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Checkpoint Charlie, Berlin-Mitte

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Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Zusammenarbeit mit Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen in Zusammenarbeit mit Senatsverwaltung für Kultur und Europa
Städtebauliches und kulturfachliches Dialogverfahren

Teilnahmeberechtigt

Bewerbergemeinschaft aus Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen, Stadt- und Verkehrsplaner*innen

Zulassungsbereich

Europäischer Wirtschaftsraum (EWR)

Frist

2022-09-12 12:00:00

Wettbewerbsaufgabe

Beschreibung des Vorhabens

Das Areal am ehemaligen Grenzübergang Checkpoint Charlie wird vor allem durch seine markanten Brandwände und Freiflächen geprägt. Während der Teilung Berlins befand sich an diesem Ort die Grenzübergangsstelle Friedrichstraße sowie der westalliierte Kontrollpunkt Checkpoint Charlie. Die nach dem Fall der Mauer entlang der Friedrichstraße geplante Blockrandschließung konnte nicht vollständig realisiert werden. Daher befinden sich heute in der historischen Stadtstruktur der Friedrichstadt brachliegende Grundstücke beidseits der Friedrichstraße.
Nun sollen gemäß des vom Land Berlin festgesetzten Bebauungsplans 1-98 Neubauten entstehen, zum einen westlich der Friedrichstraße zwischen Zimmer-und Mauerstraße, zum anderen östlich zwischen Zimmer- und Schützenstraße, die ein privater Investor zeitnah planen möchte. Der Bebauungsplan setzt neben urbanen Gebieten zudem westlich einen öffentlichen Stadtplatz und östlich eine Gemeinbedarfsfläche zur Realisierung eines Bildungs- und Erinnerungsortes zur Geschichte des Checkpoint Charlie fest, um so der historischen und erinnerungskulturellen Bedeutung des Ortes Rechnung zu tragen. Die Berliner Mauer ist nicht nur ein Berliner und ein deutscher Erinnerungsort. Was Berlin fehlt, ist ein Ort im Zentrum der Stadt, an dem sich die Konfrontation der Weltmächte dokumentieren lässt. Für den Bereich am Checkpoint Charlie wird deshalb vorgeschlagen, einen Ort der Dokumentation zu schaffen, der den Grenzübergang an der Friedrichstraße und die Berliner Mauer in ihren weltpolitischen Bezügen darstellt.
Im kulturfachlichen und städtebaulichen Dialogverfahren sollen Leitlinien für die zukünftige Entwicklung des Bildungs- und Erinnerungsort festgelegt werden. Eine aktuelle Bedarfsformulierung sieht ein Informationszentrum sowie eine Außenausstellung vor, langfristig wäre gemäß der Festsetzungen des Bebauungsplans auch ein größerer Hochbau möglich. Im Dialogverfahren soll untersucht werden, was erforderlich ist, um dauerhaft eine qualitativ hochwertige und dem historischen Ort angemessene Gestaltung für den Bildungs- und Erinnerungsort umsetzen zu können. Die Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt durch einen Gestaltungswettbewerb qualifiziert werden.
Die regierenden Fraktionen in Berlin haben im Koalitionsvertrag für die Regierungsjahre 2021-2026 auf Seite 12, Absatz 3, festgelegt: „Die Koalition wird wichtige Gedenkorte der deutsch-deutschen Teilung bewahren und entwickeln. Das diskursive Verfahren für die Gestaltung des Checkpoint Charlie wird fortgeführt.“ Auf der Basis des Bebauungsplans 1-98 soll nun ein städtebauliches und kultur- fachliches Dialogverfahren durchgeführt werden, um die für das kommende Jahr anvisierten Gestaltungswettbewerbe durch die Entwicklung von Leitlinien zu qualifizieren. Die Vorbereitung und Umsetzung des Dialogverfahrens wird in enger Abstimmung zwischen der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen (SenSBW, II D organisatorische Federführung) sowie der Senatsverwaltung für Kultur und Europa (SenKultEuropa), der Stiftung Berliner Mauer (SBM) und der externen Koordination von Zebralog GmbH (Partizipationskonzept und organisatorische Begleitung) und TSPA (inhaltliche Begleitung) durchgeführt.

Planungsaufgabe
Für das Dialogverfahren Checkpoint Charlie wird ein Planungsteam gesucht, das städtebauliche und kulturfachliche Szenarien anhand von Testentwürfen in Varianten für den Bildungs- und Erinnerungsort erarbeitet. Dabei sollen Anforderungen an den Ort in Hinsicht auf die Themen Kultur, Verkehr, Klima, Städtebau gesammelt, bewertet und priorisiert werden und in einem Ausstellungsformat visuell aufbereitet und textlich erläutert werden. Die Szenarien werden, im Rahmen des Dialogverfahrens Checkpoint Charlie, weiter entwickelt und öffentlich diskutiert. Sie sollen die Diskussion um die Zukunft des Checkpoint Charlie erleichtern und greifbarer machen. Von dem Planungsteam wird eine aktive Teilnahme an den Dialogveranstaltungen erwartet und die Übertragung der Diskussion in visuelle strategische und entwerferische Skizzen und städtebauliche Konzepte. Das Ergebnis zum Ende dieses Dialogverfahrens zielt dabei jedoch nicht auf einen Entwurf, sondern darauf, einen Konsens im Dialogverfahren herzustellen und Leitlinien zu entwickeln, die die Grundlagen und Rahmenbedingungen für einen späteren Gestaltungswettbewerb liefern.



Folgende Leistung werden von dem Planungsteams gefordert:
a. Analyse und Bewertung des Betrachtungsraums.
b. Inhaltliche Vorbereitung und Begleitung der öffentlichen Informationsveranstaltungen.
c. Inhaltliche Vorbereitung und Begleitung der teilöffentlichen Planungswerkstatt.
d. Entwicklung von städtebaulichen und freiraumplanerischen Varianten
in Modell und Skizzen.
e. Darstellung von Best Practices Beispielen je Thema. Mögliche Themen könnten Erschließung, Mobilität und städtebauliche Einbindung, Raumbildung, Erinnerungskultur, Erlebbarkeit und Orientierung, Vielfalt und Nutzbarkeit, Resilienz und Flexibilität oder ökologische Gesichtspunkte sein.
f. Entwicklung von Raumstrategien temporärer und fester Nutzungen. Die Raumstrategien bilden die aus dem Dialogverfahren entwickelten gemeinsamen Visionen und Ziele für den Betrachtungsraum ab und zeigt mögliche Wege in der Zukunft auf.
g. Entwicklung von Leitlinien und Empfehlungen für den folgenden Gestaltungswettbewerb.


Das Planungsteam soll sich aus den Disziplinen Architektur (mit Arbeitsschwerpunkt Ausstellungskonzeption), Landschaftsarchitektur (mit Arbeitsschwerpunkt Erinnerungsorte), Stadt- und Verkehrsplanung (mit Arbeitsschwerpunkt Straßenraumgestaltung) zusammensetzen und über Erfahrung mit partizipativen Planungsprozessen verfügen. Die erarbeiteten Inhalte müssen für die öffentlichen Veranstaltungen planerisch und schriftlich anschaulich und niedrigschwellig aufgearbeitet werden. Die enge Abstimmung mit allen Beteiligten sowie die intensive Mitwirkung der Öffentlichkeit und unterschiedlicher Akteurssgruppen während des Verfahrens im Rahmen der Planungswerkstatt und begleitenden Veranstaltungen erfordern die intensive Präsenz des Planungsteams an diesen Veranstaltungen und ein außerordentlich hohes Maß an Kooperationsbereitschaft.

Die Formulierung der Aufgabenstellung wird mit dem Start des Verfahrens eventuell nicht abgeschlossen sein, sondern kann im laufenden Prozess gegebenenfalls konkretisiert werden.


Infos

Die Bewerbungsfrist wurde bis zum 12.09.2022, 12:00 Uhr verlängert.
Rückfragen können nach Registrierung im Rückfragenforum bis 05.09.2022, 12:00 Uhr gestellt werden

 

Teilnahme zum Wettbewerb
Bitte beachten Sie, dass Ihre Abgabe zum städtebaulichen und kulturachlichen Dialogverfahren erst vollständig abgegeben wurde, nach dem Sie die Daten “abgeschickt“ haben und eine Bestätigungs-Email dazu bekommen haben.

Hinweis
Sollten Sie bereits Zugangsdaten über “Mein Konto“ bei wettbewerbe aktuell haben, können Sie sich mit diesen beim Onlineverfahren einloggen und danach die Eingabemaske bis zum Ende der Bewerbungsfrist ausfüllen. Sollten Sie noch keinen Account bei wettbewerbe aktuell haben, erstellen Sie sich über “Mein Konto“ einen kostenlosen Basis-Account. Nach erstellen des neuen Accounts bekommen Sie eine email zur Bestätigung der Registrierung. Diese müssen Sie zwingend bestätigen, erst danach können Sie sich für das Onlineverahren registrieren und teilnehmen.

Support zum Onlinverfahren
Der Support ist erreichbar von Mo – Fr von 08:00 – 16:00 Uhr unter Tel. 0761/7745533 oder per mail unter
support@wettbewerbe-aktuell.de

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