Wettbewerbs-Ausschreibung
- wa-ID
- wa-2039587
- Tag der Veröffentlichung
- 08.04.2025
- Ergänzung zur Ausschreibung
- 10.04.2025
- Abgabetermin
- 29.06.2025
- Verfahrensart
- Offener Wettbewerb
- Zulassungsbereich
-
EU / Schweiz
- Fachbereich
-
Architektur
Landschaftsgestaltung
Stadtplanung - Auslober
-
EUROPAN Austria
in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und den teilnehmenden Gemeinden
EUROPAN Swiss
in Kooperation mit den teilnehmenden Städten Luzern, St.Gallen und Genf
Europan E18
›Re-sourcing – Eine neue Perspektive auf das Bestehende‹
Auslober
EUROPAN Austria
in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und den teilnehmenden Gemeinden
EUROPAN Swiss
in Kooperation mit den teilnehmenden Städten Luzern, St.Gallen und Genf
Thema der 18. EUROPAN Session
Der EUROPAN-Wettbewerb zum Thema "Re-Sourcing - Ressourcen neu zu nutzen" startet europaweit. 47 Städte und Gemeinden stellen sich die Frage, wie Planungsprozesse und die gebaute Umwelt der Zukunft aussehen werden, ohne dabei die zunehmende Fragilität unseres Ökosystems und gesellschaftliche Krisen außer Acht zu lassen. Statt auf Abriss und Neubau zu setzen, gilt es, vorhandene Ressourcen mit visionären Ideen zu verknüpfen.
Das Thema Resourcing lässt sich in 3 Unterthemen gliedern:
1. Die 4 Elemente als Ressource:
Die Elemente Wasser, Luft, Erde und Feuer werden heute in der Wahrnehmung oft mit Katastrophen in Verbindung gebracht: Orte und das gesamte Ökosystem werden in Gefahr gebracht, sobald eine Katastrophe durch zerstörerische Entwicklungen ausgelöst wird. Um eine neue Partnerschaft mit der gebauten Umwelt zu ermöglichen, ist es an der Zeit, diese lebenswichtigen Elemente neu zu betrachten, Synergien zu schaffen und sie in die Projekte einzubeziehen.
2. Neue Räume für inklusives Zusammenleben:
Die digitale Transformation verändert unser Zusammenleben, unsere Wohnformen und Arbeitsweisen grundlegend. Gefordert sind städtische und architektonische Räume, die Privatsphäre, Gemeinschaft und Solidarität auf neue Weise miteinander verknüpfen – inspiriert von bioklimatischen Ansätzen und permakulturellen Prinzipien, die auch nicht-menschliche Akteure miteinbeziehen.
3. Bauen im Kreislauf: Bestehendes neu denken
Gebäude und Infrastrukturen sind wertvolle Materiallager. Statt immer neuer Konstruktionen müssen wir vorhandene Strukturen transformieren und Materialien lokal weiterdenken. Die 3R-Strategie – Reduce, Reuse, Recycle – zeigt den Weg: Neubauten reduzieren, bestehende Räume und Materialien wiederverwenden und bioregionale Stoffe intelligent recyceln. Durch vorausschauenden Rückbau und den Erhalt von Baustoffen vor Ort entsteht eine wirklich ressourcenschonende Architektur.
Standorte
In Vorarlberg ist die Magistrale eine wichtige Verkehrsader, die die Schweiz, Österreich und Deutschland verbindet und den regionalen Wohlstand sichert. Der starke Verkehr stört jedoch das Dorfleben und steht im Widerspruch zu den Bedürfnissen der Fußgänger:innen und der aktiven Mobilität. Planer:innen und Bürgermeister:innen sind auf der Suche nach einer auf Re:sourcing basierenden Strategie, um das vorhandene Potenzial zu verbessern: Es sollen nachhaltige Lösungen für verschiedene Orte entlang der L202 gefunden werden, die eine Verlagerung hin zu aktiver Mobilität ermöglichen.
In Luzern ist der Littauerboden ein weitgehend unbebautes Gebiet, für das es bisher kaum raumplanerische und städtebauliche Ideen gibt. Mit der geplanten Bahnhaltestelle rückt der Ort näher an die Stadt heran und öffnet sich für eine räumliche Neuausrichtung. Ziel ist es, bestehende Strukturen und Gegebenheiten im Sinne des Wettbewerbsthemas Re:sourcing zu nutzen, neu zu interpretieren und weiter zu entwickeln.
In St.Gallen erlangte die Ruckhalde durch die „Ruckhaldekurve“, die engste Zahnradkurve der Welt, historische Bedeutung für den Bahnverkehr. Mit der Stilllegung der alten Bahnlinie bietet sich nun die Chance, das freigewordene Terrain und seine Umgebung neu zu definieren. Durch die Reaktivierung bestehender Ressourcen kann eine vielfältige Nachbarschaft für verschiedene Bevölkerungsgruppen - menschliche und nicht-menschliche - ausgehandelt werden.
In Genf versucht der Kanton, eine neue Strategie für seine städtischen öffentlichen Räume umzusetzen: Eine Baumaktion und Veranstaltungen, die für jedes Umsiedlungsgebiet geplant sind, sollen die Praktiken der Bürgerinnen und Bürger verändern und die Bedeutung und Nutzung der Stadtlandschaft im Hinblick auf ihre Klimaresistenz neu definieren.
Site Visit
Die Standortbegehung der Site Bregenz-Hard-Fussach-Höchst (AT) findet am 26. April 2025 statt.
Eine Anmeldung ist bis zum 12.4. erforderlich (office@europan.at).
Jury
Regula Lüscher (CH), Jurypräsidentin, Architektin und Stadtplanerin, ehemalige Senatsbaudirektorin/ Staatssekretärin für Stadtentwicklung Berlin // Sascha Roesler (CH), Theorie der Urbanisierung und der städtischen Umwelt, USI Mendrisio // Anouk Kuitenbrower (NL), Architektin und Stadtplanerin, KCAP Zürich // Anne Femmer (DE), Architektin, SUMMACUMFEMMER // Marco Rampini (CH), Landschaftsarchitekt, Atelier Descombes Rampini // Lina Streeruwitz (AT), Architektin und Stadtplanerin, studiovlaystreeruwitz // Felix Brüssow (DE), Landschaftsarchitekt, La Comète, Gewinner Europan 16 // Charlélie Michel (FR), Architektin und Stadtplanerin, Gewinnerin Europan 16 // Alice Hollenstein (CH), Stadtpsychologin, CUREM
Kalender E18
3. März 2025: Wettbewerbsstart
April: Site Visits
29. Juni: Abgabe der Projekte
September / Oktober: Jurysitzung (Kooperation mit EUROPAN Swiss)
Oktober: EUROPAN Forum der Städte und Jurys
17. November: Bekanntgabe der Ergebnisse
Dezember: Preisverleihung (Kooperation mit EUROPAN Swiss)
2026: Implementierungworkshops
Weitere Informationen
Instagram: @europan_europe @europan_austria