Wettbewerbe für Architekten und Ingenieure, Landschaftsarchitekten, Architektur Studenten Wettbewerbe für Architekten und Ingenieure, Landschaftsarchitekten, Architektur Studenten
X

NEU: Bitte beachten Sie, dass Sie sich ab sofort mit E-Mail und Passwort einloggen.

Passwort erneuern
Neu registrieren

Nichtoffener, einphasiger, anonymer Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) im Zusammenhang mit dem Vorhaben „Letzte Wege“ zur Sichtbarmachung des logistischen Vernichtungsnetzes der Nationalsozialisten , Berlin / Deutschland

Bewerbungsfrist 28.07.2020

Wettbewerbs-Ausschreibung

wa-ID
wa-2029290
Tag der Veröffentlichung
23.06.2020
Bewerbungsfrist
28.07.2020
Abgabetermin Pläne
30.10.2020
Preisgerichtssitzung
08.12.2020
Verfahrensart
Nicht offener Wettbewerb
Zulassungsbereich
Bundesweit
Teilnehmer
professionell arbeitende Künstler*innen, Künstler*innengruppen sowie interdisziplinäre Gruppen (mit u.a. Künstler*innen, Architekt*innen, Historiker*innen
Auslober
Land Berlin
Koordination
Dorothea Strube 
Kunstvermittlung, Wettbewerbsbetreuung, Berlin
Vorgeschaltetes deutschlandweit offenes, nicht anonymes Bewerbungsverfahren (Teilnahmewettbewerb)
für den nichtoffenen, einphasigen, anonymen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) im Zusammenhang mit dem Vorhaben „Letzte Wege“ zur Sichtbarmachung des logistischen Vernichtungsnetzes der Nationalsozialisten in Berlin.

1. Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
2. Bewerbungsverfahren (Teilnahmewettbewerb)

1.
K U N S T W E T T B E W E R B (IDEENWETTBEWERB) M I T V O R G E S C H A L T E T E M B E W E R B U N G S V E R F A H R E N

Auslober
Land Berlin,
vertreten durch das Bezirksamt Mitte von Berlin, Abteilung Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen und Grünflächen

Wettbewerbssteuerung
Bezirksamt Mitte von Berlin Abteilung Weiterbildung, Kultur, Umwelt, Natur, Straßen u. Grünflächen Amt für Weiterbildung und Kultur Fachbereich Kunst, Kultur und Geschichte
Hauke Ziessler. (komm.) Programmleiter für Stadtkultur und Kunst im Stadtraum
Mathilde-Jacob-Platz 1 10551 Berlin

Wettbewerbsbetreuung
Dorothea Strube, Kunstvermittlung E-Mail: kunstwettbewerb_letzte_wege@online.de

Anlass und Ziel
2020 jährt sich zum 75. Mal das Ende des Zweiten Weltkrieges, in dessen Schatten sich die Verfolgung der jüdischen Bürger*innen in besonderer Weise entfalten konnte. Zwischen 1941 und 1945 wurden mehr als 50.000 Jüd*innen, und damit der Großteil der damaligen jüdischen Bevölkerung Berlins, mit über 90 Zugtransporten überwiegend in die Ghettos und Vernichtungslager in Osteuropa und nach Auschwitz-Birkenau und Sobibór deportiert, wo sie fast alle ermordet wurden. Vor aller Augen wurden sie in Berlin zu Tausenden von den Sammellagern zu den drei Deportationsbahnhöfen durch die Straßen getrieben. Die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung konzentrierte sich nicht nur auf Berlin, sondern fand ebenfalls in anderen deutschen Städten statt.
Das Bezirksamt Mitte von Berlin möchte mit dem Vorhaben Letzte Wege einen besonderen Beitrag zur Gedenkkultur leisten und einen wichtigen Impuls für eine neue europäische Erinnerungskultur setzen.
Durch das Vorhaben Letzte Wege soll eine neue Form des Erinnerns und Gedenkens im Berliner Stadtraum entstehen, um das logistische Vernichtungsnetz der Nationalsozialisten im öffentlichen Raum erkennbar zu machen.
Im Mittelpunkt des Projekts steht, neue Aufmerksamkeit für die Parallelität komplett gegensätzlicher Situationen zu schaffen zwischen dem scheinbar normalen Alltag der einen Stadtbewohner*innen und dem existentiellen Ausnahmezustand der anderen jüdischen Mitbürger*innen, die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe zueinander befunden haben.
Letzte Wege macht die konkrete historische Ausformung des Antisemitismus im 20. Jahrhundert sichtbar, es wirft zugleich universelle Fragen des zivilgesellschaftlichen Miteinanders auf. In der nach wie vor offenen Frage, warum es möglich war, dass eine Gesellschaft diese menschenverachtende Spaltung zuließ und zusah, liegt die grundsätzliche Aktualität des Vorhabens Letzte Wege.
Das Bezirksamt Mitte von Berlin lobt 2020 einen nichtoffenen, einphasigen, anonymen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) aus; diesem geht ein vorgeschaltetes Bewerbungsverfahren voraus.

Wettbewerbsaufgabe
Mit dem Vorhaben Letzte Wege soll ein zeitgenössisches Projekt des Gedenkens entstehen, das die Sammellager, den Deportationsbahnhof (heute Gedenkort Güterbahnhof Moabit) sowie die dazwischenliegenden Wege im Bezirk Mitte in einen erfahrbaren Zusammenhang setzt und damit das logistische Vernichtungsnetz der Nationalsozialisten im Stadtraum langfristig erkennbar macht.
Grundvoraussetzung ist eine intensive Auseinandersetzung mit Fragen des Erinnerns und Gedenkens im Sinne einer zeitgenössischen Erinnerungskultur. Bereits bestehende Erinnerungsorte wie der Gedenkort Güterbahnhof Moabit sind dabei zu beachten.
Darüber hinaus sind für die Entwicklung des Konzepts alle künstlerischen und wissenschaftlichen Disziplinen und interdisziplinären Ansätze möglich, insbesondere auch weniger traditionelle Kunstformen im Stadtraum wie beispielsweise Musik-, Klang-, Textinstallationen. Denkbar wäre auch eine Kombination mit ephemeren Kunstformen wie Tanz oder Performance oder auch ein vielschichtiges künstlerisch-kuratorisches Konzept, das Arbeiten verschiedener Künstler*innen konzeptuell aufeinander abstimmt und verknüpft.

Arbeitsbereiche
Letzte Wege soll zwar das gesamte Berliner Stadtgebiet in Blick nehmen, jedoch liegt der räumliche Schwerpunkt des Wettbewerbs im heutigen Bezirk Mitte von Berlin. Dort befanden sich die größten der insgesamt etwa 15 bis heute nachgewiesenen Berliner Sammellager und, bedingt durch die historische Entwicklung der Stadt, die meisten von ihnen.
Das Arbeitsgebiet bezieht sich auf öffentliche Flächen im Bezirk Mitte von Berlin zwischen den einstigen Sammellagern und den Deportations-bahnhöfen, dort, wo die „letzten Wege“ verliefen.

Angaben zu dem Kunstwettbewerb
Verfahren
Das Vorhaben wird im Rahmen eines nichtoffenen, einphasigen und anonymen Ideenwettbewerbes mit 9 Künstler*innen ausgelobt; die 9 Künstler*innen werden im Rahmen eines vorgeschalteten deutschlandweit offenen, nicht anonymen Bewerbungsverfahrens (Teilnahmewettbewerb) ausgewählt.
Der Ideenwettbewerb folgt dem Leitfaden Kunst am Bau und Kunst im Stadtraum für das Land Berlin sowie der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013), soweit diese für einen Ideenwettbewerb anwendbar sind.
Die Wettbewerbssprache ist deutsch.

Aufwandsentschädigung
Für die Teilnahme an dem nichtoffenen Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb) ist eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 2.000,00 Euro (brutto) vorgesehen, sofern die geforderten Leistungen erfüllt wurden.

Preissumme
Zusätzlich steht eine Preissumme von insgesamt 6.000,00 (brutto) zur Verfügung; vorgesehen ist folgende Verteilung der Preise: 1. Preis: 3.000,00 Euro, 2. Preis 2.000,00 und 3. Preis 1.000,00 Euro.

Terminübersicht
Die Terminübersicht steht unter Vorbehalt und kann sich aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie kurzfristig ändern.

Bewerbungsverfahren
Veröffentlichung Bekanntmachung: 23. Juni 2020
Abgabe Bewerbungen: 28. Juli 2020, 23:59 Uhr
(techn. Support bis 28.07.2020, 15 Uhr)
Sitzung Auswahlgremium: voraussichtlich 6. August 2020
Benachrichtigung Teilnehmer*innen: 7. August 2020

Kunstwettbewerb
Ausgabe der Auslobungsunterlagen: 7. August 2020
Rückfragenkolloquium (Teilnahme obligatorisch): 14. August 2020
Frist für schriftliche Rückfragen: 30. August 2020
Beantwortung schriftlich gestellter Rückfragen: 18. September 2020
Abgabe der Entwürfe: 30. Oktober 2020
Sitzung Preisgericht: voraussichtlich 8. Dezember 2020
Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge: 1. Quartal 2021
beabsichtigte Realisierung in: 2021/22


2.
B E W E R B U N G S V E R F A H R E N (T E I L N A H M E W E T T B E W E R B) Allgemeine Angaben
Das vorgeschaltete deutschlandweit offene, nicht anonyme Bewerbungs-verfahren (Teilnahmewettbewerb) dient der Auswahl von bis zu neun Künstler*innen bzw. Künstlergruppen zur Teilnahme am Kunstwettbewerb (Ideenwettbewerb).

Die Teilnahme am Bewerbungsverfahren erfolgt ausschließlich per Internet-Formular unter der Adresse:
www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/308

Alle Anlagen sind als pdf bzw. jpg (Auflösung max. 300 dpi) im Format DIN A4 einzureichen.
Die Bewerbungssprache ist Deutsch. Bewerbungen in anderen Sprachen werden nicht berücksichtigt.
Kosten werden nicht erstattet.

Jede Bewerberin und jeder Bewerber willigt durch ihre/seine Bewerbung ein, dass ihre/seine personenbezogenen Daten im Zusammenhang mit oben genanntem Wettbewerb beim Auslober, bei der Wettbewerbsplattform sowie der Wettbewerbsbetreuung für die Dauer des Wettbewerbs in Form einer automatisierten Datei geführt werden. Gemäß Datenschutz-Grundverordnung (DSGV) ist die Einwilligung der Beteiligten notwendig, da eine spezifische gesetzliche Rechtsgrundlage für die Führung dieser Datei nicht vorliegt.

Teilnahmeberechtigung
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich professionell arbeitende Künstler*innen, Künstler*innengruppen sowie interdisziplinäre Gruppen (mit u.a. Künstler*innen, Architekt*innen, Historiker*innen). Die Federführung (bevollmächtigte Vertretung) hat bei einem/r Künstler*in zu liegen mit Wohn- und/ oder Arbeitssitz in Deutschland.
Die Professionalität ist durch eine Vita mit Ausstellungs- bzw. Projektverzeichnis nachzuweisen. Sofern keine Ausbildung an einer Kunstakademie oder in einer entsprechenden Einrichtung vorliegt, muss das Ausstellungs- bzw. Projektverzeichnis eine kontinuierliche künstlerische Tätigkeit belegen, die professionellen Ansprüchen genügt.
Im Falle der erfolgreichen Bewerbung dürfen nur die in der Bewerbung genannten Personen am Kunstwettbewerb teilnehmen.
Mehrfachbewerbungen sind ausgeschlossen. Künstlergruppen gelten als eine Bewerbung.

Abgabefrist
Dienstag, 28. Juli 2020, 23:59 Uhr (techn. Support bis 28.07.2020, 15 Uhr)

Mehr siehe unter
www.wettbewerbe-aktuell.de/onlineverfahren/ov/308

Weitere Ausschreibungen

Jetzt Abonnent werden um alle Bilder zu sehen

jetzt abonnieren

Schon wa Abonnent?
Bitte einloggen