Pressemittteilung des Büros MS Plus Architekten Bücker Holling Schwager PartGmbB, Münster:
Wettbewerb: 1. Preis (November 2016)
Standort: Friesenring/Martin-Luther-Strasse, 48147 Münster
Bauherr: Wohn+Stadtbau GmbH
Wohnungsunternehmen der Stadt Münster Steinfurter Straße 60, 48149 Münster
Nutzung: 33 Wohnungen, 27 TG-Stellplätze
Leistungsphasen: 2 - 5
Kennwerte
Wohnfläche 2.600 m2
BGF (oberirdisch) 3.400 m2
BGF (Gesamt) 5.100 m2
BRI (Gesamt) 16.100 m3
Baukosten (KG 300+400) 5.5 Mio EUR
Hersteller
Verblendstein: ABC-Klinkergruppe, Hörstel
Fenster: Fensterbau Franz Henke, Münster
Dachrandabdeckprofile: COMETEC-Bausysteme GmbH, Wuppertal
BEZAHLBARES WOHNEN MIT URBANER DICHTE IN MÜNSTER – MS PLUS ARCHITEKTEN REALISIEREN WETTBEWERBSERFOLG
Das neue Wohnensemble mit 33 Wohnungen wurde im Dezember 2019 fertiggestellt. Entworfen und realisiert wurde es von dem jungen Münsteraner Architekturbüro MS PLUS ARCHITEKTEN, die den Wettbewerb 2016 für sich entschieden hatten. Zu diesem Zeitpunkt war der Abbruch der in 2007 profanierten Versöhnungskirche beschlossen. Nun galt es, den Charakter des Ortes, der Jahrzehnte von dem ikonischen Kirchbau aus den 1960er-Jahren geprägt wurde, weiter zu denken.
Das Projekt schließt die Ecke Friesenring / Martin-Luther-Straße mit einem Winkel, der zwischen den großmaßstäblichen Gebäuden entlang des Ringes und den benachbarten „Kaffeemühlen- häusern“ des Kreuzviertels vermittelt. Seine Silhouette stuft sich entsprechend dieser städte- baulichen Situation von vier auf zwei Geschosse ab. Der nun vom Lärm abgeschirmte Hof wird zusätzlich durch zwei Doppelhäuser verdichtet. Zwei große geschützte Bäume wurden in die Planung einbezogen und erhalten.
BEZAHLBAR WOHNEN
Das Kreuzviertel ist eines der beliebtesten und hochpreisigsten Wohnviertel Münsters. Das neue Ensemble schafft hier nun 33 Wohnungen zwischen 40qm und 115qm, davon 10 öffentlich-ge- fördert, die sich Studenten, Singles, Senioren und junge Familien leisten können. Das Angebot an Wohntypologien reicht von Geschosswohnungen über integrierte Stadthäuser (mehrgeschossi- ge Wohnungen) bis hin zu Doppelhaushälften.
GRÜNE MITTE
Das Zentrum des neuen Quartiers bildet der lärmgeschützte Wohnhof, der eine Spiel- und Auf- enthalts äche für alle Bewohner anbietet und an kleine private Gärten und Freisitze der Erdge- schosswohnungen anschließen. Die Einbindung der großen, bestehenden Bäume trägt maßgeb- lich dazu bei, die Atmosphäre eines gewachsenen Quartiers zu erzeugen.
FASSADEN UND CHARAKTER
Die hell-geschlämmte rosé farbige Ziegelfassade, mit einem gestalt- und strukturgebenden Re- liefmauerwerk, ist sowohl eine Reminiszenz an die Ornamentik der Versöhnungskirche, zugleich setzt sie die vorherrschend rote Farbigkeit der Ziegelfassaden der benachbarten Punkthäuser fort. Die Wahl eines Wasserstrichziegels verleiht den Fassaden Haptik und Charakter. Die ins- gesamt sehr kompakte Planung machte es möglich, innerhalb eines dem öffentlich-geförderten Wohnungsbaus entsprechenden Budgets eine wertige Fassade zu realisieren, die den vorhande- nen Kontext auf zeitgemäße Art und Weise fortschreibt.
KONSTRUKTION
Unterschiedliche Parameter bedingten eine hohe Komplexität in der Umsetzung der zweischa- ligen Außenwandkonstruktion. Zur nördlich verlaufenden Ringstraße muss die Gebäudehülle erhöhten Schallschutzanforderungen gerecht werden. Diese galt es mit der Zielsetzung einer hochwärmegedämmten Hülle und bestimmten Standards zur Hausbewirtschaftung in Einklang zu bringen (Revision Rollladenkästen von innen, einfache Reinigung der Fenster etc.). Im Sinne des energiesparenden Bauens erfolgt die Belüftung der Wohnungen über passive Systeme, Au- ßenluftdurchlässe an den schallzugewandten Seiten und Zuluftelemente in den Rollladenkästen an den schallabgewandten Seiten. Auch die Tiefgarage wird natürlich belüftet.
Das Reliefmauerwerk setzt in vertikaler oder horizontaler Richtung die Öffnungen fort und dient als gliederndes Element, das die jeweilige Ausrichtung der Fassade betont und Fassaden über Eck miteinander verknüpft. Die Umsetzung als Verbandswechsel im Halbsteinverband erforderte eine hohe handwerkliche Genauigkeit. Die Fertigteilstürze, die gemäß Relief und Verband variie- ren, dienten hierbei als ‚Schablonen’. Die Attika wurde in Abstimmung auf den Verblendstein im RAL-Ton ‚Floridagrau’ farbig beschichtet.
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1. Preis: MS Plus Architekten Bücker Holling Schwager PartGmbB, Münster
Copyright: Roland Borgmann
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Copyright: Roland Borgmann
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Copyright: Roland Borgmann
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1. Preis: MS Plus Architekten Bücker Holling Schwager PartGmbB, Münster
Copyright: Roland Borgmann
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Lageplan
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Grundriss EG
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Grundriss 1. OG
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Grundriss 2. OG
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Grundriss 3. OG
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Ansicht Nord
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Ansicht Ost
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Ansicht Süd
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Ansicht West
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Schnitt A
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Schnitt B
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Fassadenschnitt