Neugestaltung Waageplatz , Göttingen / Deutschland

Freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb Waageplatz Göttingen

Die Stadt Göttingen plant die Neugestaltung des im nordwestlichen Teil der Göttinger Innenstadt am Leinekanal gelegenen Waageplatzes, der zentraler Bestandteil des Sanierungsgebietes Nördliche Innenstadt ist. Dafür soll ein freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit anschließendem Verhandlungsverfahren durchgeführt werden.

Der zentral gelegene Waageplatz mit einer Fläche von ca. 2.535 m2 ist aktuell ein Treffpunkt für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und wird für regelmäßige kleinere Veranstaltungen genutzt. Die derzeitige Gestaltung des Waageplatzes aus dem Jahr 1979 weist deutliche Funktionsmängel auf, u.a. fehlende Möglichkeiten zum Aufenthalt, wenig Spielmöglichkeiten für Kinder und keine Angebote für Jugendliche. Das Ziel ist die Aufwertung dieses stadträumlich wichtigen und hoch frequentierten Platzes für den Aufenthalt unterschiedlicher Nutzer*innen. Dabei sollen auch Klimaanpassungsmaßnahmen sowie die technisch-infrastrukturellen Voraussetzungen für die Durchführung kleiner Stadt- bzw. Quartiersfeste geschaffen werden. Das Potenzial durch die Lage am Leinekanal soll unter Beachtung der Anforderungen des Denkmalschutzes mit einem verbesserten Bezug zum Wasser genutzt werden. Im Wettbewerbsverfahren sollen unter Einbindung der Öffentlichkeit zukunftsweisende Entwürfe für die Umgestaltung des Waageplatzes, eines angrenzenden Straßenraums (923,40 m2) und einer Brücke über den Leinekanal gefunden werden.

Die Baukosten werden von der Ausloberin derzeit auf 1,2 Mio. Euro brutto veranschlagt. Die Ausloberin stellt für Preise und Anerkennungen insgesamt 20.500 Euro (netto) zur Verfügung, ermittelt gem. RPW 2013.

Das Verfahren wird als Verhandlungsverfahren mit vorgelagertem Realisierungswettbewerb (§ 52 UVgO) durchgeführt. Der Wettbewerb ist nach RPW 2013 als nichtoffener, einphasiger freiraumplanerischer Wettbewerb für bis zu 10 Teilnehmende ausgelobt. Die Öffentlichkeit wurde bereits im Vorfeld des Wettbewerbs intensiv beteiligt. Von den 10 Teilnehmenden wurden drei, die die Mindestanforderungen erfüllen, von der Ausloberin zur Teilnahme eingeladen. Das Verfahren ist anonym. Am Vorabend der Jurysitzung findet eine anonyme Präsentation im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung statt.

Die Veröffentlichung der Auslobung ist für Ende März 2023 geplant. Abgabe der Entwürfe ist ca. Anfang Juli 2023 vorgesehen.

Die Stadt Göttingen beabsichtigt, im Anschluss an den Wettbewerb ein Verhandlungsverfahren durchzuführen. Beabsichtigt ist zunächst die Beauftragung der Leistungsphasen 2-5.

Die Stadt Göttingen lässt sich in der operativen Umsetzung durch das Verfahrensmanagement der konsalt Gesellschaft für Stadt- und Regionalanalysen und Projektentwicklung mbH unterstützen.

Zur Teilnahme am Bewerbungsverfahren werden Bewerber*innen oder Bewerbergemeinschaften bzw. Bewerber*innen zugelassen, die die fachlichen Voraussetzungen erfüllen. Fachliche Voraussetzung ist die Berechtigung zur Führung der folgenden Berufsbezeichnung gemäß Rechtsvorschrift des Herkunftsstaates:

- Landschaftsarchitekt*in

Bekanntmachungs-ID: CXP4YK860ZH

Der Auftragswert für das Vergabeverfahren liegt nach der Auftragswertschätzung deutlich unterhalb der EU-Schwellenwerte. Die EU-weite Bekanntmachung erfolgt daher freiwillig. Die Möglichkeit eines Nachprüfungsverfahrens bei der Vergabekammer ist daher nicht eröffnet