Duisburg | 6-Seen-Wedau - Los 5 , Duisburg / Deutschland

BESCHRÄNKTER REALlSIERUNGSWETTBEWERB FÜR GENERALÜBERNEHMER

 

 

Die GEBAG hat sich entschieden, die in der Bekanntmachung des Verfahrens genannten Bewerbungskriterien in einem wichtigen Punkt abzuändern. Es ist nun für die Bewerbung zur Teilnahme nicht mehr erforderlich, Referenzen zu mehrzügigen KiTas sowie im geförderten Wohnungsbau vorzuweisen. Entscheidend ist, dass das verwendete (Modul-)Bausystem die Realisierung der genannten Bauvorhaben unter strikter Einhaltung der entsprechenden Vorschriften ermöglicht. Dies gilt insbesondere für die Maßgaben des geförderten Wohnungsbaus. Der planerische Nachweis der baulichen Umsetzbarkeit ist dann im Verlauf des Wettbewerbs zu erbringen. Referenzen vergleichbarer Projekte bleiben erwünscht, sind aber nicht Bedingung für die Teilnahme. Als Referenzen werden somit geplante und realisierte Bauprojekte der letzten fünf Jahre akzeptiert. Die GEBAG möchte damit auch interessierten Bewerbern die Möglichkeit zur Teilnahme einräumen, die eine überzeugende gestalterische und baulich-funktionale Lösung für die gestellte Aufgabe anbieten können, sich aber in den Bereichen KiTa-Bau bzw. geförderter Wohnungsbau bislang nicht engagiert haben.

 

 

GEBAG Duisburger Baugesellschaft mbH

Tiergartenstraße 24-26

47053 Duisburg

 

Pesch Partner Architektur Stadtplanung GmbH

Hörder Burgstraße 11

44263 Dortmund

in Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin

 

,,6-Seen-Wedau“ im Duisburger Süden gehört zu den derzeit größten Stadtentwicklungsprojekten in Deutschland. Auf dem rund 60 Hektar großen Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs und Ausbesserungswerks Wedau in unmittelbarer Nähe zum Naherholungsgebiet der Sechs-Seen-Platte entsteht ein neues Stadtquartier mit rund 3.000 Wohneinheiten, einem Einzelhandelszentrum, gastronomischen und sozialen Einrichtungen.

Die Stadt Duisburg verfolgt mit dem Projekt hohe Ambitionen für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, insbesondere hinsichtlich Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit. Darüber hinaus spielen Aspekte wie eine wassersensible Gestaltung, umweltfreundliche Mobilität oder Nutzungsmischungen eine zentrale Rolle für die Entwicklung. Der B-Plan für 6-Seen-Wedau enthält auch Festsetzungen zur Integration und Weiterentwicklung von Gestaltungsaspekten der historisch bedeutsamen benachbarten Gartenstadt Wedau. Zur Sicherung einer hohen architektonischen und freiräumlichen Qualität sind Vergabeverfahren für das gesamte Gebiet vorgesehen, in denen gestalterische Aspekte eine große Rolle spielen.

Den Auftakt bildete das Grundstücksvergabeverfahren für das neue Nahversorgungszentrum am nördlichen Gebietsrand im Jahr 2019.

In der Folge wurden weitere Wettbewerbe und Grundstücksvergabeverfahren ausgeschrieben, um die hohen Ansprüche der Ausloberin und der Stadt Duisburg an Gestaltung, Architektur, Einbindung in die Umgebung und Freiraumqualität erfüllen zu können.

 

Die Wettbewerbsfläche Los 5 mit einer Größe von ca. 4.800 m² befindet sich im Osten des Quartiers Neue Gartenstadt. Nördlich der Wettbewerbsfläche ist die Errichtung einer Grundschule und einer Sporthalle geplant. Die westlich und südlich angrenzenden Baufelder wurden bereits veräußert.

Nach Osten wird das Baufeld durch eine 15 m hohe Wall-Wand-Kombination gegen die Lärmemissionen der angrenzenden Bahntrasse geschützt.

Auf der Wettbewerbsfläche sollen eine 6-zügige Kindertageseinrichtung und Wohngebäude mit insgesamt mindestens 50 Wohneinheiten entstehen. Die Gebäude sollen im Modul- bzw. Systembau hergestellt werden. Der Betreiber der Kindertageseinrichtung steht fest, die räumlichen Anforderungen des Betreibers werden in der Auslobung ausführlich beschrieben.

Alle Wohnungen sollen zu 100 % förderfähig sein. Ein definierter Wohnungsmix ist abzubilden.

Die Auftraggeberin strebt eine Zertifizierung an, denkbar ist z. B. eine Zertifizierung nach NaWoh bzw. DGNB.

Im Sinne eines Nachhaltigkeitskonzepts werden daher insbesondere Aussagen zur CO₂-Bilanzierung, zur Klimaneutralität im Betrieb und zu Cradle-to-Cradle-Prinzipien erwartet.

Aufgabe dieses Wettbewerbs ist es, die beiden Bausteine KiTa und geförderter Wohnungsbau in ein tragfähiges Konzept zu integrieren, in dem alle aufgeführten Bewertungskriterien Berücksichtigung finden.

Weitere Informationen zum Projekt ,6-Seen-Wedau‘ unter

 

 

Dieser beschränkte Realisierungswettbewerb wird im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung durchgeführt und dient der Findung eines Generalübernehmers.

Es ist beabsichtigt, das Verfahren mit bis zu sieben Generalübernehmern aus den Bereichen Modul- oder Systembau durchzuführen.

Eine Zusammenarbeit des Generalübernehmers mit einem externen Architekturbüro und/oder weiteren Fachplanungsbüros ist möglich.

 

Drei Generalübernehmer werden von der Auftraggeberin zur Teilnahme an diesem Verfahren eingeladen.

 

Die eingeladenen Generalübernehmer müssen wie die weiteren Bewerber bis zum Ende der Bewerbungsfrist die geforderten Nachweise und Erklärungen erbringen.

Bewirbt sich ein Generalübernehmer in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro, muss auch das Architekturbüro entsprechende Nachweise und Erklärungen erbringen. Die einzelnen Erklärungen und Nachweise sind dem Bewerbungsbogen zu entnehmen. Dieser Bekanntmachungstext und der Bewerbungsbogen können unter dem folgenden Link abgerufen werden:

 

 

Rückfragen während der Bewerbungsphase sind an die folgende Adresse zu richten:

 

 

Alle beantworteten Rückfragen werden darüber hinaus in einer Datei über den Link

 

 

zugänglich gemacht.

 

Die Auswahl der Teilnehmenden erfolgt anhand der nachfolgenden Zulassungskriterien. Die Reihenfolge der Nennung der einzelnen Kriterien entspricht der jeweiligen Wichtung.

 

Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Verfahren ist das Vorliegen einer Bauvorlagenberechtigung.

Bewirbt sich ein Generalübernehmer in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro, so hat das Architekturbüro den Nachweis zur Führung der Berufsbezeichnung „Architekt“ zu erbringen.

Teilnahmeberechtigt sind natürliche und juristische Personen, die die geforderten fachlichen Anforderungen erfüllen.

Arbeitsgemeinschaften natürlicher und juristischer Personen sind ebenfalls teilnahmeberechtigt, wenn jedes Mitglied der Arbeitsgemeinschaft teilnahmeberechtigt ist.

Mehrfachbewerbungen sind nicht zulässig.

 

Zum Bewerbungsverfahren zugelassen werden Generalübernehmer, auch in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro, die die folgenden Nachweise und Erklärungen bis zum in der Terminübersicht genannten Termin einreichen.

 

Die Nachweise und Erklärungen sind ausschließlich digital unter Verwendung der Mailadresse

 

 

einzureichen.

 

Einzureichende Nachweise und Erklärungen:

• vollständig ausgefülltes Formblatt

• Nachweis Bauvorlagenberechtigung; ergänzend Nachweis Kammerzugehörigkeit bei Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro

• aktuelle Versicherungsbestätigung in der geforderten Höhe

• Referenzen (erfolgt die Bewerbung in Zusammenarbeit mit einem Architekturbüro, sind Referenzen sowohl vom Generalübernehmer als auch vom Architekturbüro zu erbringen)

- Die Referenzen sollen in den vergangenen fünf Jahren erbracht worden sein

- Die Referenzen sollen jeweils auf einer Seite dargestellt werden für den Generalübernehmer:

- Es sollen mindestens zwei Referenzen eingereicht werden:

Planung und Realisierung geförderter Wohnungsbau

Planung und Realisierung einer mehrzügigen KiTa

für das Architekturbüro:

- Planung und Realisierung geförderter Wohnungsbau

• Darstellung des angebotenen Systems, hierzu gehören Aussagen zu den folgenden inhaltlichen Kriterien, in der Reihenfolge der Wichtung:

- überschlägige Kostenrechnung getrennt nach Nutzungsarten (Preis in €/qm BGF)

- Nachweis/Erklärung, dass das angebotene System die technischen Voraussetzungen für die Lösung der Bauaufgabe erfüllt (Brandschutz, Schallschutz etc.)

- Flexibilität des Systems in Bezug auf modulare Planung (z. B. Grundmaße und Varianten, Addierbarkeit, Variationsmöglichkeit bei Wohnungsgrundrissen, Erschließung, Dachformen oder Fassadenöffnungen, Umnutzung etc.)

- Darstellung der Recyclingfähigkeit des Systems

- Darstellung der Integration von Freisitzen (Balkone, Loggien etc.) im verwendeten System

- Angaben zur Möglichkeit eines Materialwechsels

- Nachweise oder Erklärungen über bereits erhaltene Zertifizierungen (z B. für errichtete Bauwerke oder auch für verwendete Materialien)

Zusätzlich können Firmenportfolios etc. eingereicht werden, diese Zusatzinformationen fließen jedoch nicht in die Bewertung ein.

Die Auftraggeberin behält sich vor, Nachweise oder Erklärungen nachzufordern. Diese sind binnen einer Frist vor sechs Kalendertagen nach entsprechender Aufforderung einzureichen.

Ein Recht auf Nachforderung besteht nicht.

 

Der sich an dieses Bewerbungsverfahren anschließende Wettbewerb ist in verschiedene Phasen eingeteilt, die Daten können der Terminübersicht entnommen werden:

• Zur Beantwortung von Rückfragen und zur Weitergabe zusätzlicher Informationen über die Aufgabenstellung wird ein Kolloquium durchgeführt, in dem die Aufgabenstellung und die Ziele des Realisierungswettbewerbs noch einmal erläutert werden. Die Teilnahme am Kolloquium wird dringend empfohlen.

• In einer Zwischenpräsentation stellen die Wettbewerbsteilnehmenden unabhängig voneinander ihre Entwurfsideen einer Empfehlungskommission vor. Hinweise und Empfehlungen der Kommission für die weitere Bearbeitung der Entwürfe werden den Teilnehmern innerhalb einer Woche zugeleitet.

• In der Abschlusspräsentation werden die überarbeiteten Entwürfe der Empfehlungskommission erneut vorgestellt. Diese berät abschließend über die Arbeiten, legt die Rangfolge fest und gibt Empfehlungen für das weitere vorgehen.

 

Die Empfehlungskommission wird bei der Beurteilung der eingereichten Wettbewerbsbeiträge folgende Kriterien zu Grunde legen:

• 50 % Höhe der Kosten

• 50 % bauliche Qualitäten, untergliedert in die Unterkriterien

- 30 % Architektur (Nachhaltigkeit, Klimaresilienz, Gestaltqualität, Wohnqualität, Nutzungsqualität, Material-und Fassadenkonzept, Realisierbarkeit)

- 10 % Freiraumgestaltung (Nachhaltigkeit, Klimaresilienz, Aufenthaltsqualität, Nutzungsqualität)

- 10 % Städtebau (Klimaresilienz, stadträumliche Qualität, Wirkung des Straßenraums)

Werden die planungs- und baurechtlichen Bestimmungen, die Festsetzungen des Bebauungsplans und die Richtlinien zur Wohnbauförderung nicht oder nur unzureichend berücksichtigt, erfolgt eine Abwertung des Beitrags in angemessener Weise.

 

Die Zusammensetzung der Empfehlungskommission steht zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Geplant sind Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus folgenden Personengruppen:

• Fachdisziplinen Architektur und Stadtplanung (drei stimmberechtigte Personen), z. T. mit dem Arbeitsschwerpunkt Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung

• Vertreterinnen und Vertreter der GEBAG (drei stimmberechtigte Personen)

• Vertreterinnen und Vertreter der Stadt Duisburg (zwei stimmberechtigte Personen)

• Vertretung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (eine stimmberechtigte Person)

 

Jeder Generalübernehmer bzw. jedes Team erhält für einen vollständig eingereichten Wettbewerbsbeitrag ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 12.000,00 € (brutto).

 

Im Anschluss an das Wettbewerbsverfahren werden mit den zwei bis drei bestplatzierten Teilnehmern Verhandlungen geführt. Es können noch Anpassungen der Planungen verlangt werden.

Die Auftraggeberin beabsichtigt, einen der Generalübernehmer mit der Errichtung der Gebäude und der Freianlagen zu beauftragen.

Mit der Teilnahme an der Mehrfachbeauftragung besteht jedoch kein Anspruch des Generalübernehmers und/oder der beteiligten Fachplaner auf eine weitere Beauftragung.

Die Auftraggeberin wird die einzelnen Leistungen stufenweise beauftragen. Es ist beabsichtigt, vorerst die Leistungsphasen 1-4 zu beauftragen.

Die Beauftragung der weiteren Leistungsphasen 5-8 erfolgt im Anschluss stufenweise.

 

Allgemeiner Leistungsumfang:

• Schlüsselfertige Erstellung des Gebäudes

• Sämtliche erforderlichen Planungsleistungen

• Vollständige genehmigungsfähige Planung

• Erbringung einer zweckmäßigen und wirtschaftlichen Planung

• Erstellung der Planunterlagen für den Förderantrag, Mitwirkung bei der Erlangung der Fördermittel

• Mitwirkung bei der Erlangung der Nachhaltigkeitszertifizierungen

(Wohnungsbau: NaWoh, KITAS: DGNB)

• Planung und Koordinierung als Totalunternehmer

• Koordinierung auch der Sonderfachleute

• Schnittstellenverantwortung für die Nachunternehmer

• Beschaffung aller erforderlichen behördlichen Genehmigungen

• (Kosten der Genehmigungsgebühren und der Medienversorgung durch die AG)

• Ausführungsplanung der Außenanlagen durch die AG

 

Die eingereichten Beiträge gehen in das Eigentum der Auftraggeberin über.

Das Urheberrecht für diese Bauaufgabe verbleibt, mit Ausnahme des Erstveröffentlichungsrechts der Auftraggeberin, bei den Verfasserinnen und Verfassern.

Die Auftraggeberin hat das Recht, die Arbeiten nach Abschluss des Verfahrens ohne weitere Vergütung zu dokumentieren, auszustellen, zu veröffentlichen und anderweitig weiterzuverwenden. Die Namen der Verfasserinnen und Verfasser werden in jedem der Fälle genannt.

Die Verfasserinnen und Verfasser verpfiichten sich, nach Beendigung des Verfahrens alle von der Ausloberin zur Verfügung gestellten Daten und Planunterlagen zu löschen bzw. zu vernichten.

 

 

Benachrichtigung der ausgewählten Wettbewerbsteilnehmenden bis: 29. Mai 2024

 

 

Abgabe der Wettbewerbsleistungen zur Zwischenpräsentation bis: 07. August 2024

 

 

Abgabe Wettbewerbsleistungen zur Abschlusspräsentation bis: 09. Oktober 2024

Abgabe Arbeitsmodell bis: 16. Oktober 2024

 

Abschlusspräsentation mit Tagung der Empfehlungskommission: 30. Oktober 2024