Wohnen im Quartier Kronsberg Süd - Baufeld C1 , Hannover/ Deutschland

Verfahrensart
Einstufiger, nicht offener hochbaulicher Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 mit vier Teilnehmenden

Teilnehmer*innen
GUDER HOFFEND Architekten, Hannover - Deutschland
KIEFER I SANDER ARCHITEKTEN BDA, Sarstedt - Deutschland
GRUBER ARCHITEKT, Brixen - Italien
prasch buken partner architekten bda, Hamburg - Deutschland

Wettbewerbsaufgabe
Gegenstand dieses Verfahrens ist die hochbauliche Ausgestaltung des Wettbewerbsbereichs. Es handelt sich um den Baublock C 1 des Bebauungsplans Nr. 1553 – Kronsberg Süd.
Das Wettbewerbsgebiet umfasst rund 2.726m². Gemäß Bebauungsplan ist eine GRZ I max.0,6 zulässig. Dies entspricht bis zu 1.640m2. Auf IV-V Vollgeschossen können bis zu 10.604m² Bruttogeschossfläche (inkl. Untergeschoss) erzielt werden. Aufgrund der Hanglage des Grundstückes ist das Untergeschoss als Kellergeschoss auszubilden.

Auf dem Baufeld C1 soll ein Gebäude mit gemischter Wohnnutzung entstehen, wobei der Fokus auf altengerechtem und Seniorenwohnen sowie dem betreuten Wohnen liegt. Das Wohnangebot soll durch gemeinschaftlich genutzte Angebote, z.B. eine Fahrradwerkstatt, ergänzt werden. Das Grundstück ist gemäß Bebauungsplan als allgemeines Wohngebiet ausgewiesen. Das gesamte Baufeld befindet sich im Eigentum der LHH und wurde zur Entwicklung der HANKUNFT anhand gegeben. Nach Anschluss des Verfahrens soll das Grundstück an die HANKUNFT verkauft werden. Nach erfolgreicher Entwicklung soll das Grundstück mit seiner Bebauung veräußert werden. Auftraggeberin für die Realisierung des Gesamtvorhabens ist entsprechend die Ausloberin.

Das Grundstück ist unbebaut und geebnet. Das geplante Gelände fällt von Norden nach Süden hin ab. Der Höhenunterschied zwischen der Kattenbrookstrift und der Nordfassade beträgt ca. 3,50m. Die beiliegenden Anlagen „06 Verkehrsplanung“ geben Aufschluss über die geplanten Straßenhöhen, Straßenprofile und die verbindlich fixierte Stellung von Bäumen und Straßenbeleuchtungen.

Der übergeordnete Entwurfsgedanke für das neue Wohnquartier ist von der besonderen Lage des Projektgebietes am südöstlichen Stadtrand, dem Übergang des städtischen Gefüges in die offene Kulturlandschaft, geprägt. Einerseits schließt das Quartier an das Messegelände Ost an und andererseits an das Wohngebiet Kronsberg Mitte. Wegen seines großen Umfangs von ca. 53 ha ist Kronsberg Süd in drei selbständige Wohnquartiere aufgeteilt, die eine schrittweise Realisierung zulassen. Zwischen den Quartieren befindet sich ein Stadtteilpark, dessen Form zwischen dem Höhenrücken des Kronsbergs und den Stadtbahnhaltepunkten Stockholmer Straße und Messe Ost aufgespannt ist.

Der Stadtteilpark und der anschließende Landschaftsraum bietet vielen Grundstücken einen direkten Bezug zum Grün und damit Berührungspunkte der Wohngebäude mit der Landschaft am Kronsberg. Drei Quartiere bestehen aus Gruppen von Baufeldern mit zentral gelegenen Quartiersplätzen. Auf den Baufeldern werden unterschiedliche Haustypen wie Geschosswohnbauten und Stadthäuser miteinander gemischt. Die Gebäude stehen jeweils am Rand der Baufelder und wenden sich dem öffentlichen Raum ähnlich einer Blockrandbebauung zu.

Die Quartiersplätze sind die Zentren der Einzelquartiere, an denen sich soziale Einrichtungen und gemeinschaftliche Nutzungen befinden. Das verkehrliche Rückgrat von Kronsberg Süd ist die parallel zur Stadtbahn angelegte verlängerte Kattenbrookstrift, die den bestehenden Kronsberg mit der Lissabonner Allee (Messe Ost) verbindet. Die Hauptstraße schließt zudem an die Emmy-Noether-Allee, die Stockholmer Allee und die Mailänder Straße an. Von der zentralen Hauptstraße aus werden die drei Wohnquartiere erschlossen.

Fachpreisrichter*innen
Prof. Gesine Weinmiller (Vorsitz)
Thomas Vielhaber
Christoph Elsässer
Heike Klankwarth
Dr. Manuel Giralt

Sachpreisrichter*innen
Karl Prange
Andreas Koch
Bernd Rödel
Dr. Elisabeth Clausen-Muradian

Empfehlung des Preisgerichts
Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober, die Arbeit mit dem ersten Preis zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu wählen.