innerhalb des Allianz Parks einfach möglich ist. In den niedrigeren Solitären befinden sich begrünte Innenhöfe, die das Grün der Umgebung gleichsam innerhalb des Campus weiterführen. In der 16. Etage ist die sogenannte Sky Lounge, ein Veranstaltungsbereich mit Rundum-Blick auf Stuttgart und Umgebung, situiert.

Klimasensibilität und Nachhaltigkeit

Ein wesentlicher Punkt des Allianz Entwurfs ist seine positive Auswirkung auf das Stadtklima. Vaihingen ist ein Stadtbezirk, der eine wichtige Funktion für das Klima der Stuttgarter Innenstadt hat, da über Vaihingen ein wichtiger Teil der Kaltluft zur Innenstadt fließt. Ein Höhenunterschied von 300 Metern prägt das Stadtgebiet zwischen dem Zentrum und dem Stadtrand. Aufgrund dieser Kessellage ist das Stuttgarter Stadtklima geprägt von einer generell geringen Windgeschwindigkeit und einer drückenden Atmosphäre. Das Konzept des Allianz Parks reagiert auf diese klimatischen Gegebenheiten durch verschiedene Entscheidungen: die Entscheidung für mehrere Baukörper in unterschiedlichen Höhen anstelle eines kompakten Großkörpers, die Entscheidung für die abgerundete Formung der einzelnen Baukörper und deren versetzte Anordnung, um die ungehinderte Bewegung der Luftströmung in Richtung der Innenstadt zu sichern.

Mit dem Allianz Park Stuttgart wird ein komplexes Nachhaltigkeitskonzept realisiert. Das Gebäude wird nach DGNB Platin zertifiziert. Auf den Dachflächen sind Photovoltaikanlagen installiert, über eine Geothermie-Anlage wird Erdwärme genutzt und Betonkernaktivierung trägt zur Raumklimatisierung bei. Die Betriebsstätten der Allianz Gruppe sind bereits seit 2012 klimaneutral, der Carbon Footprint wird jährlich zertifiziert.

Neue Arbeitswelten

Multifunktionalität, Effizienz und Transparenz prägen die hybriden Arbeitswelten im Allianz Park Stuttgart. Den Mitarbeitern stehen offene Büroflächen mit Desk-Sharing-Option zur Verfügung, aber auch im Mitarbeiterrestaurant und im Working Café kann gearbeitet werden. Bereiche zum ruhigen Telefonieren, diverse Meetingräume sowie verschiedene Ruhebereiche für konzentriertes Arbeiten runden die agilen Arbeitswelten ab, ergänzt von eher informellen Kommunikationszonen mit Loungecharakter.

Insgesamt bietet der klimasensibel gestaltete Allianz Park Stuttgart Arbeitsmöglichkeiten für rund 4.500 Mitarbeiter.

Urbane und soziale Vernetzung

Für das Unternehmen war ein verkehrsgünstiger Standort wichtig. Daher kam der Anbindung an das öffentliche Wegenetz für Fußgänger und Fahrradfahrer und an die öffentlichen Verkehrsmittel eine wichtige Rolle zu. Viele Mitarbeiter in Stuttgart, bislang auf verschiedene Standorte verteilt, kommen mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Den Mitarbeitern wird ermöglicht, klimaschonend zu ihrem Arbeitsplatz zu gelangen und zugleich einen positiven Effekt für ihre Gesundheit zu erzielen. Den Radfahren steht ebenso wie den Autofahrern ein Parkhaus mit E-Lademöglichkeiten zur Verfügung.

Die Nutzung der hauseigenen 3-Feld-Sporthalle ist auch für die ansässigen Sportvereine möglich und spricht für die soziale Verantwortung und gesellschaftliche Offenheit des Unternehmens.

 

1. Preis

Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund
  • 1. Preis: Gerber Architekten, Dortmund

2. Preis

KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Frankfurt am Main

3. Preis

Auer Weber, Stuttgart

3. Preis

HENN GmbH, München
Verfahrensart
Zweistufiger Architektenwettbewerb

Wettbewerbsaufgabe
Die Planung für den neuen Allianz Standort in Stuttgart-Vaihingen konkretisiert sich.
In der ersten Stufe des Wettbewerbsverfahrens geht es um die städtebaulichen Aspekte. Dazu soll der neue Standort in das vorhandene Fuß- und Radwegesystem eingebettet und in Nord-Süd-Richtung durch eine Wegeverbindung durchquerbar gemacht werden. Als wichtiger Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr soll der Bahnhof Vaihingen in Zukunft besser zu Fuß erreichbar sein. Die Mehrheit der Allianz Mitarbeiter in Stuttgart kommt mit Bus und Bahn, zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Arbeit. Die Allianz möchte sie ermutigen, das auch weiterhin zu tun. Die Wettbewerbsteilnehmer sind zudem aufgefordert, eine städtebauliche Lösung zu entwickeln, die der stadtklimatischen Funktion des Geländes Rechnung trägt. So soll im Süden des Geländes ein durchgängiger Grünzug in einer Breite von etwa 40 Metern für Abkühlung sorgen und Lebensraum für Tiere bieten. Favorisiert wird ein Gebäudekomplex, der sich aus mehreren Bauteilen unterschiedlicher Größe zusammensetzt. Eine planerische Auflage ist eine abgestufte Bebauung, bei der sich die höheren Baukörper entlang der Heßbrühlstraße konzentrieren und die Gebäudehöhe nach Süden in Richtung des Grünstreifens abnimmt.

In der zweiten Bearbeitungsphase stehen die architektonischen und funktionalen Aspekte im Mittelpunkt. Der Entwurf müsse zudem die hohen Nachhaltigkeitsansprüche der Allianz erfüllen und einen umweltfreundlichen, energieeffizienten Betrieb ermöglichen. Wie bei allen Neubauten strebt die Allianz eine Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Gewünscht sind zweckmäßige Lösungen, die Funktionen und Abläufe sinnvoll strukturieren und eine flexible und nachhaltige Nutzung ermöglichen. Die Allianz legt Wert auf ein Arbeitsumfeld, das niemanden ausschließt. Deshalb wird dem barrierefreien Zugang besondere Beachtung geschenkt.

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